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Eigenschaften

  • Frühblüher (März bis Mai)
  • breites Farbspektrum
  • mehrjährige, krautige Pflanzen
  • stammt ursprünglich aus Ostasien
  • alte Kulturpflanzen

Primeln

Gattung Primula ab €4.40 kaufen
     
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Die Primeln (Primula) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Mit ihren bunten Blüten sind sie die idealen Frühlingsblumen. Während ihrer Blütezeit in der Zeit von März bis Mai erfreuen die niedlichen Pflanzen mit einer ungeheuren Farbvielfalt.

Zu der Gattung der Primeln gehören rund 500 Arten. Durch Kreuzungen kommen laufend neue Sorten hinzu. Die Primeln sind die ersten Vorboten des Frühlings und machen ihrem Namen alle Ehre. Der Gattungsname Primula bedeutet übersetzt ''die Erste''. Im Volksmund sind sie als Schlüsselblumen bekannt. Sie schließen für die neu beginnende Saison im Garten den Blütenhimmel auf. Allerdings haben sie mit den echten Schlüsselblumen nichts gemeinsam.
Weil ihr Farbspektrum so facettenreich ist, sind Primeln im Frühjahr richtige Gute-Laune-Blumen. Ihre Farben reichen von Weiß über Gelb bis hin zu blassem Rosa. Auch orange-, rot- und violettblühende Vertreter sind zu finden. Primeln sind bevorzugt an der frischen Luft und widerstandsfähig. Das macht sie zu idealen Balkon- und Gartenpflanzen. Auch als Topfpflanzen im Zimmer gedeihen sie an einem hellen, luftigen Standort. Primeln sind wenig anspruchsvoll und erwarten keinen großen Pflegeaufwand. Auch für Anfänger sind sie gut geeignet.

Blatt

Die sattgrünen Laubblätter der Primeln sind rosettenförmig angeordnet. Sie sind von fester Struktur, länglich und oft spalten- oder keilförmig. Die Blattflächen sind meist kahl und seltener mit einfachen Haaren versehen. Nebenblätter gibt es nicht.

Blüte

Primeln sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die ab März zu blühen beginnen. Die teller- bis glockenförmigen Blüten bestehen aus fünf Blütenblättern und stehen meist in Gruppen zusammen. Sie sitzen an einem leicht behaarten Stängel, der aus einer Blattrose wächst. Bei richtiger Pflege blühen einige Arten im Sommer ein zweites Mal.

Frucht

Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich bei Primeln eine Kapselfurcht, die von einem Kelch umhüllt ist. Die meist fünfklappige Kapsel enthält bis zu 100 Samen und öffnet sich bei der Reife. Die Samen sind braun und eiförmig bis länglich. An ihrer Oberfläche haben sie winzige Bläschen oder eine netzartige Struktur. Die ideale Zeit um Primeln zu pflanzen, ist im Frühjahr und im Herbst.

Wuchs

Beim Wachstum gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Arten. Einige eignen sich als Bodendecker. Andere werden bis zu 40 Zentimeter hoch. Als Wurzel bilden sie ein Rhizom aus. Diese unterirdische Sprossachse wächst horizontal.

Standort

Primeln sind Frühblüher und bevorzugen die hellen und nicht zu warmen Bereiche. Ideal ist eine Umgebungstemperatur von 10 bis 15 °C. Für draußen und drinnen gilt: Sie brauchen viel Licht, um zu wachsen, vertragen aber keine volle Mittagssonne. Je kühler Primeln stehen, desto häufiger blühen sie. Die meisten in Deutschland verkauften Primeln sind winterhart und halten Frost aus. Am wohlsten fühlen sie sich an der frischen Luft.
Viele Sorten eignen sich als Zimmerpflanzen. In Räumen ist ein Ostfenster ideal. Zu trockene Luft, wie in der Nähe einer Heizung, bekommt den Primeln nicht. Wenn es ihnen zu warm wird, verblassen die Blüten schnell und halten weniger lange.

Verbreitung

Die Primel ist eine alte Kulturpflanze und stammt ursprünglich aus dem fernen Osten, vermutlich aus China. Noch heute sind rund die Hälfte aller Arten dort zu Hause. Die meisten Hybriden stammen von der weißblühenden Stängellosen Primel ab. Wilde Primeln sind auf der gesamten Nordhalbkugel zu finden. Sie wachsen in Gebirgsregionen, weshalb sie Kälte gut vertragen und robust sind.

Im europäischen Raum gedeihen Primeln in Gruppen auf sonnigen Wiesen und an Waldrändern. Hummeln und Schmetterlinge bestäuben sie mit ihren langen Saugrüsseln. In Deutschland stehen einige Primelarten unter Naturschutz.

Nutzung

Primeln sind wegen ihrer bunten Blütenpracht beliebte Zierpflanzen. Schon früh entdeckten Mediziner ihre heilenden Eigenschaften. Primeln haben eine schleimlösende und entkrampfende Wirkung. Grund dafür ist der hohe Gehalt an Saponinen. Die Pflanzenheilkunde verwendet diesen seifenartigen Stoff und gewinnt daraus verschiedene Wirkstoffe.

In einem speziellen Verfahren brühen geschulte Naturheilkundler aus Primeln einen Tee, der Husten und Bronchitis lindert. Auch bei Schwindel und Kopfschmerzen kommen bestimmte, aus der Primel extrahierte Inhaltsstoffe, zum Einsatz. Da die Primel in einigen Regionen inzwischen gefährdet ist und das Ausgraben der Pflanzen nicht gestattet ist, ist sie in der Naturheilkunde seltener geworden.
Die meisten Primelarten enthalten Primin, einen Pflanzensoff, auf den viele Menschen mit Kontaktallergien wie Juckreiz oder Blasenbildung reagieren. Daher ist es ratsam, beim Umtopfen Handschuhe zu tragen.

Pflege/Schnitt

Während der Blütezeit benötigen Primeln viel Wasser. Auch danach ist es wichtig, sie gleich- und regelmäßig zu gießen. Am liebsten ist es ihr, dass die Erde nicht austrocknet und sich keine Staunässe bildet. Sind die Blätter der Primeln regelmäßig nass, begünstigt das ungewünschte Schimmelbildung. Deshalb ist es ratsam, nur die Erde zu gießen.

Primeln benötigen keinen Rückschnitt. Es empfiehlt sich, welke Blätter sofort zu entfernen. Dadurch verlängert sich die Blütezeit. Während die Primeln blühen, benötigen sie alle zwei Wochen einen phosphorreichen und flüssigen Dünger. Außerhalb der Blütezeit benötigen sie keine weiteren Düngergaben. Die meisten Arten sind frosthart.

Krankheiten/Schädlinge

Primeln sind widerstandsfähige Pflanzen. Von Krankheiten und Schädlingen sind sie nicht betroffen. Wenn die Pflanzen eingehen, ist oft ein Pilzbefall der Grund. Daher ist es wichtig, dass keine Staunässe entsteht und sie einen luftigen Platz haben. Pilze bilden sich gerne, wenn die Pflanzen zu eng aneinander stehen.

Der häufigste Primel-Schädling ist der Dickmaulrüssler. Dieser schwarze Käfer ist im ausgewachsenen Zustand rund zwei Zentimeter groß. Es gibt verschiedenen Methoden, ihn zu bekämpfen. Knoblauch oder Schnittlauch zwischen den Primeln auszusähen ist ein wirksames Mittel. Steine zwischen den Pflanzen hindern ihn daran, seine Eier in der Erde zu abzulegen.
Schnecken mögen besonders heranwachsende Primeln. Hier helfen Bierfallen oder scharfe Steine zwischen den Pflanzen, um die Tiere auf Abstand zu halten. Ausgewachsene Primeln sind für Schnecken weniger interessant.
Auch bestimmte Wurzelläuse befallen Primeln gelegentlich. Dagegen hilft, das Unkraut regelmäßig zu entfernen und die Blumenerde nach einem Befall mit Wurzelläusen auszutauschen.

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