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Eigenschaften

  • starr aufrechte oder weit ausladende Blütenrispen
  • verschiedenfarbige Blüten
  • lang anhaltende Blütezeit
  • auf der Nordhalbkugel verbreitet
  • beliebte Zierpflanzen

Prachtspieren

Gattung Astilbe ab €4.40 kaufen
     
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Prachtspieren (bot. Astilbe) stellen eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) dar. Die Gattung umfasst rund 20 Arten. In den Gärten sind Kulturformen der Hybridgruppe Astilbe x arendsii zu finden.

Sie machen ihrem Namen alle Ehre. Die Prachtspieren entwickeln auffällige Blütenstände, die wie federweiche Büschel steif in die Höhe streben. Für das Gestalten des Gartens sind die Stauden besonders wertvoll. Sie zeichnen sich durch eine üppige Blütenpracht und geringe Ansprüche aus. Kaum eine andere Pflanze entwickelt im Schatten ein vergleichbares Blütenmeer wie die Prachtspieren. Die Gewächse hauchen den verwaisten Ecken im Garten neues Leben ein und schaffen eine Atmosphäre, die gute Laune versprüht.

Blatt

Astilben entwickeln Grund- und Stängelblätter. Sie tragen am Stängel Laubblätter, die sich aus Blattstiel und Blattspreite zusammensetzen. Nach oben hin nimmt die Größe der Blätter zu. Die Blattstiele sind mit haarähnlichen Strukturen besetzt. Die ein- bis mehrfach gefiederten Blattspreiten sind von einer glänzenden Schicht überzogen. Jedes Fiederblättchen ist kurz gestielt und oval bis rhombisch oder länglich bis lanzettlich ausgebildet.
Sie sind wie die Blattstiele mit mehrzelligen Auswüchsen besetzt, die an Haare erinnern. Das endständige Fiederblatt überragt in seiner Größe die seitenständigen Blattfiedern. Es hat eine dreilappige Gestalt. Die Ränder der einzelnen Blättchen sind gesägt oder gezähnt. An der Basis der Blätter sitzen kleine häutige Nebenblätter.

Blüte

Prachtspieren wachsen als getrenntgeschlechtliche Pflanzen. Es gibt weibliche und männliche Exemplare. Sie tragen Blütenstände, die aus 500 bis 2.000 Einzelblüten bestehen. An der Basis der Blütenstände sitzen Tragblätter. Die Einzelblüten sitzen auf kurzen Stielen, die sich bis zur Fruchtreife rückwärts krümmen. Die Blüten erstrahlen in verschiedenen Farbtönen. Die Palette beinhaltet weiße, violette und rote Farben. Zuchtformen tragen cremegelbe, karminrote oder dunkel-violette Blüten.

Jede Blüte besteht aus einem grünlich-weißen Blütenbecher. Die Schaufunktion übernehmen die bunt gefärbten Kelchblätter. Prachtspieren haben zwischen vier und fünf Kelchblätter, die in ihrer Länge die Kronblätter deutlich überragen. Die vier bis fünf Kronblätter sind unscheinbar. Einige Arten entwickeln keine Kronblätter. Im Blütenzentrum sitzt eine scheibenförmige Erhebung, die der Nektarproduktion dient. Die Blütezeit beginnt im Juni und zieht sich bis in den September hinein.

Frucht

Wenn sich die Blüten langsam zurückziehen, entstehen an den Blütenständen zahlreiche kleine Kapsel- oder Balgfrüchte. Sie tragen zwei bis drei Schnäbel und enthalten geflügelte Samen. Die bräunlich gefärbten Samen sind an ihren Enden gedreht. Ihre Oberfläche schimmert und ist leicht runzelig bis gestreift.

Wuchs

Prachtspieren wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen. Sie erreichen artabhängig Wuchshöhen zwischen 150 und 200 Zentimeter. An einem geeigneten Standort bilden die Astilben dichte Bestände durch unterirdische Ausläufer. Aus den dicken Rhizomen entwickeln sich grundständige Laubblätter und aufrechte Stängel, die mit einem Blütenstand enden. Die blütentragenden Stängel sind schuppig oder behaart. Die Blütenstände ragen straff aufrecht in die Höhe oder hängen in ausladender Form über.

Standort

Die Prachtspieren lieben einen frischen, nährstoff- und humusreichen Boden. Das ideale Substrat ist locker und durchlässig. Ein halbschattiger Standort gehört zu den bevorzugten Arealen, an denen die Pflanzen ihre üppige Blütenpracht entwickeln. Sie wachsen ohne Schwierigkeiten in schattigen und kühlen Gartenbereichen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Die meisten Pflanzen reagieren empfindlich auf direkte Sonne. Je sonniger der Standort ist, desto feuchter ist der Boden zu halten. Nur wenige Arten gedeihen an einem sonnigen und gleichzeitig trockenen Standort. Für das Halten im Kübel eignen sich Prachtspieren bedingt. In Pflanzgefäßen benötigen sie eine gleichmäßige Wassergaben.

Verbreitung

Das natürliche Vorkommen der Pflanzen liegt auf der Nordhalbkugel. Prachtspieren haben ihr Hauptgebiet in Ostasien. Sie erobern Landstriche zwischen Japan und Indonesien. Nach Westen erstreckt sich ihr Areal bis in den Himalaya. Südwärts erreichen die Pflanzen Neuguinea. Im östlichen Nordamerika gilt eine Art als heimisch. Prachtspieren wachsen bevorzugt an feuchten Standorten und in lichten Wäldern.

Nutzung

Prachtspieren harmonieren sowohl mit größeren als auch mit kleineren Pflanzen. Als perfekte Pflanzpartner erweisen sich Gewächse mit ähnlichen Bedürfnissen. Als Unterpflanzung eignen sich niedrige Schattenstauden. Das liebliche Erscheinen der Purpurglöckchen (Heuchera) erzeugt ein wild-romantisches Bild. Japan-Primeln (Primula japonica) liefern ein ästhetisches Bild, wenn sie mit ihren langen Blütenstandsachsen unter den Prachtspieren hervorschießen.
Den perfekten Farbkontrast liefert das blau blühende Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla). Hochwüchsige Stauden liefern sich mit den Federbüschen der Prachtspieren ein Duell. Verschiedene Azaleen (Rhododendron) wetteifern mit den Prachtspieren um Aufmerksamkeit. Beide Stauden gehen zusammen eine harmonische Partnerschaft ein. Das Mammutblatt (Gunnera manicata) liefert die perfekte Blattschmuckstaude ab. Verschiedene Farne und Ziergräser fügen sich mit ihrem filigranen Wuchs optimal in das Arrangement ein.

Für das Bepflanzen von größeren Flächen unter verholzenden Gewächsen eignen sich kleinere Arten wie die Zwerg-Astilbe (Astilbe chinensis var. pumilla). Die ausläuferbildende Pflanze entwickelt unter Bäumen und Sträuchern nach kurzer Zeit einen dichten Teppich. Höher wachsende Arten dekorieren Staudenanpflanzungen. In Einzelstellung oder in kleinen Gruppen erschaffen sie in dunklen Gartenecken dekorative Akzente. Die Farben sorgen für einen aufgehellten Eindruck dunklerer Bereiche.

Pflege/Schnitt

Im Frühjahr freuen sich die Prachtspieren über regelmäßige Düngergaben mit Kompost. Das sorgt für Nährstoffe und hält den Boden feucht. Während der Vegetationsperiode benötigen die Stauden keinen Rückschnitt. Im Frühjahr empfiehlt sich das Entfernen von abgestorbenen Blütenstängeln. Zwischen November und März befinden sich die Pflanzen in der Ruhephase. Dieses Zeitfenster ist für das Teilen der Rhizome optimal geeignet. Das Teilen der Pflanzen ist erforderlich, wenn die Teppiche und Horste zu große Ausmaße erreichen. Regelmäßiges Teilen zum Verjüngen des Bestandes benötigen die langlebigen Stauden nicht.

Krankheiten/Schädlinge

Prachtspieren fallen kleinen Schädlingen zum Opfer. Sie sind unter Blattläusen und Blattwanzen beliebt, die sich von den Pflanzensäften ernähren. Blatt- und Wurzelälchen befallen die oberirdischen Pflanzenteile und die Rhizome. Der Gefurchte Dickmaulrüssler ernährt sich von den Blättern. Diese Käfer hinterlassen tiefe Buchten in der Blattoberfläche. Ihre Larven schädigen die Wurzeln. Unter zu trockenen Bedingungen haben Mehltaupilze optimale Wuchsbedingungen. Wenn sich die Blattränder bräunlich verfärben, leiden die Pflanzen unter einem Trockenheitsschaden.

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