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Eigenschaften

  • glocken- bis krugförmige Blütenkrone
  • wechselständig angeordnete Blätter
  • eiförmige Kapselfrüchte
  • winterhart bis -28 °C
  • benötigen durchgehend hellen Standort

Prachtglocken

Gattung Enkianthus ab €25.70 kaufen
     
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Die als Enkianthus bezeichneten Prachtglocken bilden eine Pflanzengattung aus der Familie der Ericaceae. Der botanische Name steht für die Heidekrautgewächse. Die Gattung umfasst zwölf bis vierzehn ursprünglich in Ostasien angesiedelte Arten. Sie gilt als ursprünglichstes Taxon innerhalb der Pflanzenfamilie. Zudem existiert sie als monogenerische (eigene) Unterfamilie namens Enkianthoideae.

Die kleinen, sommergrünen Sträucher treffen aufgrund ihrer glockenförmigen Blüten auf Wohlwollen bei Gärtnern. Die Pflanzen wachsen in dichten Blütenständen. Im Herbst kommt es bei den Laubblättern zu einer besonderen Färbung. Durch den etagenförmigen Wuchs weisen die Pflanzen ein exotisches Aussehen auf. Direkt unterhalb der Blätter befinden sich die hängenden Blüten in kurzen Büscheln. Die Vertreter der Pflanzengattung stellen ähnliche Umweltanforderungen wie Rhododendren und Azaleen. Sie gedeihen nicht im tiefen Schatten. Ihre Vermehrung erfolgt durch Samen. Im Sommer besteht die Option, Stecklinge abzunehmen und sie andernorts einzupflanzen.

Blatt

Die Pflanzengattung Enkianthus bildet Laubblätter, in wechselständigen Büscheln angeordnet. Sie wachsen an den Enden der Zweige, was zu einem etagenförmigen Wuchs führt. Die einfachen, gestielten Blätter besitzen einen gesägten oder glatten Blattrand.

Blüte

Die Blüten der Gewächse stehen in mehreren endständigen Blütenständen. Diese besitzen eine doldige oder schirmtraubige Form. Bei wenigen Arten innerhalb der Gattung treten einzelne oder paarweise angeordnete Blüten auf. Zudem variiert die Form der Blütenkrone. Neben einer breiten Glockenform, der die Prachtglocken ihren Namen verdanken, existieren krugförmige Exemplare. Beide Varianten zeichnen sich durch kurze Kronzipfel aus. Die in zwei Kreisen angeordneten Staubblätter erreichen nicht die Länge der Krone.

Die Blüten verfügen über flache, an der Basis breite Staubfäden. Die länglichen Staubbeutel weisen an der Spitze begrannte Theken auf. Diese öffnen sich schlitzförmig. Anders als andere Gattungen der Heidekrautgewächse sind die Pollenkörner nicht zu Tetraden verwachsen. Ein charakteristisches Merkmal der Pflanzen besteht in dem oberständigen Fruchtknoten, der eine abgestutzte Narbe besitzt. In jedem Fruchtblatt befinden sich wenige Samenanlagen.

Frucht

Die Enkianthus bilden eiförmige, lokulizide Kapselfrüchte. Artabhängig existieren wenige, bis auf einen reduzierten Samen. In der Regel zeichnen sie sich durch eine geflügelte Form aus.

Wuchs

Die Pflanzengattung umfasst laubabwerfende, seltener immergrüne Sträucher. Ebenfalls treten die Prachtglocken als kleine Bäume auf.

Standort

Die Prachtglocken benötigen einen feuchten, durchgehend hellen Standort. Sie eignen sich als Übergangspflanzen für Heide- und Moorbeete. Bevorzugt wachsen sie in sauren Böden mit einem pH-Wert zwischen vier und sechs. Ideale Lebensbedingungen bieten Humosböden, frei von Kalkrückständen. Des Weiteren brauchen die Pflanzen einen windgeschützten Standort.

Viele Arten innerhalb der Pflanzengattung tolerieren schattige bis halbschattige Standorte. Um eine volle Blütenpracht auszubilden, benötigen sie Vollsonne. Speziell bei der Glockigen Prachtglocke erhält ganzjährige Sonneneinstrahlung Relevanz, damit sich die rote Herbstfärbung ausbildet. An heißen Tagen empfiehlt es sich, die Gewächse vor starkem Lichteinfall zu schützen.

Verbreitung

Ursprünglich stammen die Prachtglocken aus Ostasien. Sie befinden sich im östlichen Himalaja, China sowie Taiwan. Ebenfalls wachsen die auf der Indochinesischen Halbinsel sowie in Japan.

Nutzung

Hauptsächlich kommen die Prachtglocken als Garten- und Zierpflanzen zum Einsatz.

Pflege/Schnitt

Die Pflanzengattung braucht ausreichend kalkfreies Wasser. Bis zum Einwachsen im Boden ist es wichtig, die Pflanzen gleichmäßig feucht zu halten. Gleichzeitig ist Staunässe zu vermeiden. Diese führt zur Wurzelfäule. In der Blütezeit zwischen Mai und Juni freuen sich die Prachtglocken über Rhododendrondünger. Dieser unterstützt das Wachstum der Pflanzen, da sich die Nährstoffanforderungen beider Gattungen ähneln. Im Winter ersetzt Mulchen oder eine nährstoffreiche Laubzugabe das Düngen.

Direkt nach der Blüte lohnt ein Formschnitt der verschiedenen Arten der Enkianthus. Im Winter erfolgt das Entfernen der Triebe, um unerwünschte Auswüchse zu vermeiden. Halten die Besitzer die Prachtglocken als Kübelpflanzen, sind sie alle zwei bis drei Jahre umzutopfen. Die Gewächse vermehren sich durch Stecklinge oder Absenker. Die Prachtglocken gehören zu den frostharten Gewächsen. Sie ertragen Temperaturen von bis zu minus 28°C ohne Schaden zu nehmen. Lediglich Kübelpflanzen sind auf einen Winterschutz angewiesen. Die Töpfe platzieren die Gärtner an halbschattigen Standorten und umwickeln sie mit Jute oder Vlies.

Krankheiten/Schädlinge

Enkianthus gehört zu den widerstandsfähigen Pflanzengattungen. Äußere Feinde sind ihnen fremd. Gelegentlich leiden die Gewächse unter Eisenmangel oder einer Chlorose. Deutliche Anzeichen bilden dunkle Blattnerven. Das Phänomen resultiert aus zu häufigem Gießen oder der Wässerung mit kalkhaltigem Wasser.

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