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Eigenschaften

  • Bambus-Gattung mit 40 Arten
  • aufrecht, buschig und dicht, hochwachsend
  • verbreiten sich durch Ausläufer, teils aggressiv
  • wachsen ausdauernd
  • vertragen Trockenheit

Phyllostachys

Gattung Phyllostachys
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Gattung Phyllostachys (bot. Phyllostachys) gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Darin zählt sie zur Unterfamilie Bambus (Bambuseae). Die Gattung Phyllostachys beinhaltet Arten, die als Zierpflanzen beliebt sind und als Lieferanten der Bambussprossen eine wichtige Rolle spielen.

Die erste wissenschaftliche Beschreibung der Gattung der Phyllostachys stammt aus dem Jahr 1843 von den Botanikern Philipp Franz von Siebold sowie Joseph Gerhard Zuccarini. Sie gliedert sich heute in zwei Sektionen. Die Heterocladae umfasst rund elf Arten. Die zweite Sektion der Phyllostachys bildet sich aus rund 40 Arten. Je nach wissenschaftlicher Auffassung besteht die Sektion Phyllostachys aus 51 Arten, die alle in China endemisch sind. Außerdem sind die Pflanzen in verschiedenen Kulturformen als Zierpflanzen im Handel. Sie zählen zu den schönsten Bambus-Pflanzen.

Blatt

Alle Phyllostachys-Arten sind immergrüne Pflanzen. Sie besitzen unterschiedlich schmale lanzettliche Blätter. Diese sind je nach Art hellgrün, weißlich-grün oder gelblich-grün.

Blüte

Die dekorativen Pflanzen besitzen Gesamtblütenstände, die sich aus bis zu sieben ährenförmigen Teilblütenständen zusammensetzen. Sie stehen in Büscheln oder Knäueln über einem kleinen Vorblatt und bis zu sechs schuppenförmigen oder scheidigen Tragblättern. Die Blütenstände mit den Blättern gaben der Gattung ihren botanischen Namen. Denn das griechische Phyllostachys bedeutet so viel wie beblätterte Ähre. Die kleinen Ährchen setzen sich aus bis zu sieben Einzelblüten zusammen. Hüllspelzen sind nicht regelmäßig vorhanden.

Wuchs

Die Phyllostachys-Arten wachsen aufrecht, buschig und dicht. Sie besitzen alle schmale Rhizome. Daraus sprießen strauch- oder baumförmige oberirdische Halme. Diese erscheinen artabhängig grün, gelb oder dunkelbraun sein. Auch im Dickenwachstum unterscheiden sie sich. Die Pflanzen bilden keine Horste, sondern weit verzweigte Ausläufer. Die Bambus-Pflanzen wachsen auf bis zu zehn Meter Höhe heran. Aus den wulstigen Knoten wachsen mindestens zwei Seitenzweige. Die Blattscheiden fallen ab.
Die Bambushalme sind zwischen den Knoten (Nodien) rund und haben eine flache Rinne, die auf den Seitenzweigen verläuft.

Standort

Die Bambuspflanzen der Gattung Phyllostachys bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie kommen mit Trockenheit zurecht. Jedoch rollen sie bei längerer Trockenheit die Blätter ein. Daher ist es ratsam, die Pflanze bei Trockenheit ab und an zu gießen. Optimal ist ein gut durchlässiger Boden, da die Pflanzen keine Staunässe vertragen.
Nicht alle Arten sind zuverlässig frosthart und gedeihen am besten in milderen Regionen oder an geschützter Stelle.

Verbreitung

Die Gattung Phyllostachys stammt aus dem gemäßigten bis tropischen Regionen in Ost- und Südasien. Ihr Ursprungsgebiet ist vermutlich China. Sie gelangten von dort nach Japan, Korea sowie nach Indochina. Dort sind sie mittlerweile heimisch, wie auch in anderen Teilen auf der Welt, wo die Zierpflanzen verwilderten. Normalerweise wachsen Phyllostachys in Wäldern als Unterbewuchs, teilweise bilden sie selbst mit ihren festen Halmen waldartige Areale.

Nutzung

Bei den meisten Phyllostachys-Arten sind die jungen, frischen Triebe, wenn sie aus dem Erdreich ragen, essbar und als Bambussprossen eine Delikatesse. Sie stammen meist von der Phyllostachys edulis. Diese Art steht in Kultur.
Das Holz der bis zu zehn Zentimeter breiten Halme findet in der Möbel- und Bauindustrie Verwendung. Dünnere Halme lassen sich zu Körben oder anderen Gerätschaften flechten.
Eine große Bedeutung besitzen viele Arten als Zierpflanzen. Aufgrund ihrer Rhizome benötigen sie, bis auf wenige Sorten, eine Rhizomsperre. Auf diese Weise lässt sich ein unkontrolliertes Verbreiten in Gärten oder Parkanlagen verhindern. Die Pflanzen eignen sich als Sichtschutz, als Hecken, als dekorative Solitäre, für den Wintergarten oder im Kübel auf der Dachterrasse.

Pflege/Schnitt

Bei der Pflanzung im Freiland ist bei den meisten Pflanzen eine Rhizomsperre erforderlich. Kübelpflanzen benötigen einen Winterschutz. Schnittmaßnahmen sind durchführbar, aber nicht regelmäßig notwendig. Dafür ist das Frühjahr der beste Zeitraum. Phyllostachys-Pflanzen vertragen Rückschnitte in der Höhe und bei den Seitenverzweigungen.

Krankheiten/Schädlinge

Die Pflanzen sind robust. Trotzdem gibt es Schädlinge, die den Pflanzen zusetzen. Das sind vornehmlich Blattläuse, Woll- oder Schmierläuse oder Schildläuse. Auch die Bambusmilbe ist in einigen Regionen verbreitet.

Pflanzen innerhalb der Gattung Phyllostachys Phyllostachys

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