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Eigenschaften

  • ausgeprägte Formenvielfalt
  • lockerwüchsige Teppiche und dichte Horste
  • für trocken-warme Standorte
  • wachsen auch an feucht-schattige Plätzen
  • pflegeleicht und winterhart

Perlgräser

Gattung Melica ab €5.50 kaufen
     
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Perlgräser (bot. Melica) stellen eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae) dar. Die Gattung umfasst zwischen 95 und 100 Arten. Das häufigste Gras, welches in Wäldern vorkommt, ist das Einblütige Perlgras (Melica uniflora). Gräser gelten als Haare der Erde. Perlgräser sorgen in einem Pflanzenarrangement für Linie und Struktur. Die zarten Sprossachsen in Kombination mit den lockerblütigen Ähren bringen bei Wind Bewegung in das Gesamtbild. Sie sorgen für eine Auflockerung von kompakten Pflanzungen und beleben das Beet.

Die Horste sind nicht nur während der Blütezeit im Sommer schön anzusehen. Im Winter sorgen die Horste für einen dekorativen Aspekt. In verwilderten Gärten finden die Perlgräser optimale Wuchsbedingungen. Sie sind gern genutzte Elemente in der Gartengestaltung. Jedes Perlgras hat unterschiedliche Ansprüche an den Standort, was eine vielseitige Verwendung der einzelnen Arten gewährleistet. Sie sind wertvolle Begleiter in Themengärten und bekommen als Schnittpflanzen eine zusätzliche Wertschätzung. Der Kreativität bei der Pflanzung ist mit den formenreichen Perlgräsern keine Grenze gesetzt.

Blatt

Perlgräser besitzen die für Süßgräser typischen Laubblätter. Die Blattspreite ist einfach und lang ausgezogen. Je nach Art breitet sich das Blatt flach aus, oder ist entlang der Mittelrippe gefaltet. Die Blätter erreichen Längen bis zu 30 Zentimeter. Ein wesentliches Bestimmungsmerkmal der Süßgräser ist das Blatthäutchen, welches bei den Melica-Arten als häutiger und sehr kurzer Saum ausgeprägt ist. Die verschiedenen Arten haben durch ihre unterschiedlichen Blattbreiten haarähnliche oder lockerwüchsige Erscheinungen. Sie wachsen zwischen 1,5 und 15 Millimeter breit.

Blüte

Melica-Arten besitzen Blüten, die in endständigen Trauben oder Rispen stehen. Die Rispe liegt dicht an der Blütenstandsachse an, oder breitet sich locker aus. Die anliegenden Rispen erscheinen dicht walzenförmig. Jedes Ährchen besteht aus mehreren Blüten. Es gibt fertile und sterile Blüten. Die Süßgräser tragen kleine Spelzenblätter, die an der Basis der Einzelblüten wachsen.
Bei einigen Arten der Perlgräser sind diese Deckspelzen seidig bewimpert. Diese Härchen erreichen eine Länge bis 12 Millimeter. Während der Blüte erzeugen die flaumig weichen Blütenstände einen besonders schönen Charakter. Die Blüten der Wildformen sind unscheinbar gefärbt. Die hellgelbe, beigefarbene bis hellbraune Färbung erzeugt sanfte Farbverläufe zum frischen Grün der Blätter. Zuchtformen erstrahlen in einer schneeweißen oder purpur- bis lilafarbenen Blütenpracht.

Frucht

Perlgräser entwickeln zahlreiche kleine Getreidekörner, welche die Botaniker als Karyopsen bezeichnen. Die Samen sind eine gern genutzte Nahrungsquelle für kleine Singvögel. Perlgräser übernehmen nicht nur eine ästhetische Funktion im Garten, sondern sie sorgen für eine hohe Artenvielfalt. Die winzigen Samen sind windverbreitet und neigen unter optimalen Standortbedingungen zur Selbstausbreitung.

Wuchs

Perlgräser wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen, die bis zu einen Meter hoch wachsen. Die Süßgräser wachsen horstig oder bilden lockere Rasen, die über unterirdische Ausläufer entstehen. Die Halme verzweigen sich nicht. Alle Pflanzenteile sind kahl, bis auf die Blüten mancher Arten. Die Arten haben unterschiedliche Wuchshöhen, die von 20 Zentimeter bis zu 1,5 Meter reichen.

Standort

Die Artenvielfalt innerhalb der Melica-Gattung spiegelt gleichzeitig unterschiedliche Standortansprüche wider. Arten wie das Wimpern-Perlgras (Melica ciliata) lieben einen vollsonnigen und warmen Standort mit trockenen Verhältnissen. Ein gut durchlässiger und kalkhaltiger Sand- oder Steinboden ist für diese wärmeliebenden Arten ideal. Andere Arten wachsen als Halbschattenpflanzen in dunkleren Bereichen. Sie lieben lehmhaltige und humose Böden, die vielen Nährstoffe bieten. Sie vertragen mehr Feuchtigkeit im Substrat und stehen auf kalkreichen oder sauren Böden.

Verbreitung

Perlgräser besiedeln die gemäßigten Breiten auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Australien. Sie wachsen in den Waldsteppengebieten in Zentralasien, von China über Kirgisien bis nach Ungarn und in die Slowakei. Perlgräser kommen auf Schotterböden, in trockenen Heidelandschaften oder in Laub- und Mischwäldern in Europa bis nach Nord-Afrika vor. Perlgräser sind auf den Azoren, Madeira und den Kanaren sowie auf den Kapverdischen Inseln anzutreffen.

Nutzung

Trotz der Kultivierung von Perlgräsern, die mehr als 300 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht, sind sie heute in Gärten selten anzutreffen. Sie sind ein Sinnbild für den Englischen Garten. Es verziert Gehölzränder und verleiht der Pflanzung schöne Akzente. Einige früh blühende Zuchtformen erweisen sich als genügsame Exemplare, die für kleine Gruppenpflanzungen geeignet sind.

Die Formen der Wild- und Zuchtformen sind äußerst verschieden. Einige Auslesen erinnern an die Miniatur von Reispflanzen. Sie bilden schneeweiße Blüten, die aus einem Teppich von frisch grünen Halmen empor ragen. Solche Züchtungen bilden kleine Matten, die sich ideal als Bodendecker eignet. Dieses Zusammenspiel aus luftiger Optik, dichtem und niedrigem Wuchs eignet sich perfekt zur Umspielung von breitblättrigen Stauden. Sie harmonieren mit Funkien (Hosta), Bergenien (Bergenia) und Purpurglöckchen (Heuchera).

Die Schönheit der locker blühenden Arten kommt in Einzelstellung perfekt zur Geltung. An einem freien Platz wiegen die Blätter und Blütenstände sanft im Wind hin und her, was einen Charakter der Leichtigkeit erzeugt. Perlgräser eignen sich zur Gestaltung von warmen und trockenen Steingärten. Sie bereichern mit ihrem Wuchs Hänge oder sandige Flächen. Hier lieben sie die Gesellschaft von Blaustrahlhafer (botanisch Helictotrichon sempervirens), Seggen (Carex) oder Blauem Rispengras (botanisch Poa glauca). Staudenbeete erfreuen sich über eine Akzentuierung, wenn Perlgräser neben den formschönen Blüten der Akelein (Aquiulegia) wachsen dürfen. Sie bilden mit Astern (Aster) ein kontrastreiches Spektakel und harmonieren perfekt mit Steppensalbei (botanisch Salvia nemorosa). Neben Zierlauch (Allium) wirkt as Gemälde perfekt.

Pflege/Schnitt

Die Arten wachsen an den geeigneten Standorten von selbst. Wärmeliebende Arten benötigen keine Bewässerung oder Düngung. Sie sind an nährstoffarme Verhältnisse angepasst und lieben trockene Verhältnisse. Arten der feuchteren Standorte erfreuen sich im Sommer über eine Wassergabe, wenn die Trockenheit über einen langen Zeitraum anhält. Ein Rückschnitt erfolgt nach dem Winter. Dann haben die jungen Triebe optimale Wuchsbedingungen und wachsen ungestört zu neuen Horsten heran. Die verwelkten Pflanzenteile besitzen im Winter einen dekorativen Charakter. Zusätzlich unterstützen die Halme den Winterschutz in den frostigen Monaten.

Krankheiten/Schädlinge

Perlgräser gelten als robust gegenüber Krankheitserregern und Schädlingen. Sie zeigen keine problematischen Schadbilder und erweisen sich als dankbare Gräser, wenn sie geeignete Standortbedingungen vorfinden. Gegenüber Schneckenfraß sind die Süßgräser unempfindlich. Falsche Pflegemaßnahmen oder suboptimale Bedingungen führen zu einer verringerten Vitalität, worunter die Wuchskraft der Pflanzen leidet.

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