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Eigenschaften

  • immergrüne, mehrjährige Pflanzen
  • verholzende, stammbildende oder sich verzweigende Arten
  • Gattung mit circa 50 Arten
  • wachsen auf Trockenen, sandigen, steinigen Böden
  • siedeln in trockenen oder halbtrockenen Regionen

Palmlilien

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Die Gattung der Palmlilien (bot. Yucca) umfasst immergrüne, mehrjährige Pflanzen. Sie bilden verholzende, stammbildende oder sich verzweigende Arten. Es sind Bedecktsamer in der Klasse der Monokotyledonen, der einkeimblättrigen Pflanzen und gruppieren sich in die Ordnung der Spargelartigen (Asparagales) ein. Ihre Familie sind die Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie ist in Unterfamilien gegliedert und die Palmlilien sind ein Teil der Unterfamilie der Agavengewächse (Agavoideae).

In den aktuellen Aufzählungen bilden rund fünfzig Arten die Gattung. Sie ordnen sich in fünf Sektionen mit vierundzwanzig Unterarten. Bedeutend für die Einordnung in eine Sektion, ist die Form, in der sich die Früchte der Art öffnen. Einige Sektionen umfassen zwei, andere vierzehn Arten. Die Zuordnungen in Sektionen beruhen auf Ergebnissen des Botanikers Hochstätter. Die generelle Neuordnung der Abstammung entspricht der Pflanzensystematik der Angiosperm Phylogeny Group von 2009.

Blatt

Die Blätter sind schmal-lanzettlich, linealisch, schwertartig, ganzrandig oder leicht gezähnt und manchmal ist der Blattrand behaart. Bei einigen Arten lösen sich Fasern aus dem Blattrand. Die Blätter wachsen unterschiedlich lang, sind spitz und hart. Sie stehen eng in einem Blattschopf zusammen. Manchmal stehen sie um einen Stamm.

Blüte

Die Blütenstände sind rispenartig mit vielen Einzelblüten besetzt. Die Blüte ist zwittrig und um eine zentrale Achse (radiärsymmetrisch) aufgebaut. Sie ist dreizählig und hat eine glockenartige oder kugelähnliche Form. Die Blüte besitzt sechs gleiche Blütenhüllblätter. Sie sind bei manchen Arten frei. Andere Arten haben an der Basis miteinander verwachsene Blütenhüllblätter.
Die sechs Staubblätter besitzen sechs Staubfäden und sechs Staubbeutel. Aus drei Fruchtblättern entsteht ein oberständiger Fruchtknoten. Vorhanden ist ein meistens dicker Griffel mit einer oft dreilappigen Narbe. Die Größe der Blüte beträgt drei, fünf oder mehr als zehn Zentimeter. Die Blütenhüllblätter sind überwiegend weiß oder cremeweiß, manchmal rötlich überlaufen und der Griffel variiert von weiß bis dunkelgrün.

Frucht

Die Palmlilie ist auf die Befruchtung durch die Yucca-Motte angewiesen. Nur sie deponiert die Pollen der Blüte aktiv auf den Narben. Gleichzeitig legt sie ihre Eier in die Blüten. Die Larven fressen nur einen Teil der Samen. Je nach Art bilden sich Kapselfrüchte oder Beeren. Sie sind kugelig, zylindrisch oder eiförmig. Die Kapseln sind holzig, manchmal weich und fleischig.
Die Arten der Yucca haben aufreißende Früchte und solche, die nicht aufreißen.Sie haben drei gleiche Samenkammern und enthalten viele Samen. Sie reifen in sechs bis zehn Wochen. Die Samen sind schwarz oder grau, mit glatter oder rauer Oberfläche. Manchmal sind sie geflügelt.

Wuchs

Blüten entwickeln sich oft an mehr als zehn Jahre alten Pflanzen. Manche Arten bilden Stämme, manche verzweigen sich, andere begnügen sich mit einem bodenständigen Blattschopf. Die Blattanordnung variiert nach Art. Die Blattschöpfe sind zwischen sechzig Zentimeter und bis zu über einen Meter breit.
Manche Arten bilden Horste und verbreiten sich durch Rhizome (Wurzeln mit Sprossknospen). Die Blütenrispen entwickeln sich an dicken, fleischig wirkenden Stängeln aus dem Blattschopf oder wachsen aus den Stämmen. Oft sind sie über einen Meter lang. Die Blütenstände wachsen straff aufrecht oder bogig.

Standort

Trocken, sandig, steinig, kalkhaltig und durchlässig ist der ideale Bereich. Manche Arten der Palmlilie benötigen gute, nahrhafte Erde. Die Pflanzen wachsen bevorzugt in Tälern und auf Berghängen.

Verbreitung

Die Palmlilien haben sich in trockenen oder halbtrockenen (aride / semiaride) Regionen entwickelt. Sie kommen hauptsächlich in Mexiko, der westlichen USA oder im Süden Kanadas vor. Viele Arten wachsen in Wüsten. Sie haben ein riesiges Verbreitungsgebiet und passen sich ihren jeweiligen Umgebungsbedingungen an. Sie gedeihen in Küstenregionen und wachsen bis in 2700 Meter Höhe.
Wenige Arten leben sowohl als Epiphyten auf Bäumen oder Steinen als auch in der Erde wurzelnd. Es sind endemische Arten, die unter anderem im südöstlichen Mexiko vorkommen. Einige Arten der Palmlilie vertragen Frost und wachsen in Europa im Freiland.

Nutzung

Der Blattschopf erinnert an eine Palme und die Blüte an Lilien. Aus dieser Verbindung stammt der Name Palmlilie. In Europa ist sie seit langem als Zimmerpflanze in Kultur. Seit einiger Zeit ist sie vermehrt Zierpflanze in Gärten und Parks.

Als Freilandpflanze ist oft die Fädige Palmlilie (Yucca filimentosa) aus Nordamerika bekannt. Sie wächst aufrecht, ist immergrün und bildet durch ihre Rhizome dichte Horste. Ihre graugrünen Blattschöpfe sind auffällig und wachsen ohne besondere Ansprüche. Aus der Basis des Blattschopfes erscheinen ab dem zweiten Standjahr die Blütenrispen. Die Blütenschäfte erreichen eine Höhe bis zu zwei Metern. Im Hochsommer entfalten sich ab Juli die glockenähnlichen Blüten. Sie sind cremeweiß und bei Bienen und Hummeln beliebt. An warmen Tagen verströmen sie einen lieblichen Duft. Als Solitärpflanze ist sie der Mittelpunkt zwischen weiteren grau belaubten Stauden. Sorten von Wollziest, Lavendel oder Rosmarin umrahmen den spitzblättrigen Blattschopf.

Mit frostharten Sorten entstehen imponierende Topfgärten. Sie zieren Hauseingänge, Zufahrten, die Ränder von Schwimmbecken oder verleihen einem Sitzplatz ein besonderes Flair. Die Yucca sind ohne Blütenrispen eine schöne Blattschmuckpflanze. Aus einigen Arten entstanden Sorten mit farbigen Blättern. Es gibt Züchtungen mit grünen Blättern und einem goldgelben Mittelstreifen oder weißen und dunkelgrünen Streifen. Durch diese Blattvariationen erhöht sich die Attraktivität der Palmlilie als Blattschmuckstaude für das ganze Jahr.

Pflege/Schnitt

In Mitteleuropa überdauern nur frostharte Yucca den Winter im Freien. Das sind meistens Arten und Sorten ohne Stamm. Notwendig ist eine gut drainierte Erde. Sie wachsen in sandigen, steinigen und kalkhaltigen Substraten. Bei extrem kargem Standort, benötigen die Pflanzen im Frühjahr einen organischen Dünger oder Kompost. In großen Töpfen oder Kübeln begeistert die Yucca als bewegliche Bepflanzung. Die frostharten Yucca überwintern mit ihren Töpfen an einem geschützten Platz im Freien. Zusätzlich bekommen sie in raueren Lagen einen Mantel aus Wärmeschutzvlies oder aus Fichtenzweigen.

Die Zimmerpflanzenarten wachsen in einem Topf mit dicker Drainage und guter Pflanzenerde. Als Topfpflanze verbringen sie die Wintermonate in einem kühlen, frostfreien Raum. Zum Start in die Wachstumsperiode erhalten sie eine Düngergabe. Die Palmlilien wachsen langsam und bleiben viele Jahre in ihrem Topf. Die Yucca benötigen bei langer Trockenheit Wasser. Alte, trockene oder gelbe Blätter sind im Frühjahr abzuzupfen. Verblühte Rispen sind unmittelbar nach der Blüte abzuschneiden. In Mitteleuropa entstehen keine Samen, weil der typische Bestäuber fehlt.

Krankheiten/Schädlinge

An zu feuchten Standorten leiden die Wurzeln der Yucca. Durch Wurzelfäule stirbt die Pflanze im Freiland oder im Topf ab.

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