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Eigenschaften

  • ausdauernd krautig wachsende Pflanzen
  • bilden Rhizome
  • Nelkenöl in den Wurzeln
  • nelkenähnlicher Geruch
  • gut winterhart

Nelkenwurzen

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Bei den Nelkenwurzen (bot. Geum) handelt es sich um eine Gattung innerhalb der Pflanzenfamilie der Rosengewächse (bot. Rosaceae). Weltweit gibt es rund 50 Arten und zahlreiche eingekreuzte Sorten. Aufgestellt wurde die Gattung der Geum vom schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707 - 1778). Die meisten Arten dieser Gattung sind wintergrün.

Die kräftig blühenden Geum-Arten eignen sich hervorragend als Zierpflanzen für Beete und Rabatten. In Steingärten kommen niedrig wachsende Arten gut zur Geltung. Die Gewächse entwickeln sich krautig, oft kriechend und zum Teil aufrecht. In naturnahen Gärten und Parks stehen die Pflanzen dieser Gattung am besten in größeren Gruppen. Bis zu zehn und mehr Pflanzen passen je nach Geum-Art auf einen Quadratmeter Gartenboden. Einige Arten der Nelkenwurzen bilden dichte Horste. Die Stauden der Gattung wachsen ausdauernd und robust. Attraktiv präsentieren sich die Blüten der Pflanzen. Je nach Art zeigen sie eine facettenreiche und frische Farbigkeit ihrer Blütenköpfe, die in ihrem Duft an Nelken erinnern. Das liegt an dem Nelkenöl in den Rhizomen der Gewächse.

Blatt

Die Blätter bestehen aus Blattstiel und Blattspreite. Geum-Arten verfügen über eine Grundblattrosette aus fiederschnittigen, unpaarigen Blättern. Sowohl der endständige Lappen als auch die zwei obersten Lappen sind vergrößert. Aus den Achseln der Rosettenblätter wächst ein aufrechter und belaubter Schaft für den Blütenstand. Die Blätter an den Stängeln sind weniger stark eingeschnitten wie die Blätter an den Rosetten der Gewächse.

Blüte

Der Blütenstand der Arten dieser Gattung ist endständig. Die zumeist wenigen Blüten befinden sich sympodial am Stängel. Das weitergehende Wachstum der Stängel an den blütentragenden Sprossachsen geht nicht von der Hauptachse, sondern von den Seitenachsen der Pflanzen aus. Die Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch. Das heißt, dass sich bei einem Schnitt durch die Längs- oder Querachsen jeweils deckungsgleiche Hälften ergeben.
Die Blüten der Geum-Arten präsentieren sich schalen- oder auch tassenförmig. Bei einigen Arten erscheinen sie verkehrt kegelförmig. Bis auf wenige Ausnahmen ist an den Blüten ein Außenkelch vorhanden. Die Lappen am äußeren Kelch sind kleiner als am eigentlichen Kelch. Sie überlappen sich gegenseitig oder liegen bündig nebeneinander. Die Griffel der Blüten wachsen vom Grund des Blütenbechers aus. Bei einigen Geum-Arten bilden kegelartige oder zylindrische Ringe die Basis für die Griffel. Nelkenwurzen blühen in den Monaten Mai bis Oktober. Dann präsentieren sich die Blüten der Stauden in einem leuchtenden Gelb oder arten- und sortenabhängig in Orange, Weiß oder Rot.

Frucht

Pflanzen aus der Gattung der Nelkenwurzen bilden Achänen als Früchte aus. Dabei handelt es sich um nussartige Schließfrüchte, die sich bei der Reife nicht öffnen. Ein dünnes Gehäuse umhüllt jeweils einen einzigen Samen.

Wuchs

Geum-Arten wachsen dicht und ausdauernd. Je nach Art werden die Pflanzen zwischen dreißig und sechzig Zentimeter hoch und bilden Horste. Wenige Arten wachsen auf Höhen bis zu 120 Zentimeter heran. Aus der grundständig aufliegenden Rosette wachsen aufsteigende und locker verzweigte Stängel. Sie sind in ihrem oberen Bereich behaart. Die Gewächse aus der Gattung der Nelkenwurzen bilden als Speicherorgan rübenförmige Rhizome.

Standort

Pflanzen aus der Gattung der Nelkenwurzen bevorzugen einen Platz im Halbschatten. Wohl fühlen sich die Stauden unter Bäumen und an Hecken. Einige Arten lieben es warm und sonnig. Allerdings meiden sie die pralle Mittagssonne. Hier trocknet das Substrat rund um die Wurzeln aus. Die Gewächse bevorzugen ein frisches Pflanzsubstrat, das humos und reich an Nährstoffen ist. Ideal ist ein durchgängig leicht feuchter Boden.

Verbreitung

Die Arten der Nelkenwurzen kommen in gemäßigten Regionen in Europa, Asien und Eurasien vor. Auch in Gebieten von Nord- und Südamerika sowie im nördlichen und im südlichen Afrika finden sich Stauden aus der Pflanzengattung Geum.

Nutzung

Nelkenwurzen mit attraktiven Blüten sind in Gärten und Parks als Stauden kultiviert. Sie stehen in Beeten und Rabatten sowie in Steingärten in Gruppen und in Kombination mit anderen Stauden. Verwendung finden einige Geum-Arten in der Küche. Teile der Pflanzen eignen sich als Ersatz für Nelken zum Würzen von Speisen und für verschiedene Liköre. Die Blätter und jungen Triebe einiger Pflanzen ergänzen Salate und Suppen. In der Volksmedizin wirkt das Kraut gegen Entzündungen, bei Durchfall sowie bei Magen- und Darmbeschwerden.

Pflege/Schnitt

An einem passenden Standort und mit dem geeigneten Substrat benötigen die vielseitigen Pflanzen wenig Pflege. Der Pflanzenfreund achtet darauf, dass der Boden rund um die Wurzeln der Pflanze nicht austrocknet. In den heißen und trockenen Monaten gießt er täglich. Ein lockerer Boden lässt die Nässe im Boden versickern und schnell abziehen. Staunässe vertragen die Pflanzen nicht.

Die Wurzeln der Pflanzen brauchen Stickstoff. Eine Gabe Dünger vor der Blüte versorgt die Pflanzen mit ausreichenden Nährstoffen. Später im Jahr benötigen die Pflanzen keinen Dünger. Für den Winter benötigen die in Mitteleuropa heimischen Sorten keinen besonderen Schutz vor der Kälte. Ihre Winterhärte ist ausreichend.

Regelmäßige Schnitte sind nicht notwendig. Ein leichter Schnitt der Gewächse empfiehlt sich nach der Blüte. Das fördert eine Nachblüte für den späten Sommer oder den Herbst. Am Ende der Vegetationsphase ist ein Schnitt in Bodenhöhe angezeigt. Da die Geum-Stauden wintergrün sind, bietet sich alternativ ein kräftiger Schnitt im folgenden Frühjahr an. Um eine zu starke Aussaat zu verhindern, schneidet der Gärtner die Stängel der Pflanzen vor der Reife der Samen auf eine Handbreit über den Boden herunter.

Krankheiten/Schädlinge

Arten aus der Pflanzengattung der Nelkenwurzen sind robust und gesund. Krankheiten sind wenig zu beobachten. Auch gegenüber Schädlingen zeigen sich die Gewächse widerstandsfähig. Auch für Schnecken sind die Pflanzen uninteressant. Lediglich Mehltau befällt Geum-Arten von Zeit zu Zeit.

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