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Eigenschaften

  • aufrechter bis leicht bogiger Wuchs
  • schmal bis lanzettlich geformte und behaarte Blätter
  • blau bis violett gefärbte Blüten von Mai bis Oktober
  • wertvolle Bienenweide
  • pflegeleicht und anspruchslos

Natternköpfe

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Die Natternköpfe (bot. Echium) stellen eine Gattung innerhalb der Raublatt- oder Borretschgewächse (Boraginaceae) dar. Die Gattung umfasst mehr als 60 Arten. Den deutschen Namen verdankt die Gattung dem einzigen in Deutschland heimischen Natternkopf (bot. Echium vulgare L).

Dessen aus der Blüte herausragender Griffel endet in zwei Narbenlappen, die an die gespaltene Zunge der Natter erinnern. Der Signaturenlehre folgend, wonach sich von der Form eines Pflanzenteils auf die Heilkraft schließen lässt, setzten die Menschen den Natternkopf im Altertum gegen Schlangenbisse ein. Hierzulande sowie bei vielen im mediterranen Raum lebenden Verwandten handelt es sich um krautige Pflanzen. Sie sind entweder ein-, zwei- oder mehrjährig und finden sich auf den Kanarischen Inseln Arten in verholzter Gestalt.

Blatt

Die Blätter bei den Pflanzen der Gattung Echium sind durch ihre ungeteilte, linealisch bis lanzettliche Form gekennzeichnet. Wechselständig stehen die mit borstigen Haaren ausgestatteten Blätter am behaarten Stängel.

Blüte

Pflanzenliebhaber erfreuen sich bei der Gattung Echium an den langen und üppigen Blütenähren. Diese erscheinen zunächst rosa bis rot und später blau, himmelblau oder violett. Im Falle des hierzulande heimischen Echium vulgare L. erstreckt sich die Blütezeit von Mai bis Oktober. Die zwittrigen tiefgelappten Blüten sind radiärsymmetrisch bis schräg zygomorph.
Die aus der trichterförmigen Kronröhre hervorstechenden Staubblätter und der aus der mit Blättern verwachsenen Blumenkrone herausragende zweispaltige Griffel sind ungleich lang. Sie fungieren als Landefläche für bestäubende Insekten wie Bienen, Falter und Schwebfliegen. Der Fruchtknoten ist oberständig.

Frucht

Wie für die Pflanzenfamilie der Boraginaceae typisch, besitzen die Natternköpfe Klausenfrüchte. Diese Früchte entwickeln sich zunächst als Nuss, zerfallen mit zunehmender Reife in schwarze, glatte und schief eiförmige Teilfrüchte, die sogenannten Klausen.

Wuchs

Charakteristisch für die Natternköpfe ist ihr aufrechter bis leicht überhängender Wuchs. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von 20 bis 100 Zentimeter. Bei den zwei- bis mehrjährigen Vertretern bildet sich im ersten Jahr die typische Blattrosette, der im Jahr darauf ein kräftiger Stängel folgt. Liegen ideale Bedingungen vor, bringt die Rosette mehrere Stängel hervor.

Standort

In der Natur sind Natternköpfe zumeist auf sonnigen und trockenen bis halbtrockenen Standorten anzutreffen. Gerne besiedeln sie Ruderalflächen, Schotterfluren oder Trockenrasen. Die oftmals als Pioniere auftretenden Pflanzen bevorzugen ein sandig-lehmiges, durchlässiges und humusarmes Substrat. Um Echium als wertvolle Bienenweide im naturnahen Garten zu kultivieren, genügt das Anlegen eines Kiesbettes. Sagt ihr der Standort zu, dankt es die Wildpflanze mit einer großen Menge Samen.

Verbreitung

Von den insgesamt 60 zur Gattung Echium zählenden Arten ist fast jede zweite auf den Kanarischen Inseln, Kapverdischen Inseln, Madeira und den Azoren endemisch. Einen Großteil dieser nah verwandten Arten sind auf nur einer einzigen Insel anzutreffen. Es handelt sich um sogenannte Insel-Endemiten. In Deutschland ist die Gattung mit dem Gewöhnlichen Natternkopf nur mit einer Art vertreten. Weitere Echium-Arten finden sich im restlichen Europa sowie im vorderasiatischen und nord- und südafrikanischen Raum.

Nutzung

Großer Beliebtheit erfreuen sich die Pflanzen der Gattung Echium als Zierstaude in Wildpflanzengärten. Aufgrund des hohen Zuckergehalts des Nektars sind die Natternköpfe ein beliebtes Ziel von Honigbienen. Während die Pflanze als Heilkraut inzwischen eine unbedeutende Rolle spielt, finden die jungen Blätter in der Küche in Wildkräutersalaten oder als Spinat zubereitet Verwendung. Allerdings ist aufgrund von enthaltenen Pyrrolizidinalkaloiden vom Verzehr größerer Mengen abzuraten.

Pflege/Schnitt

Am richtigen Standort gedeiht der Natternkopf ohne menschliche Hilfe. Lediglich nach dem Auspflanzen ist auf eine entsprechende Wassergabe zu achten. Später versorgt sich die schnell wachsende Pflanze dank ihrer Pfahlwurzel allein mit Wasser aus dem tieferen Boden. Im Kübel ist ein regelmäßiges Wässern unerlässlich. Staunässe ist zu vermeiden. Das Düngen der Zierpflanze ist nicht erforderlich. Auch der Aufwand des Rückschnittes ist bei den krautigen Vertretern gering. Hier reicht es aus, die Blütenstände nach dem Verblühen bodennah abzuschneiden. Um die Samen zu ernten, ist die Samenbildung abzuwarten.

Krankheiten/Schädlinge

Krankheiten und Schädlingsbefall treten beim Natternkopf in seltenen Fällen auf. Gelegentlich kommt es zu einem Befall mit dem Rostpilz Puccinia recondita.

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