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Eigenschaften

  • zweijährige, kurzlebige Pflanzen
  • wachsen kräftig und krautig und horstbildend
  • starker, angenehmer Duft
  • pflegeleicht, anspruchslos
  • gut winterhart

Nachtviolen

Gattung Hesperis ab €6.70 kaufen
     
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Bei den Nachtviolen (bot. Hesperis) handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Bekannt sind sie unter den Trivialnamen Kilten oder Madonnenblumen. Ihr botanischer Name stammt aus dem Griechischen. Der altgriechische Begriff hespera steht für das Wort Abend. Hesperis bezieht sich auf die Blüten der Pflanze. Sie duften am Abend und in der Nacht sehr stark.

Der schwedische Botaniker Carl von Linné (1707 bis 1778) bestimmte die Gattung Hesperis im Jahr 1753 und ordnete ihr sechs Arten zu. Bis heute zählen mehr als 25 Arten in die Pflanzengattung der Nachtviolen. Einige davon sind in der Zwischenzeoit als Unterarten abgestuft oder in Sammelarten aufgegangen. Nachtviolen spielen eine große Rolle in der Romantik. Johann Mayrhofer (1787 bis 1836), ein österreichischer Dichter widmete den Pflanzen das Gedicht "Nachtviolen".

Blatt

Die Blätter der Pflanzen aus dieser Gattung sind grundständig. Das Laub ist eiförmig bis oval, lanzettlich, spitz oder lang zugespitzt. Die Blattspreite zeigt sich fast ganzrandig. Auch erscheinen Blätter der Pflanzen leicht gezähnt. Sie sind mittelgrün und haben eine fein behaarte Oberfläche.

Blüte

Nachtviolen-Arten bilden ungefüllte und schalenförmige Blüten aus. Sie zeigen sich je nach Art zwischen Ende April und Mai und blühen bis in den August hinein. Die Blütenblätter sind weiß, rosa bis violett. Sie wachsen in Dolden. Die Dolden der Blütenstände bilden sich einfach oder zusammengesetzt. Typisch für die Blüten der Pflanzengattung Hesperis sind die vier leicht schief gebogenen Kronblätter. Der Kelch an den Blüten ist geschlossen. In der Mitte der beiden Staubblätter der Blüten sitzen Drüsen. Die Narbe gabelt sich an ihrer Basis auf, vereint sich zu ihrer Spitze hin wieder. Blüten der Gattung verbreiten einen starken, angenehmen Duft.

Frucht

Als Früchte, bilden die Hisperis-Arten Schoten aus. In der Botanik sind Schoten eine Unterform der Kapselfrucht. Eine walzenförmige Kapsel besteht aus zweiklappigen, zweifächerigen Fruchtblättern. In der Schote der Pflanzen reifen die Samen heran.

Wuchs

Hisperis-Arten wachsen buschig, dicht und aufrecht. In ihrem ersten Jahr bilden Stauden dieser Gattung eine Blattrosette. Ab ihrem zweiten Jahr bringen sie lange Blütenstängel hervor. Die krautigen, kurzlebigen Pflanzen wachsen in Horsten. Gewächse dieser Gattung erreichen zwischen vierzig und achtzig Zentimeter und zum Teil bis über einen Meter Höhe. In der Breite gewinnen die Gewächse maximal einen halben Meter. Die Stängel sind zum geringen Teil einfach, meist verzweigt, fast kahl bis rauhaarig. An ihren Enden sitzen zahlreiche Blüten. Nachtviolen-Arten bilden spindelförmige, mehrköpfige Wurzeln aus.

Standort

Pflanzen aus der Gattung der Nachtviolen bevorzugen einen absonnigen bis halbschattigen Platz. Mit einem Standort im Schatten kommen die Gewächse gut zurecht. In der freien Natur entwickeln sie sich in schattigen Auen, in Gebüschen sowie an den Böschungen von Bächen und Flüssen. Der Boden kann steinig und sandig, muss aber nährstoffreich sein.

Nachtviolen-Arten kommen in Zentral- und Südwestasien vor. In Europa reicht ihr natürliches Verbreitungsgebiet von Südosteuropa bis hin zu den Südostalpen. Die Pflanzen dieser Gattung gedeihen in Höhen von bis zu 1200 Metern.

Nutzung

Nachtviolen Arten sind in Europa seit mehr als 500 Jahren kultiviert. Sie sind als Zierpflanzen für Beete und Rabatten geschätzt und geliebt. Mit ihrem üppigen Blütenschmuck sind sie hervorragende Duftpflanzen. Als Nektar- oder Pollenpflanzen sind sie gute Nährpflanzen für Bienen und andere Insekten.

Nachtviolen haben einen guten Ruf als Heilpflanzen. In der Heilpflanzenkunde kamen die Blätter und die Samen der Pflanzen zum Tragen. Ihnen wird eine harn- und schweißtreibende Wirkung nachgesagt. Noch heute sind die Hisperis-Arten selten in der Heilpflanzenkunde im Einsatz.

Pflege/Schnitt

Die Pflanzen dieser Gattung sind am idealen Standort pflegeleicht und genügsam. Die Hisperis-Arten gedeihen optimal in durchlässiger, nährstoff- und humusreicher Erde. Nachtviolen-Arten sind kalktolerant. Verdichtete Böden arbeitet der Gärtner mit grobem Sand oder mit Kies auf. Regelmäßige Gaben von Wasser brauchen die Gewächse nur bei Trockenheit. Staunässe ist schädlich für die Pflanzen. Eine zusätzliche Düngung brauchen Pflanzen dieser Gattung nicht.

Ein Rückschnitt ist früh durchzuführen. Setzt der Pflanzenfreund gleich nach der ersten Blütenwelke die Schere an, wirkt das wie eine Verjüngungskur. Die kurzlebigen Pflanzen wachsen kräftiger, blühen im gleichen Jahr und reichlich im Folgejahr. Ein früher Schnitt verhindert die Bildung von Samen und die Selbstaussaat.

Krankheiten/Schädlinge

Hisperis-Arten sind gelegentlich von den Raupen des Kohlweißlings befallen. Sie machen sich an den Blättern von Nachtviolen zu schaffen. Ansonsten zeigen Pflanzen der Gattung keinen Befall durch Schädlinge. Auch Krankheiten sind keine bekannt.

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