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Eigenschaften

  • Frühjahrsblüher mit hübschem Blattschmuck
  • bilden mit Ausläufern dichte Polster
  • wachsen krautig und ausdauernd
  • winterhart
  • beliebte Zierpflanzen

Nabelnüsschen

Gattung Omphalodes ab €5.10 kaufen
     
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Die Pflanzen der Gattung Nabelnüsschen (bot. Omphalodes) sind ausdauernde krautige Pflanzen. Die zweikeimblättrigen Pflanzen zählen zu den Bedecktsamern. Diese Pflanzengruppe gehört zu den Kerneudikotyledonen. Deren Untergruppe sind die Euasteriden I. Die Gruppe enthält eine Anzahl von Pflanzenfamilien, darunter die Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae), zu der die Nabelnüsschen zählen.

Bei den Nabelnüsschen sind oft 25 Arten gelistet. Jedoch ist die Zuordnung der einzelnen Arten nicht ausreichend belegt. Als typischer Vertreter ist in den Ordnungen Omphalodes verna, das Frühlingsnabelnüsschen, beschrieben. Umgangssprachlich ist es als blaues Gedenkemein bekannt. Manchmal ist Omphalodes linifolia, das Schmalblättrige Gedenkemein mit grauen Blättern, in einer Ordnung enthalten. Einige Auflistungen beziehen Omphalodes cappadocica mit ein. Unklar ist die Eigenständigkeit der Art. Sie als Hybride weit verbreitet. Die Pflanze ist die Basis für auffällige Züchtungen. Omphalodes scorpioides, das Wald-Nabelnüsschen ist in einigen Ordnungen in der Gattung enthalten, in anderen nicht.

Blatt

Die Pflanze bildet Laubblätter mit einer Blattspreite und bei einigen Arten mit einem Stiel. Die Blattspreite ist breit eiförmig und zugespitzt. Sie ist zwischen vier und fünfzehn Zentimeter lang. Am unteren Ende ist das Blatt abgeflacht und leicht herzförmig. Die unteren Blätter sind lang gestielt. Obere Blätter sind ungestielt und sitzen direkt am Stängel auf. Die Blattspreite ist frischgrün und dünn bis dick.

Blüte

Die einfache Blüte ist fünfzählig und tellerförmig wirkend. Die Blütenkrone ist fünfzipfelig. Sie besteht aus fünf miteinander verwachsenen Blütenblättern. Auch der Kelch ist fünfteilig und verwachsen. Er besteht aus fünf länglichen Kelchlappen. Die Blütenkrone hat einen Durchmesser zwischen zehn und zwölf, manchmal zwischen acht und fünfzehn Millimetern.
Die Kronröhre fehlt fast vollständig. Das Frühlings-Nabelnüsschen hat einen hellblauen Kronensaum. Von der Mitte reichen weiße Linien zu den Kronenzipfeln. Die Blüte hat weiße Schlundschuppen. Sie besitzt fünf Staubblätter und einen Griffel. Unverzweigt oder wenig verzweigt sitzen die Blüten auf einem Stiel mit weicher Behaarung. Angeordnet sind meistens zehn bis zwanzig, manchmal nur sechs Blüten. Blütenstände mit bis zu dreißig Blüten sind die Ausnahme. Die Blüten stehen über dem Laub. Die Hauptblütezeit liegt zwischen Anfang April und Ende Mai.

Frucht

An der Pflanze entwickeln sich nussartige Klausenfrüchte. Sie zerfallen in vier Teile. Sie sind glatt oder behaart, rund zwei Millimeter lang und am Saum bewimpert. Diese Klausen sind konkav, napfartig ausgehöhlt und haben einen wulstigen Saum. Durch den am Scheitel stehenden hautartigen Ringsaum, wirkt die Form nabelartig. Rückseitig sind die Früchte am Griffel angewachsen.
Die Form der Früchte ist namensgebend. Das griechische Wort omphalodes bedeutet nabelförmig. Die Ergänzung verna verweist auf den Frühling. Cynoglossum omphaloides ist als Synonym in Gebrauch.

Standort

Die Pflanzen wachsen auf gutem Boden. Humoser Waldboden ist ideal, guter Gartenboden reicht völlig aus. Sie besiedeln Ufer und die Nähe von Gewässern. Dauerfeuchten Standorte meiden die Pflanzen. Als Kulturflüchter nutzen sie ruderale Standorte, an denen die ursprüngliche Vegetation entfernt ist. Dazu zählen Brachland und unbebaute Bauflächen.
Zur Ausbreitung ist lockerer, leicht feuchter Boden notwendig, in dem die Pflanzen mit ihren Ausläufern Halt finden und Wurzeln bilden. Sie vertragen sonnige Standorte, jedoch keine volle Nachmittagssonne.

Verbreitung

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Nabelnüsschen liegt in Europa. Es wächst an Standorten in feuchten Laubholzbeständen in bergiger Landschaft. Die Arten sind in den Schwerpunkten Österreich, Balkaninseln und Rumänien verbreitet. Verwildert kommt es in Regionen Österreichs vor. In und um Wien sind Frühlings-Nabelnüsschen gezielt angesiedelt.
Bestände der Art wachsen in Deutschland. In einigen Regionen Deutschlands ist Omphalodes verna verwildert und hat sich als Neophyt eingebürgert. Omphalodes scorpioides, das Wald-Nabelnüsschen, ist im mittleren Russland bis zum östlichen Deutschland heimisch.

Nutzung

Die Nabelnüsschen zieren mit ihren blauen Blüten und den schön geformten, saftig grünen Blättern Gärten und Parks. Sie bilden die Unterpflanzung von Hecken. In Gesellschaft von Funkien (Hosta), Storchschnabel (Geranium) oder Farnen bieten sie wechselnde Ansichten unter Sträuchern. In neu angelegten Arealen bedecken sie mit ihren Ausläufern schnell die freiliegende Erde. Schattenwerfende Bäume und Wurzeldruck stören sie nicht.
In Beeten entstehen schöne Gemeinschaften mit weiteren Raublattgewächsen, beispielsweise mit Arten von Lungenkraut (Pulmonaria). Blüten von Omphalodes verna ähneln denen des Großblättrigen Kausasusvergissneinnichts (Brunnera macrophylla). Brunnera bilden eine eigene Gattung unter den Raublattgewächsen. Die Arten beider Gattungen haben ähnliche Wachstumsbedingungen und sind attraktive und ausdauernde Bodendecker.

Pflege/Schnitt

Das Nabelnüsschen wächst und verbreitet sich ohne besondere Pflege. Geringer Pflegeaufwand verhilft zu besonders schönen Blütenteppichen im Frühjahr. Vor der Winterruhe sind die Blätter bodennah abzuschneiden. Herabgefallene Laubblätter oder eine dünne, lockere Mulchschicht schützen die Pflanzen während der Winterruhe. Die bereits angelegten Knospen treiben im Frühjahr zügig durch.
Den Frühlingsstart unterstützt eine dünn verteilte Schicht Kompost. Zur Verjüngung einer eng bewachsenen Fläche sind Ausläufer oder ganze Pflanzen zu entnehmen. Die entstandenen Lücken erhalten frische Erde, die sich schnell mit neuen Ausläufern bedeckt. Abgeschnittene Ausläufer und Pflanzen sind Stecklinge für weitere Gartenbereiche. Omphalodes benötigt zusätzliches Wasser in trockenen Perioden.

Krankheiten/Schädlinge

Trocknen die breiten Blätter ungenügend ab, ziehen sie Blattläuse in jeder Farbe an. In einem ökologisch bewirtschafteten Garten beseitigen Vögel die saugenden Schädlinge. Nacktschnecken machen einen Bogen um die Pflanzen. Auf feuchten Blättern siedelt sich gerne Mehltau an. Dagegen hilft Spritzen mit verdünnter Frischmilch. Die Pflanzen gedeihen an einem luftigen Standort ohne Beeinträchtigungen.

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