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Eigenschaften

  • beeindruckendes Farbspektrum der Blüten
  • lieben vollsonnige und trockene Standorte
  • kaum Pflegemaßnahmen notwendig
  • zweiter Austrieb im Herbst
  • häufiger behaarte Pflanzenteile

Mohn

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Mohn (bot. Papaver) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Je nach Autor zählen zwischen 50 und 120 Arten zu dieser Gattung. Bekannt sind die leuchtend roten Blüten des Klatschmohn (Papaver rhoeas), der an Ackerrandstreifen den Sommer einläutet.

Mohn-Arten sind wahre Schönheiten. Auf ihrem zierlichen Stängel tragen sie eine große schalenförmige Blüte, die in den verschiedensten Farbtönen erstrahlt. Neben dem klassischen Rot leuchten andere Arten in Weiß, Violett, Gelb, Orange oder Rosa. Zuchtformen verzaubern mit einem verführerischen Blau. Dieses Farbspektrum ist überwältigend. Die Mehrzahl der Arten tragen zweifach gefärbte Blüten. Sie sind in jedem sommerlichen Beet ein echter Hingucker und machen Lust auf laue Sommerabende. Sie erzeugen ein Feuerwerk der Farben und locken mit ihrer Schönheit zahlreiche Insekten an. Ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten machen die Mohn-Arten zu beliebten Gartenbewohnern.

Blatt

Die Pflanzen entwickeln wechselständig oder spiralig angeordnete Laubblätter. Einige Vertreter tragen keine Stängelblätter. Sie entwickeln eine Rosette aus grundständigen Blättern. Die Blätter sind gestielt oder ungestielt. Bei vielen Arten sind die unteren Blätter stängelumfassend. Ihre Blattspreite ist einfach, fiederschnittig oder geteilt. Die Blattränder sind gesägt oder ausgebuchtet. Die Blätter sind kahl oder behaart bis steifhaarig. Sie leuchten in hellgrünen oder blaugrünen Farbnuancen. Nebenblätter sind nicht ausgebildet.

Blüte

Die Mehrzahl aller Arten trägt eine endständige Einzelblüte. Wenige Arten bilden einen traubigen Blütenstand. Die Blütenknospen hängen vor dem Aufblühen herab. Wenn sie in voller Pracht erstrahlen, richten sie sich auf und zeigen eine radiäre Symmetrie. Die Blüten sind zwittrig aufgebaut und bestehen aus Kelch und Krone. Mohn-Arten entwickeln zwei bis drei Kelchblätter, die bei vielen Arten abfallen, während sich die Blüten öffnen.

Die Kronblätter variieren in ihrer Anzahl zwischen vier und sechs. Sie tragen lavendelfarbene, gelbe, weiße, orange-rote oder rote Farbtöne. Sie bilden einen Kontrast zu den auffällig gefärbte Staubfäden. Ihr Farbspektrum reich von weiß und gelb über grün bis purpurfarben und rot. Einige Arten tragen schwarze Staubfäden. Ab Mai öffnen sich die Blüten und locken Insekten an, die für das Bestäuben zuständig sind. Für einige Arten sind die knittrigen Kronblätter typisch. Die Blütezeit reicht artabhängig bis in den September.

Frucht

Papaver-Arten entwickeln Kapselfrüchte. Sie sind borstig behaart oder kahl und haben eine harte Hülle. Wenige Arten entwickeln stachelige Früchte. Sie enthalten zahlreiche Samenkörner. Die Früchte gelten als Besonderheit innerhalb des Pflanzenreichs. Es sind Porenkapseln, deren Öffnungen am oberen Ende direkt unter einem Hut sitzen. Die Samen fallen aus den Poren heraus, wenn sich der Stängel neigt.
Dies geschieht entweder durch Windbewegungen oder durch Verwelken und Abknicken des Stängels. Die Samenverbreitung erinnert an einen Salzstreuer. Nachdem die ölhaltigen Samen ihre schützende Kapsel verlassen haben, fliegen sie mit dem Wind davon. Ihre Oberfläche ist weiß, dunkelgrau, braun oder schwarz gefärbt.

Wuchs

Die Arten wachsen als ein-, zwei- oder mehrjährige und ausdauernde Arten. In den Pflanzenteilen fließt ein weißer oder gelblicher Milchsaft, der Alkaloide enthält. Die Sprossachse wächst aufsteigend bis aufrecht. Sie ist borstig behaart oder kahl. Einige Arten verzweigen an der Basis. Andere Vertreter sind unverzweigt. Die zierlichen Stängel sind beblättert oder unbeblättert. Mohn-Arten erreichen Wuchshöhen zwischen zehn und 100 Zentimeter. Einige Arten bilden tiefe Pfahlwurzeln aus. Sie erreichen Längen von einem Meter.

Standort

Mohn-Arten sind Sonnenanbeter. An vollsonnigen Standorten entwickeln sie ihre volle Blütenpracht. Sie bevorzugen einen trockenen und nährstoffarmen Boden. Arten der kühleren Klimazonen mögen Standorte, die nicht in der vollen Sonne liegen. Arten, die ein tiefes Wurzelgeflecht ausbilden, benötigen einen tiefgründigen und lockeren Boden. Der Boden darf kalkhaltig sein. Einige Arten erfreuen sich über eine Schotterzugabe.

Verbreitung

Papaver-Arten wachsen in den gemäßigten Zonen von Europa und Asien. Sie kommen in Ozeanien und Australien vor. Einige Arten wachsen im nördlichen Afrika, während eine Art in Südafrika vorkommt. Es gibt Arten, die in den kühleren Zonen von Island, Alaska und Kanada vorkommen. In Europa ist die Pflanze seit dem Neolithikum in Kultur. Laut wissenschaftlichen Theorien stammen die Arten aus Westasien oder dem westlichen Mittelmeergebiet. Heute wachsen wilde Mohn-Arten an Ackerrandstreifen.

Nutzung

Optimale Pflanzpartner sind zeitgleich blühende Arten. Steppen-Salbei (Salvia nemorosa), Zierlauch (Allium) oder Bart-Iris (Iris barbata) machen eine gute Figur mit hochwüchsigen Mohn-Arten. In Beeten mit einem wilden, natürlichen Charakter kommen Mohn-Pflanzen neben Akeleien (Aquilegia) besonders gut zur Geltung. Storchschnabel-Arten (Geranium) sorgen für eine Bodenbedeckung, wenn der Mohn nach der Samenreife seine Blätter abwirft. Ideal sind spätblühende Arten wie der Sonnenhut (Rudbeckia). Er löst die Blüte des Mohns ab.

Der weiß blühende Alpenmohn (Papaver alpinum) gilt als Bodendeckerpflanze. Er bildet Teppiche aus, die kahle Erde perfekt kaschieren. Der leuchtend rote Türkenmohn (Papaver orientale) eignet sich genauso wie der Klatschmohn (Papaver rhoeas) für den naturnahen Garten. Sie zieren Beete mit einem bäuerlichen Charakter. Sie integrieren sich in sonnige Lücken in Staudenbeeten und gedeihen als Topfpflanzen. Dekorative Akzente setzt der Päonienmohn (Papaver paeoniflorum), der riesige gefüllte Blüten besitzt. Die Blüten erinnern an zarte Rüschen. Für kühlere Regionen ist der Islandmohn (Papaver nudicaule) perfekt geeignet.

Pflege/Schnitt

Die Pflanzen freuen sich über eine Kompostgabe im Herbst. Das Frühjahr eignet sich zur Verteilung von Hornspänen in den Beeten. Ein Rückschnitt erfolgt nach der Blüte, wenn die Pflanzenteile verwelkt sind. Das regt bei vielen Pflanzen einen zweiten Austrieb im Herbst an.

Krankheiten/Schädlinge

Eine häufige Krankheit unter bestimmten Mohn-Pflanzen ist der Falsche Mehltau. Der Pilz äußert sich im frühen Stadium durch gelbliche Aufhellungen auf der Blattoberseite. Wenn die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum hoch bleibt und die Temperaturen mäßig sind, breitet sich der Pilz weiter aus. Es bildet sich auf der Blattunterseite ein grauer oder heller Sporenteppich aus. Wenn die Kapselfrüchte vom Pilz befallen sind, besteht ein Infektionsrisiko für die Samen. Keimen befallene Samen aus, verbreitet sich der Pilz weiter auf neue Bestände.

Blattläuse wirken sich negativ auf die Vitalität der Pflanzen aus. Bei einem starken Befall verkümmern die Pflanzenteile. Die Blätter rollen sich ein. In den Nischen sitzen unzählige der kleinen Schädlinge. Ein Befall führt unbehandelt zum Absterben der Pflanze. Ein Abspritzen mit Brennnesseljauche hilft gegen Blattläuse.

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