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Eigenschaften

  • monotypische Gattung
  • extrem winterhart bis -40 °C
  • überdauert lange Trockenperioden
  • hellgrünes Laub, im Herbst bronze- bis kupferfarben
  • niedrig wachsende Pflanzen mit Wuchsbreiten bis zu drei Meter

Microbiota

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Die monotypische Gattung Microbiota beinhaltet lediglich die Art Microbiota decussata. Sie gehört zur Familie der Zypressengewächse (bot. Cupressaceae) und steht mit dieser innerhalb der Ordnung der Koniferen (Coniferales). Ihre deutschen Trivialnamen lauten Fächerwacholder oder Sibirischer Zwerg-Lebensbaum.

Bei den Pflanzen der Gattung handelt es sich um sogenannte Zwergkoniferen. Sie wachsen in der Regel nicht über rund 50 Zentimeter in der Höhe hinaus und gelten daher als Bodendecker. Dies erklärt den botanischen Gattungsnamen, der sich auf die zwergige Wuchsform bezieht. Bekannt ist die Gattungsart dafür, dass sie extreme Temperaturen, sogar Feuer, und lange Trockenphasen gut übersteht. Sie wächst in großen Höhenlagen und ist überaus frosthart. Dies begründet sich in ihrer ursprünglichen Heimat in Sibirien. Die immergrüne Konifere weist verschiedene Blattformen auf und färbt sie im Winter um.

Blatt

Die einzelnen Pflanzen der Gattung Microbiota weisen verschiedene Laubformen an unterschiedlichen Zweigen auf. An solchen, an denen Zapfen wachsen, fallen die Blätter schuppenartig aus. An den übrigen Zweigen sind die Blätter oval bis nadelförmig. Die Laubfarbe hat im Sommer einen gelblichen, hellen Grünton. Im Winter färben sich die Blätter spektakulär kupfer- bis bronzefarbe um. Dieses Umfärben verbessert mutmaßlich die Photosynthese der Blätter und ist eine Adaption an das geringer werdende Licht.

Frucht

Die Microbiota entwickeln seltener und in geringer Anzahl Zapfen. Sie sind sehr klein, bis maximal sechs Millimeter, und rundlich geformt. Auch farblich fallen sie mit ihrem hellbraunen Ton kaum auf. Die Pflanzen sind monözisch, sodass männliche und weibliche Zapfen an einem Exemplar vorkommen. Die weiblichen Zapfen beginnen nach dem Bestäuben von April bis Mai zu verholzen und bilden jeweils einen einzigen Samen. Diese sind glatt und von brauner Farbe und zwischen August und Oktober reif.

Wuchs

Die Pflanzen der Gattung wachsen als immergrüne Sträucher. Seine zwergige Wuchsform kommt bei den Wildformen nicht über 50 Zentimeter in der Höhe hinaus. Oftmals wachsen die Microbiota lediglich auf 20 Zentimeter. In Kultur erreichen die Pflanzen eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter.

Entgegen ihrer geringen Höhe wachsen die Pflanzen extrem ausladend und erreichen teilweise bis rund drei Meter in der Breite. An den starken Ästen der Microbiota mit brauner Borke, stehen flache, belaubte Zweige. Interessant ist die Adaption der Gattung an Brände. Die Pflanzen überstehen Feuer gut, auch wenn sich die ätherischen Öle, die sie enthalten entzünden. Es finden sich Berichte über regelrechte Explosionen der ölhaltigen Teile, wenn Microbiota-Bestände brennen. Die Pflanzen wachsen danach weiter.

Standort

Die Microbiota wachsen bevorzugt auf gut durchlässigem Boden, da sie zu viel Feuchte vermeiden. Sie wachsen in unterschiedlichen Höhenlagen von 30 bis rund 1400 Meter über NN. Sowohl in Gebirgswäldern als auch in alpinen Zonen wachsen die Vertreter der Gattung. Sie breiten sich enorm aus und bedecken in großen Gruppen weite Gebiete.

Verbreitung

Ihr ursprüngliches Vorkommen hat die Gattung Microbiota in gebirgigen Arealen Sibiriens, vornehmlich das Sichote-Alin-Gebirge. Auf diese Herkunft bezieht sich der deutsche Trivialname Sibirischer Zwerg-Lebensbaum. In Kultur ist die Gattung mittlerweile weiter verbreitet und findet sich als Zierpflanze in Europa.

Nutzung

Erst seit rund 50 Jahren dienen die zwergigen Pflanzen der Gattung als zierender Bodendecker in Gärten hiesiger Breiten. Auch auf öffentlichem Grün findet sich die Gattungsart häufiger dank ihres robusten Wuchses. Ebenso bietet sich das niedrige immergrüne Gewächs mit seinem schönen Winterlaub zum Bepflanzen von Gräbern an. Einen Nutzen, der über ihre zierende Funktion hinaus geht, lässt sich für die Gattung nicht feststellen.

Pflege/Schnitt

Die Pflanzen der Gattung sind extrem winterfest. Sie überstehen Temperaturen bis circa -40 °Celsius ohne Schutz. Starke Fröste beeinträchtigen ihr Wachstum nicht. Auch stark trockene Phasen vertragen die Pflanzen ohne Probleme. Hingegen ist Staunässe und zu häufiges Gießen unbedingt zu vermeiden. Die Microbiota vertragen keinen Rückschnitt und nur die jungen Triebe lassen sich bei Bedarf zurückschneiden. Die Pflanzen vermehren sich über ihre Samen, in Kultur bieten sich Stecklinge an, die der Gärtner aus den Triebspitzen gewinnt.

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