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Eigenschaften

  • große, nach Honig duftende Blüten
  • bedeutsame Bienenweide
  • sonnige bis halbschattige Standorte
  • pflegeleicht und winterhart
  • bevorzugt mäßig frische Böden

Melittis

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Die Pflanzengattung Melittis gehört zur Familie der Lippenblütler (bot. Lamiales) und umfasst eine einzige Art, das Immenblatt (Melittis melissophyllum). Der deutsche Trivialname umschreibt den Fakt, dass diese Pflanze bei Gärtnern, Bienen und Hummeln gleichermaßen beliebt ist.

Auch der wissenschaftliche Gattungsname verweist auf die Bedeutung der Pflanze für die Bienen. Der Begriff Melittis ist vom griechischen Wort für Biene, mélitta, abgeleitet und geht auf Carl von Linné zurück. Dieser große Botaniker erkannte im 18. Jahrhundert das Zusammenspiel zwischen der Pflanze und den Hautflüglern. In der Tat erfolgt das Bestäuben im Wesentlichen durch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Die Blüten sind nektarreich und verleihen der Melittis während der Blühzeit einen angenehmen Duft nach Honig. Als einheimische Pflanzenart eignet sich die blütenreiche Art wunderbar für das authentische Bepflanzen naturnaher Gärten. Dabei verzaubert sie mit den zweifarbigen Blüten, die einen hübschen Kontrast zu den tiefgrünen Blättern bilden.

Blatt

Die Spreite der Blätter ist eiförmig und grob gerunzelt und ähnelt denen der Taubnesseln. Die Blätter sind wie der Stängel beiderseits dicht mit weichen Haaren besetzt. Der Blattrand ist gekerbt. Die Blätter sind kurz gestielt, gegenständig angeordnet und frischgrün gefärbt.

Blüte

Die Blüten sind für Lippenblütler beeindruckend groß und auffällig. Die spiegelsymmetrischen Blüten stehen von Mai bis Juni in den oberen Blattachseln einzeln oder in kleinen Gruppen zusammen. Der bis zwei Zentimeter lange Kelch ist röhrig verwachsen und kurz behaart. Die Kelchoberlippe besitzt, anders als die kürzere, zweizähnige Unterlippe, drei Zähnchen. Die 4,5 Zentimeter lange Blütenkrone ragt deutlich über den Kelch hinaus und ist äußerlich weiß. Die Innenseiten sind bei zum Teil zartrosa überlaufen. Der Mittellappen der Unterlippe setzt mit einem tiefen Purpur einen aparten Kontrast. In seltenen Fällen ist die Krone reinweiß.

Frucht

Die vierteilige, offene Klausenfrucht ist unscheinbar und reift in der Zeit von August bis September. Sie zeigt sich in glatter oder behaarter Form.

Wuchs

Melittis ist eine mehrjährige Pflanze und wächst krautig und aufrecht. Sie besitzt ein kriechendes Rhizom. Ihre Überdauerungsorgane liegen oberirdisch knapp über dem Erdboden. Melittis erreicht als Staude Wuchshöhen von maximal 50 Zentimetern. Der Stängel ist, typisch für Lippenblütler, vierkantig.

Standort

In der Natur besiedelt das Immenkraut wärmegebundene Eichenmischwälder. Es bevorzugt mäßig feuchte, kalk- und tonhaltige Böden mit einem guten Humusanteil. Diesen natürlichen Vorlieben folgend, ist Melittis im Garten für die sonnigen bis halbschattigen Standorte an Gehölzrändern geeignet. Der ideale Standort ist warm, um einen kräftigen Wuchs zu unterstützen. Trockene Böden sind besser verträglich als Staunässe.

Verbreitung

Melittis ist eine in Europa vorkommende Gattung. Durch Deutschland und Polen verlaufen die nördlichen Verbreitungsgrenzen. Nach Süden dringt Melittis bis nach Frankreich und auf die Iberische Halbinsel und im Osten bis in die Türkei vor. Die Art ist auf den britischen Inseln vertreten. Insgesamt ist die Art in der Natur wenig anzutreffen.

Nutzung

Melittis findet als Heilpflanze gegen Angstzustände, Verdauungsbeschwerden, Bindehautentzündungen und Menstruationsproblemen innerliche und äußerliche Anwendung. Als pflegeleichte Bienen-Nährstaude und blütenreicher Blickfang erfreut sich Melittis in Gärten und Parks wachsender Beliebtheit.

Pflege/Schnitt

Melittis ist pflegeleicht und erfordert geringes Eingreifen durch den Gärtner. Das Einbringen von Melittis in den Garten erfolgt ab Februar durch das Verteilen der Samen. Auch das Vermehren über Stecklinge in der Wachstumsperiode lässt sich durchführen. Für den typischen Kaltkeimer ist ein Vorziehen auf dem Fensterbrett nicht notwendig. Die Pflanzen vertragen trockene Zustände gut und benötigen wenig Wasser. Zusätzliche Wassergaben sind erforderlich, wenn lange trockene Phasen vorherrschen. Als einheimische Pflanzenart ist sie winterfest und benötigt keine speziellen Hilfen gegen den Frost. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben im Winter ab. Im Frühjahr empfiehlt sich ein Rückschnitt der Reste bis über den Boden.

Krankheiten/Schädlinge

Insgesamt ist die heimische Pflanze robust. Schnecken finden keinen Gefallen an Melittis. Ungünstige Standortbedingungen führen zu Grauschimmel (Botrytis cinerea).

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