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Eigenschaften

  • aromatisch duftende Blätter
  • Küchen- und Heilpflanze
  • Nährpflanze für Insekten
  • winterhart und anspruchslos
  • stark selbstaussäend

Melissen

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Die Pflanzengattung der Melissen (bot. Melissa) gehört zur Familie der Lippenblütler. Die Gattung umfasst vier Arten, von denen eine, die Zitronenmelisse, in Europa vorkommt. Die buschige Staude ist eine attraktive und nützliche Pflanze in naturnahen Gärten.

Melisse ist eine Pflanze für alle Sinne. Unter günstigen Bedingungen kann sie bis zu einem Meter hoch werden und im Staudenbeet oder Pflanzgefäß zu einer stattlichen Erscheinung heranwachsen. Ihr üppiges, dichtes Laub und die kleinen weißen oder zart gefärbten Blüten erfreuen das Auge. Ihre Blätter fühlen sich weich und samtig an und verströmen kurz vor der Blüte einen aromatischen, zitronenartigen Duft. Als Futterpflanze für Bienen und andere Insekten spielt Melisse eine wichtige Rolle. Sie trägt dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten. Der Mensch schätzt sie als Küchengewürz und Heilpflanze.

Blatt

Die samtig grünen Blätter der Melisse sind fünf bis sieben Zentimeter lang, oval und runzelig. Die Blattoberfläche ist stark geädert. Je nach Art sind Melissenblätter kahl oder mit feinen weichen Härchen bewachsen. An den Rändern sind sie gezackt oder gesägt. Am vierkantigen Stängel wachsen die Blätter an kurzen Stielen kreuzgegenständig. Die Blattpaare stehen jeweils im rechten Winkel zum nächstunteren, so dass zwei übereinander stehende Blattpaare eine X-Form bilden. Die behaarte Variante der Melissenblätter ähnelt den Blättern der Brennnessel. Bedonders beim Zerreiben verströmen die Blätter ihren starken Duft nach Zitronen.

Blüte

Melissen blühen zwischen Juni und September. In dieser Zeit entwickeln sie kleine weiße, gelbliche, blassrosa oder zart-violette Blüten, die bis zu 1,5 Zentimeter lang werden. Die Blüten wachsen in Ähren zu drei bis sechs Blütenkelchen im oberen Bereich der Pflanze, an den Achseln der Laubblätter. Der Blütenkelch ist zweilippig und behaart, die obere Hälfte dreizähnig. Die Blütenkrone besteht aus einer flachen Oberlippe und einer dreilappigen Unterlippe. In der Blüte befinden sich vier Staubblätter.

Frucht

Melissen entwickeln pro Blüte vier kleine, einsamige Nussfrüchte.

Wuchs

Melissen sind mehrjährige, buschige, verzweigte Stauden. Sie werden 30 bis 90 Zentimeter hoch. An besonders geeigneten Standorten erreichen sie Höhen von einem Meter und mehr. Die Wachstumsphase dauert von März bis Juli. Melisse ist eine Kulturpflanze. Infolge starker Selbstaussaat neigt sie zum Verwildern beziehungsweise sich unkontrolliert auszubreiten.

Standort

Melissen lieben sonnige bis halbschattige Standorte und humusreiche, mäßig feuchte, durchlässige Böden ohne Staunässe. Die Staude ist winterhart, ihre oberirdischen Teile sind jedoch frostempfindlich. Ist Melisse gut angewachsen, übersteht sie kurze Trockenperioden. An schattigen Standorten gedeiht die Staude nicht. Ebensowenig in einem Boden mit zu hohem Lehmanteil.

Verbreitung

Die ursprüngliche Heimat der Melisse ist Westasien. Von der Türkei und dem Kaukasus aus verbreitete sie sich über den östlichen Mittelmeerraum weiter nach Westen und Norden. Im Mittelalter bauten Mönche und Nonnen sie in Klostergärten an. Heute ist sie in den warmen und gemäßigten Breiten ganz Süd- und Mitteleuropas anzutreffen.

Nutzung

Die Blätter der Melisse enthalten ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen und deshalb für das menschliche Immunsystem gesund sind. Frische Melissenblätter eignen sich zum Würzen von Salaten, Quark, Fleisch- oder Fischgerichten. Zum Mitkochen eignen sie sich nicht. Als Tee, Öl oder Kraut entfaltet Melisse ihre Heilkräfte gegen eine Vielzahl von Beschwerden. Wohlbekannt ist der Melissengeist. Sein Vorläufer war der Karmelitergeist, den Nonnen im 14. Jahrhundert aus Melisse herstellten.

Pflege/Schnitt

Melisse ist eine anspruchslose, dankbare Pflanze. Sie gedeiht in normalem Gartenboden, der sauer, alkalisch oder neutral ist. Die Aussaat findet im Frühjahr statt. Wichtig ist, den Melissensamen anzudrücken und nicht mit Erde zu bedecken. Die Pflanze benötigt zum Keimen Licht. Junge Melissenpflanzen hält der Hobbygärtner ausreichend feucht und achtet darauf, dass die Wurzeln nicht nass stehen. Dünger ist nicht notwendig. Wächst die Pflanze mehrere Jahre am selben Ort, freut sie sich im Frühjahr und im Herbst über eine kleine Portion Kompost oder Hornspäne.

Um junge Melissepflanzen erstmals ins Beet zu setzen, ist der Zeitraum nach den Eisheiligen ideal. Späte Bodenfröste sind das Ende der zarten Pflanzen. Hat sich Melisse etabliert, belohnt sie den Gärtner mit starker Selbstaussaat. Wird es zuviel des Guten, lassen sich die Sämlinge aus feuchtem Boden leicht entfernen oder umpflanzen.
Etablierte Melissenpflanzen schneidet der Hobbygärtner kurz vor dem Beginn des Winters oder im Frühjahr, zwischen Anfang Februar und März, bis in Bodennähe zurück. Eine Winterabdeckung benötigen sie nicht. Anders die winterharten Samen. Sie verbreiten sich vor dem ersten Frost im Beet und überstehen die kalte Jahreszeit gut unter Reisig oder Kokosmatten. Im Frühjahr entwickeln sie sich zu widerstandsfähigen Jungpflanzen.
Auch im Pflanzgefäß gedeiht die Melisse. Über den Winter benötigt sie eine isolierende Unterlage, wie Styropor oder Holz. Sie freut sich über einen Standort an der südlichen Hauswand oder ein frostfreies Winterquartier. Ob im Beet oder im Topf, im Winter kann Melisse unter Trockenheit leiden, wenn eine feuchtigkeitsspendende Schneedecke fehlt. Der fürsorgliche Gärtner gießt die Pflanze an frostfreien Tagen.

Krankheiten/Schädlinge

Rost und Mehltau sind zwei Pflanzenkrankheiten, die die Melisse bedrohen. Mehltau legt sich als weißer Belag auf die Blätter. Der Hobbygärtner entfernt befallene Blätter und setzt als Gegenmittel verschiedene Pflanzenbrühen ein. Auch Rost ist eine Pilzerkrankung und zeigt sich in Form von braunroten Flecken. Besonders in extrem feuchten Sommern. Als Gegenmaßnahme hilft rigoroses Zurückschneiden oder ein Bodenaustausch. Stehen Melissepflanzen zu dicht, begünstigt dies den Befall mit Rost. In diesem Fall hilft es, einzelne Pflanzen zu entfernen.

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