Klassifikation

botanische Namen anzeigen
Zurück Weiter
nur bestellbar
Botanik Explorer

Eigenschaften

  • einjährig bis ausdauernd
  • krautig, sommer- oder immergrün
  • oberirdische Pflanzenteile haarig, drüsig
  • kleine Blüten
  • teilweise duftende Pflanzen

Meier

Gattung Asperula ab €8.30 kaufen
     
  • Beschreibung
  • Arten
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
  •  

Die Arten der Gattung Meier (bot. Asperula) sind krautige Pflanzen oder Halbsträucher. Sie ordnen sich in die übergeordneten Klasse der Bedecktsamer (Magnoliopsida) ein. Zur besseren Unterscheidung teilt sich die Systematik nach festgelegten Kriterien in untergeordnete Gruppen. Eine Gruppe, die Eudikotyledonen, umfassen zweikeimblättrige Pflanzen. Weitere Differenzierungen verfeinern die Zuordnung. Unter anderem gibt es die Gruppe der Asteriden mit zusätzlichen Unterteilungen.

Die Ordnung der Enzianartigen (Gentianales) enthält eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensformen mit Laubblättern und genau definierten Blütenformen. Die Strukturierung ist entlang der Abstammungen angelegt und benennt die Familien der Pflanzen. Darunter ist die Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) mit bis zu 660 Gattungen und bis zu 13150 Arten.
Eine Unterteilung führt zur besseren Klassifizierung in Unterfamilien mit Tribus und Untertribus. Der Tribus steht zwischen einer Unterfamilie und einer Gattung und teilt sich in die Ebene Untertribus auf. Die Unterfamilie der Pflanzengattung sind die Rubioideae, der Tribus heißt Rubieae und der Untertribus Rubiinae. Danach erscheint die Ebene der Gattungen mit den Pflanzen Meier (Asperula). Auf der Liste der Gattung Meier stehen 95 Arten. Siebzig Arten wachsen in Europa.

Blatt

Die Laubblätter dieser Pflanzen sind krautig oder ledrig mit glatten oder gesägten Blatträndern. Manche Arten besitzen Blattstiele, andere sind ohne Stiele. Alle Blattspreiten sind einfach mit einer Blattader. Manchmal bilden die Blattnerven gefiederte oder fächerartige Formen. In den Blattspreiten der Asperula sitzen Spaltöffnungen (Stomata) mit zwei anliegenden Nebenzellen (paracytisch). Manche Oberflächen und Blattränder sind behaart. Auf der Rückseite der Blätter befinden sich kleine Gruben, Taschen oder Haarbüschel (Domatien). Mikroben, Ameisen oder andere kleine Tiere nehmen sie auf.
Die Blätter der Pflanzen im Tribus Rubieae stehen gegenständig, manchmal kreuzgegenständig am Stängel. Es sind Scheinwirtel. Fast alle Blätter haben Nebenblätter (Stipel). Sie erreichen die gleiche Größe wie die Laubblätter. In der Familie Rötegewächse sind die Nebenblätter miteinander verwachsen (Interpetiolarstipel).

Frucht

Der Fruchtknoten weist bei einigen Arten eine, oft zwei und bis zu neun Kammern auf. Die Fruchtknotenkammer enthält bei den überwiegenden Arten bis zu fünfzig Samenanlagen. Meistens entstehen kugelige Spaltfrüchte. Sie sind trocken, lederig, manchmal schwammig. Einige Arten bilden fleischige oder beerenartige Früchte. Es gibt reife grüne, graue, rote, orangefarbene oder schwarze Früchte. Selten bilden sich weiße Früchte.
Sie zerfallen bei der Reife in zwei Teilfrüchte. Ihre Form ist kugelig, ellipsoid oder nierenförmig. Die Oberfläche wirkt glatt oder kahl, manchmal warzig und ist bei einigen Arten mit Trichomen bedeckt. In ihnen entstehen unter anderem Terpene. Einige Arten entwickeln Beeren oder Kapselfrüchte. Die Samen sind klein, auf der Bauchseite gerillt und sie besitzen selten Flügel. Die Samen haben eine Haut. Der Embryo ist meistens gerade.

Wuchs

Die Pflanzen sind einjährig, mehrjährig und ausdauernd. Einige Arten sind immergrün, andere besitzen im Sommer grüne Blätter und Sprosse. Manche Arten wachsen fünfzig Zentimeter, andere einen Meter hoch. Als Überdauerungsorgan haben manche Arten Rhizome. Die Stängel sind vierkantig und oft mit Haaren besetzt. Die Oberfläche ist dadurch rau und haftet an anderen Oberflächen. Einige Arten sind Spreizklimmer. Sie bilden lange, sparrige Triebe. Mit ihnen hangeln sie sich durch den Hafteffekt der Haare an anderen Pflanzen empor.

Standort

Asperula wächst in Europa auf Äckern und Schuttplätzen, in Weinbergen und an Wegrändern. Die meisten Arten lieben Wärme. Einige Pflanzen überstehen sehr trockene Phasen oder sind auf Trockenbereiche spezialisiert. Sie wachsen in Tälern und bis in große Höhen.

Verbreitung

Meier ist eine sehr alte Pflanzenfamilie. Fossilfunde datieren die Vorläufer erstmalig auf das Paläozän vor 65 bis 54,8 Millionen Jahren. Heute wachsen Arten auf allen Kontinenten bis in die Antarktis. Schwerpunkt der Verbreitung sind die Tropen und Subtroben. Von den 43 oder 44 Tribus von Asperula wachsen 18 ausschließlich in Europa, Afrika und Asien (Alte Welt). Zehn Tribus sind in Amerika (Neue Welt) Zuhause.

Fünf Gattungen mit 35 Arten bevölkern Mitteleuropa. Darunter befinden sich Kreuzlabkräuter (Cruciata) mit verschiedenen Arten. Das Gewimperte Kreuzlabkraut (Cruciata laevipes) ist in Süddeutschland verbreitet. Es duftet nach Honig und ist eine Bienennährpflanze. In Nordwestdeutschland zählt es zu den gefährdeten Arten. Das Piemont-Kreuzlabkraut (Cruciata pedemontana) ist in Europa, in der Türkei, Irak und Iran bis in den westlichen Himalaya verbreitet. In diesen Regionen ist ebenfalls das Kahle Labkraut (Cruciata glabra) heimisch.

Die Labkräuter (Galium) sind mit ihren 600 bis 655 Arten weltweit verbreitet. Bei Waldmeister (Galium odoratum) duften Blüten, Blätter und Stängel. Er ist in gemäßigten Zonen Zuhause und in Buchenwäldern Mitteeleuropas weit verbreitet. Die Färberröten (Rubia), auch Färberkrapp genannt, waren eine Nutzpflanze, die überwiegend im östlichen Mittelmeerraum und Vorderasien heimisch war. In kleinen Beständen kommt er in Rheinland-Pfalz vor.

Nutzung

Einige Arten der Labkräuter säuern Milch. Das Wohlriechende Labkraut, der Waldmeister, ist Würz- und Heilpflanze. Beim Trocknen entsteht in den Pflanzen Cumarin. Der Stoff setzt den typischen Waldmeistergeruch frei. Cumarin würzt Bowle und Süßspeisen. Trockensträuße der Pflanze halten Motten aus Kleiderschränken und sorgen für guten Duft.

Der Färberkrapp (Rubia tinctorum) war eine wichtige und traditionelle Kulturpflanze. Der Bestandteil Alizarin sorgt für die Farbe bei Stoffen. Alizarin ist eine natürliche chemische Verbindung. Sie ist kommt in den Rhizomen vor. Zusätzlich sind Purpurin, Anthrachhinon sowie weitere organische Verbindungen in der Wurzel enthalten. Die Zugabe anderer Mittel ergab Beizen. Zusammen mit Alaun wurde Rot erzielt. Die Farben sind hoch lichtechte und waschechte Textilfarben. Einige Arten sind Zierpflanzen mit kleinen leuchtenden Blüten in kräftigen Farben.

Alle Fotos anzeigen
nach botanischer Bezeichnung sortieren

Pflanzen innerhalb der Gattung Meier Asperula

Produkte vergleichen