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Eigenschaften

  • niedrige bis mittelhohe Gewächse
  • wunderschöne Primelblüten
  • blühen in weißen, gelben oder rötlichen Farbtönen
  • pflegeleicht und robust
  • einjährig oder ausdauernd

Mannsschild

Gattung Androsace
     
  • Beschreibung
  • Fotos
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Die Gattung Mannsschild (bot. Androsace) gehört zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Zur Gattung gehören etwa 125 bis 160 Arten, die sich durch eine ausgeprägte Variabilität auszeichnen. Auf den erstem Blick gehen die zierlichen Gewächse zwischen anderen großblumigen Arten etwas unter. Beim genaueren Hinschauen zeigt sich die wahre Pracht dieser krautigen Pflanzen.

Sie erzeugen ein üppiges Blütenmeer aus zarten Blüten, die in den schönsten Farben erstrahlen. Mannsschild-Arten dürfen in keinem naturnahen Garten fehlen. Sie erwecken steinige Anlagen zu neuem Leben und locken zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an. Es ist eine wahre Wonne, die Gewächse im Garten zu beobachten. Einmal am optimalen Standort angesiedelt, erfreuen die Pflanzen ihren Besitzer mit einem langjährigen Blütenreichtum.

Blatt

Der Großteil der Androsace-Arten bildet Laubblätter aus, die in einer grundständigen Blattrosette stehen. Wenige Arten entwickeln Stängelblätter, die einer wechselständigen Anordnung folgen. Die Blattspreite der Laubblätter ist einfach gestaltet. Sie sind gestielt oder ungestielt. Die sattgrünen bis grau- oder dunkelgrünen Blätter sind entweder kahl, oder tragen eine Behaarung aus einfachen oder sternförmig gefächerten Haaren. Die Blätter zeichnen sich durch eine hohe Formenvariabilität aus, die je nach Art anders ausgestaltet ist.

Blüte

Mannsschild-Arten entwickeln die für Primelgewächse typischen Blüten. Die Blüten stehen einzeln oder in doldigen Blütenständen zusammen. Sie sind zwittrig und radiärsymmetrisch aufgebaut. Die Blütenhülle setzt sich aus fünf Kelch- und fünf Kronblättern zusammen. Die Kelchblätter sind zu einer Glocke oder einer Röhre miteinander verwachsen. Die Kronblätter sind in ihrem unteren Teil röhrig verwachsen. Die oberen Kronblattzipfel sind frei und nach außen gebogen.
Die Blüte erscheint wie ein flacher Teller, in dessen Zentrum ein auffällig gefärbter Schlund ruht. Die Farbpalette der Krone reicht von Weiß über Gelb bis hin zu Rosa, Rot und Violett. Die Staubblätter und Griffel sind kurz. Sie ragen nicht aus der Kronröhre hervor. Je nach Art erstreckt sich die Blütezeit von April bis in den August hinein.

Frucht

Mannschild-Gewächse tragen nach der Blütezeit eiförmige bis kugelige Kapselfrüchte. Wenn sie sich zur Fruchtreife an ihrer Basis öffnen, entlassen sie zahlreiche kleine Samen. Die Samen sind geflügelt, was der besseren Verbreitung durch den Wind dient.

Wuchs

Die Arten der Gattung Androsace sind ein- oder zweijährig. Einige Arten wachsen als ausdauernde Pflanzen. Der Großteil der Arten entwickelt keinen Stängel, weswegen die Laubblätter in einer Blattrosette angeordnet sind. Die niedrigwüchsigen Bodendecker erweisen sich als echte Zwerge. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen einem und fünf Zentimeter. Höher wüchsige Arten wachsen bis zu 20 Zentimeter in die Höhe.

Standort

Der Formenreichtum innerhalb der Gattung spiegelt die unterschiedlichen Standortansprüche der Arten wider. Es gibt Vertreter, die auf steinigem Substrat in sonnigen oder halbschattigen Lagen gedeihen. Sie bevorzugen trockene und warme Standorte mit basischen Bedingungen.
Arten der Androsace haben sich auf nährstoffreichere Böden spezialisiert, die gut durchlässig sind. Sie gedeihen in den halbschattigen oder sonnigen Bereichen. Für diese Arten ist eine normale Gartenerde optimal geeignet. Die Arten haben keine Probleme mit einem halbschattigen Standort. Unter der vollen Sonneneinstrahlung zeigen sie sich besonders wuchsfreudig. Die Arten erweisen sich als frosthart.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Androsace-Arten zieht sich durch die gemäßigten Breiten auf der Nordhalbkugel. In China gelten etwa 70 Arten als heimisch. Mannsschild-Gewächse kommen in Pakistan mit knapp 25 Arten vor. Etwa fünf Arten gelten in Nordamerika als heimisch. Sie wachsen im Tiefland und erobern alpine Höhenlagen. In der Natur kommen die zierlichen Pflanzen auf Steinfluren und in Felsspalten vor. Andere Arten wachsen auf ruderalen Acker- und Brachflächen.

Nutzung

Mannsschild-Arten sind vielseitig einsetzbare Gewächse. Sie verschönern im Kübel Orte der Entspannung. In der abendlichen Runde auf dem Balkon oder der Terrasse ziehen die zarten Primelgewächse die Aufmerksamkeit auf sich. Im Garten eignen sich die Arten für die Gruppenpflanzung. Sie gelten als starkwüchsige Bodendecker, die mit ihrem flachen Wuchs und den dichten Blattrosetten den Boden schützen. Diese Eigenschaft macht sie zu beliebten Pflanzen für abbruchgefährdete Standorte an Abhängen.

Die anspruchslosen Pflanzen erweisen sich als perfekt für steinige Standorte. Hier gesellen sich die Mannsschilde zwischen Arten mit ähnlichen Standortansprüchen. Sie liefern sich ein aufregendes Duell der Formen und Farben mit Blaukissen (Aubrieta), Polster-Phlox (botanisch Phlox subulata) oder Steinkraut (Alyssum). Die weißen Blüten der Schleifenblume (botanisch Iberis sempervirens) fügen sich malerisch zwischen rot und violett blühende Mannsschild-Arten ein. Als fulminanter Frühjahrsblüher, der mit den Androsace-Arten mithält, erweist sich die gelbe Walzen-Wolfsmilch (botanisch Euphorbia myrsinites). Sie sprießt im Frühjahr aus allen Gartenfugen und konkurriert mit dem Mannsschild um Aufmerksamkeit.

Inmitten der Frühjahrsblüher sorgen Mannsschilder für Abwechslung. Die primelartigen Blüten setzen dekorative Akzente zwischen der Blauen Traubenhyazitnhe (Muscari) oder den niedrigen Wild-Narzissen (Narcissus). Tulpen (Tulipa) geben ein hervorragendes Farbspektakel ab. Wer einen Dachgarten besitzt, der schafft mit einer Bepflanzung aus Mannsschild-Arten eine wild romantische Atmosphäre. Sie saugen jeden Sonnenstrahl auf und beglücken den Betrachter mit einer wunderschönen Blüte. Hier dienen die zierlichen Gewächse gleichzeitig als Bienenweide. Die Bodendecker sind optimale Pflanzen für die Begrünung von Dächern.

Pflege/Schnitt

Die Pflegemaßnahmen unterscheiden sich von Art zu Art. Mannsschild-Arten erfordern kaum Pflege. Die Pflanzen zeigen sich über eine leichte Nachdüngung im ersten Jahr dankbar. Geeignet ist ein lang wirkender Staudendünger. Anschließend erfolgt die Düngung etwa alle zwei bis drei Jahre. Die Pflanzen haben einen geringen Nährstoff- und Wasserbedarf. Bei ersten Anzeichen von Wassermangel, der sich durch schlaff herabhängendes Laub ankündigt, empfiehlt sich eine Bewässerung. Diese erfolgt gründlich und durchdringend, sodass eine Anregung der Pflanzenwurzeln stattfindet. Dadurch hat das Wasser die Möglichkeit, in tiefere Bodenschichten vorzudringen. Das unterstützt die Pflanzen in längeren Trockenperioden. Der optimale Zeitpunkt für eine Bewässerung ist in den Morgenstunden oder am Abend, wenn die Sonneneinstrahlung gering ist. Die Pflanzen benötigen keinen Schnitt. Das herabfallende Laub verrottet und bildet Humus.

Krankheiten/Schädlinge

Die Mannsschild-Arten überzeugen mit einer Resistenz gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gartenbesitzer haben keine Probleme zu befürchten, die von Krankheitserregern ausgehen. Schnecken verschmähen die grünen Pflanzenteile, denn viele Arten schützen sich durch Haare. Mangelerscheinungen sind auf falsche Pflegemaßnahmen oder ungeeignete Standorte zurückzuführen.

Pflanzen innerhalb der Gattung Mannsschild Androsace

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