Leiophyllum

Die Pflanzen der Gattung Leiophyllum bilden eine der 126 Gattungen umfassenden Familie der Ericaceae (Heidekrautgewächse) und sind als Sand- oder Bergmyrte bekannt. Die Anzahl dieser außergewöhnlich kleinen Gattung zugehörigen Arten schwankt quellenabhängig.

Seit dem 19. Jahrhundert differenzieren Forscher zwischen einer und drei Arten, die dieser Gattung zugehörig seien. Das fragmentierte Verbreitungsgebiet der Leiophyllum im Osten der Vereinigten Staaten von Amerika gestaltet es schwierig, die Gattung zu typisieren. Zusätzlich erscheinen ihre Vertreter in breiten morphologischen Variationen. Zunächst schien es naheliegend, die Arten den verschiedenen Regionen zuzuordnen. Jedoch stellte sich mit dem Entstehen umfangreicherer Sammlungen eine Kontinuität im Spektrum der Erscheinungsformen heraus, die ein solches Vorgehen obsolet machte. Zudem ist die Gattung der Leiophyllum eng mit der Gattung der Kalmia (Lorbeergewächse) verwandt. Es existieren genetische Analysen, die es für taxonomisch sinnvoll erachten, die Gattung der Leiophyllum in die der Kalmia aufzunehmen. Manche Quellen verwenden die Gattungen Kalmia und Leiophyllum bereits synonym.

Blatt

Die Blätter der Pflanzengattung Leiophyllum sind abwechselnd oder gegenläufig an den Stängeln angeordnet. Sie sind oval bis lanzenförmig und bis zu 1,4 Zentimeter lang. Das dichte Sommerlaub besteht aus einfachen, glänzenden, dunkelgrünen Blättern, die im Winter eine bronzene Farbe annehmen.

Blüte

Der Blütenstand ist eine Traube oder Dolde von bis zu achtzehn Blüten mit weißen oder hellrosa Blütenblättern. Die zweigeschlechtlichen Blüten sind in Büscheln angeordnet und blühen im Mai. Die Blüten der Leiophyllum sind rund sechs Millimeter breit. Sie bestehen aus fünf schmalen ovalen Blütenblättern, die sich im Frühsommer öffnen. Diese erreichen einen Durchmesser von bis zu 2,5 Zentimetern. Die Blätter der Blüte sind weiß mit rosafarbenen Rändern. Die gelben Filamente der Blüte sind so lang wie die Blütenblätter. Die Pollenstruktur der Leiophyllum ist das Merkmal, aufgrund dessen die Gattung zur Familie der Ericeae zählt. Jedoch ähnelt die Blüte eher Arten aus der Familie der Diapensiaceae.

Frucht

Die Frucht ist eine einige Millimeter lange kahle Kapsel und rund doppelt so lang wie die Kelchblätter der Pflanze. Die Kapselblätter sind auf ihrer Rückseite gezähnt.

Wuchs

Der immergrüne Kleinstrauch wächst langsam und erreicht eine Höhe von bis zu neunzig Zentimetern. In freier Wildbahn bildet er flächendeckende Matten und wächst niederliegend oder aufrecht.

Standort

Diese Gattung wächst in einer Vielzahl von Lebensraumtypen in ihrem fragmentierten Verbreitungsgebiet, darunter Sandflächen in den Carolinas und felsige Bergwälder. Am besten gedeiht sie in feuchtem, sandigem, humusreichem und saurem Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Heiße und trockene Standorte eignen sich nicht. Die Pflanzen der Gattung sind winterhart.

Verbreitung

Diese Gattung kommt vorrangig in den Vereinigten Staaten an drei verschiedenen Orten vor. Dazu zählen die Pinienhaine des südlichen New Jersey und die sandigen und felsigen Regionen der Küstenebene von North und South Carolina. Auch die südlichen Appalachen von North und South Carolina, Georgia und Tennessee sind besiedelte Gebiete der Leiophyllum.

Nutzung

Die Pflanzen der Gattung Leiophyllum eignen sich hervorragend für Steingärten.

Pflege/Schnitt

Die Pflanzen erfordern keine spezifische Pflege, sofern die Boden-, Licht- und Temperaturkonditionen stimmen. Mit organischen Stoffen angereicherte Erde unterstützt den Wuchs der langsam wachsenden Pflanze.

Krankheiten/Schädlinge

Es sind keine Schädlinge bekannt und Krankheiten treten wenig auf.