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Eigenschaften

  • ein- bis zweijährig
  • artenreich
  • großblütig
  • Nutzpflanze
  • liebt die Trockenheit

Lein

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Lein (bot. Linum) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Leingewächse. Die in den gemäßigten und subtropischen Regionen beheimatete Pflanze ist als Flachs bekannt. Lein unterteilt sich in rund 200 Arten. Artabhängig ist Linum ein- oder zweijährig, krautig und ausdauernd.

Einige Arten wachsen als Baum, andere Vertreter des Leins sind Halbsträucher oder Sträucher. Durch seinen Artenreichtum ist Lein die größte Gattung in der Pflanzenfamilie der Leingewächse. Die Systematik von Linum ist nicht gefestigt, da sie seit dem Aufstellen in stetiger Bearbeitung und Veränderung ist. Die Geschichte des Leins ist bis zu 10.000 Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgbar. Linium ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Bereits in vorgeschichtlicher Zeitrechnung stellten die Menschen Flachs, Leinöl und Lebensmittel aus der Samen-Ölpflanze her.

Blatt

Einige Leinarten sind immergrün. Die Laubblätter wachsen an aufrechten Stängeln und sind ungestielt. Die Blätter sind ganzrandig, Nebenblätter fehlen. Das Laub ist hell- bis mittelgrün, lanzettlich durch einen sichtbaren Mittelnerv geteilt und wechselständig oder spiralförmig. Je nach Art sind die Blätter und Stiele leicht bis mittelstark behaart. Linum mit behaartem Laub weist eine leicht klebrige Blattoberseite auf. Die Unterseite ist kahl und blassgrün.

Blüte

Die Arten des Lein blühen in unterschiedlichen Farben. Weiße, blaue, gelbe, rosa, violette und tiefrote Blüten kommen am häufigsten vor. Die fünfzähligen Blüten sind kurzlebig und endständig. Die Kronblätter sind frei. Nur am Ansatz sind sie teilweise bis vollständig verwachsen. Zwei bis zehn Blüten bilden einen rispenförmigen, lockeren Blütenstand. Dabei ist die Einzelblüte zwei bis drei Zentimeter groß und lang gestielt. Die fünf Kelchblätter sind eiförmig und scharf gekielt. Die Blüten öffnen sich morgens und verschließen sich nachmittags.

Frucht

Linum bildet stark ölhaltige Kapselfrüchte. Je nach Sorte öffnen sich die Kapseln in der Reife selbstständig oder bleiben geschlossen. Die Kapseln sind fünf bis zehn Zentimeter groß und beinhalten bis zu zehn Samen in getrennten Fächern. Die kugelförmigen bis konisch geformten Kapselfrüchte sind hellbraun und verdunkeln sich in der Reifezeit. Die Ernte erfolgt von Ende August bis in den September hinein.

Wuchs

Linum wächst krautig, ausdauernd und verzweigt. Die Wuchshöhe und Wuchsbreite ist artenabhängig. Einjährige Pflanzen werden 20 bis 100 Zentimeter hoch. Zweijähriger Lein erreicht als Baum, Strauch oder Halbstrauch Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimeter. Die aufrechten Stängel sind bei einigen Linum-Arten leicht gebogen. Die Hauptwurzel der Pflanze meistens gleichlang wie der oberirdisch wachsende Spross.

Standort

Die anspruchslose Pflanze bevorzugt trockene, eher karge Böden. Zu nasse oder schlammige Böden schädigen den Lein. In der Sonne und im Halbschatten wächst die Pflanze am besten. Ein schattiger Standort mindert die Blütendichte und die Wuchshöhe von Linum. Niederschlagsarme, nicht zu heiße Standorte sind bevorzugt.

Verbreitung

Im subtropischen und gemäßigten Klima wachsen die meisten Leinarten. In Süd- und Mitteleuropa, in Asien und Nordamerika ist Linum artenreich verbreitet. Kultivierte Pflanzen wachsen weltweit, während sich wilder Lein auf die angegebenen Verbreitungsgebiete beschränkt. Einige Arten besiedeln Gebirge bis zu 800 Meter über dem Meeresspiegel. Die trockene Böden liebenden Pflanzen wachsen nicht in Senken oder sumpfigen Gebieten.

Nutzung

Lein ist seit über 10.000 Jahren eine wichtige Nutzpflanze. Aus den faserigen Pflanzenteilen lassen sich Textilien, aus den Samen Lebensmittel und Heilmittel herstellen. Leinöl gehört zu den wichtigsten und bekanntesten Produkten. Linum gehört zu den ältesten, nachweislichen Kulturpflanzen, die heute kultiviert und auf Feldern im Anbau ist. Einige Arten wachsen in Steingärten und als Vordergrundbepflanzung in Kübeln und Blumenkästen.

Pflege/Schnitt

An die Pflege stellt Linum keinen besonderen Anspruch. Lein benötigt keinen Rückschnitt, geringes Bewässern und keinen Dünger. Am sonnigen, trockenen Standort findet die Pflanze die besten Wachstumsbedingungen. Zweijähriger Lein als Zierpflanze, lässt sich mit einer oberirdischen Schicht Rindenmulch vor Frostschäden schützen.

Krankheiten/Schädlinge

Die zarten Pflanzen sind unerwartet robust. Die größte Gefahr für Lein bilden Pilzerkrankungen. In Westeuropa ist vor allem die Flachswelke bekannt. Sie entsteht durch einen Pilz, der die Pflanze verwelken und absterben lässt. Seltener treten Lein-Rost, die Grauschimmelkrankheit und die Braunfleckkrankheit auf. Bei Pilzerkrankungen sind die betroffenen Pflanzenteile vollständig zu entfernen. Lein zieht fressende Schädlinge an. Neben Schnecken, stellen Leinerdflöhe die größte Gefahr für die Pflanzen dar.

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