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Eigenschaften

  • Gattung umfasst 940 Arten
  • bedeutsame Nutz- und Zierpflanzen
  • doldige Blätenstände
  • unbeblätterte Blütenstandschäfte
  • charakteristischer Duft der Pflanzenteile

Lauch

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Die Gattung Lauch (botanisch Allium) gehört zur Unterfamilie der Lauchgewächse (Allioideae). Die Gattung zählt zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Mehrere Laucharten finden als Speise- und Würzpflanzen Verwendung. Der Zierlauch dient als Dekoration in Gärten und Parks. Zahlreiche Vertreter entfalten einen charakteristischen Geruch.

Der leicht an Zwiebeln erinnernde Duft resultiert aus dem enthaltenen Allicin. Die Substanz tritt durch eine Verletzung der Pflanzenbestandteile auf. Das geschieht durch ein Enzym, entstehend aus einer schwefelhaltigen Aminosäure, namens Alliin.

Im Jahr 2013 erhielten die Laucharten die Auszeichnung "Gemüse des Jahres". Den Titel vergab der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V., kurz VEN. Die Pflanzengattung Allium beinhaltet 940 Arten. Daher zählt sie zu den größten Gattungen unter den Zwiebelblumen. Es gibt zahlreiche Hybride, entstanden durch die Kreuzung der Laucharten.

Blatt

Lauch entwickelt einfache, parallelnervige Laubblätter, meist an Stielen sitzend. Artabhängig entstehen 5 bis 80 Zentimeter lange, vorrangig flache Blattspreiten. Sie erreichen eine Breite von 0,3 bis 15 Zentimetern. Treten die Spreiten zylindrisch auf, liegt ihr Durchmesser zwischen einem Millimeter und über zwei Zentimetern.

Seltener bilden die Lauchpflanzen halbzylindrische, fadenförmige oder dreikantige Blätter. Bei wenigen Arten unterteilen sich die Laubblätter in mehrere fadenartige Zipfel.

Blüte

Die Vertreter der Gattung Allium entwickeln lange, unbeblätterte Blütenstandschäfte. Die doldigen Blütenstände sind rund. Manche Arten bilden Brutzwiebelchen. Zu den typischen Merkmalen der Laucharten zählt ein großes Hochblatt. Dieses schützt die Blüte in ihrem knospigen Zustand. Die Einzelblüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch und dreizählig.

Seltener existieren Vertreter mit eingeschlechtigen Blüten, die diözisch (zweihäusig getrenntgeschlechtig) vorkommen. Bei der Mehrzahl der Arten entwickeln sich sechs identische Blütenhüllblätter. Ihre Farben variieren artabhängig zwischen Weiß, Gelb und Rosa. Seltener treten blaue, violette oder rote Blüten auf.

Sie bestehen aus zwei Kreisen mit jeweils drei fertilen Staubblättern. Die drei Fruchtblätter verwachsen zu einem oberständigen Fruchtknoten.

Frucht

Die unterschiedlichen Laucharten bilden verkehrt-eiförmige bis kugelige Kapselfrüchte mit schwarzen Samen.

Wuchs

Bei den Allium-Arten handelt es sich um ausdauernde, krautige Gewächse. Artabhängig erreichen sie eine Wuchshöhe zwischen fünf Zentimetern und zwei Metern. Die Vielzahl der Vertreter bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane. Wenige Exemplare weisen zusätzliche Rhizome auf. Bei den unterschiedlichen Laucharten kommen die Zwiebelhüllen glatt oder unterteilt in Längsfasern- oder streifen zum Vorschein.

Ebenso bilden sich bei den Hüllen maschen- oder lochartige bis netzartige Strukturen. Die meisten Pflanzenarten aus der Gattung Lauch gehen mit dem charakteristischen Zwiebelgeruch einher.

Standort

Lauch bevorzugt einen sonnigen bis vollsonnigen Standort. Die Ausnahmen bilden die Arten Allium triquetrum und Bärlauch. Die Gewächse gedeihen in humusreichen Mischwaldböden. Finden sich im Garten ideale Wachstumsbedingungen, breitet sich der Zierlauch innerhalb kurzer Zeit aus.

Verbreitung

Allium umfasst rund 940 Arten. Die Mehrzahl der Vertreter stammt aus dem Mittelmeerraum und aus dem Orient. Zudem reicht das Verbreitungsgebiet von Turkestan bis nach Tibet.

Nutzung

Die unterschiedlichen Arten der Gattung Allium kommen als Speise- und Würzpflanzen sowie als Zierpflanzen zum Einsatz.

Pflege/Schnitt

Um Lauch anzupflanzen, eignet sich der Zeitraum zwischen September und November. Die Zwiebeln sind in den frostfreien Boden einzusetzen. Zu den bevorzugten Pflanzplätzen gehören durchlässige Böden. Bei der Mehrzahl der Allium-Arten erweist sich das frühe Pflanzen als vorteilhaft. Dadurch wurzeln die Zwiebeln vor der Winterzeit ein.

Eine Ausnahme besteht in der Hybrid-Sorte Purple Sensation. Bei ihr führt eine frühzeitige Pflanzung zu einem vorzeitigen Austrieb im nächsten Frühjahr. Dadurch tritt eine Frostgefahr auf. Bei den unterschiedlichen Vertretern der Pflanzengattung hängt die Pflanztiefe von der Zwiebelgröße ab. Unter Gärtnern gilt die Faustregel, das Loch dreimal so tief wie die Zwiebelhöhe zu graben.

Die Laucharten benötigen keinen Schnitt. Teilweise vergilben die Blätter des Zierlauchs frühzeitig. Das geschieht unter Umständen während der Blütezeit. In dem Fall sind die betroffenen Pflanzenteile zu entfernen. Welkt der Lauch im Spätherbst, sind die abgestorbenen Pflanzen abzuschneiden. Während des Austriebs im Frühling sind Düngergaben für die Zwiebelblumen von Vorteil. Zu dem Zweck kommt ein organischer Volldünger zum Einsatz.

Um die Laucharten zu vermehren, bieten sich die gebildeten Tochterzwiebeln an. Diese sind von der Mutterzwiebel zu trennen und im Herbst einzupflanzen. Einige Arten breiten sich selbstständig aus. Stehen die Pflanzen zu dicht beieinander, sind sie im Spätsommer auszugraben und zu verpflanzen.

Auch die Aussaat dient der Vermehrung der Gattung Allium. Bei den Pflanzen handelt es sich um Kaltkeimer. Die Samen benötigen nach dem Säen eine mehrwöchige Kälteperiode. Um den Gefrierpunkt liegende Temperaturen sind wichtig, damit die Samen aufgehen.

Krankheiten/Schädlinge

Zu den bekannten Schädlingen des Alliums zählen die Blattläuse. Weitere Krankheiten oder Schädlinge sind nicht bekannt.

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