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Eigenschaften

  • laubabwerfende Nadelbäume
  • werden sehr alt
  • wachsen bis in große Höhen
  • schöne Herbstfärbung
  • bilden rosettenartige Nadel-Büschel

Lärchen

Gattung Larix ab €47.40 kaufen
     
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Die Pflanzen der Gattung Lärchen (bot. Larix) wachsen als sommergrüne Bäume. Es sind Samenpflanzen und sie gehören als Kotyledonen zur Unterabteilung Spermatophytina. Lärchen zählen zur Klasse der Coniferopsida in der Ordnung Koniferen (Coniferales).

Die Familie Kieferngewäche (Pinaceae) enthält die Unterfamilie der Laricoideae. Hier ordnet sich die Gattung ein. Lärchen erklimmen beachtliche Höhen und erreichen ein unglaubliches Alter. Die Angaben zur Anzahl der Arten schwanken. Strittig ist die Zuordnung von Unterarten. Nach neuen genetischen Analysen bilden eurasische und amerikanische Arten zwei Gruppen. Aktuell zählen zehn bis zwanzig Arten zur Gattung. Die neue Pflanzensystematik wurde durch die Angiosperm Phylogeny Group 2009 veröffentlicht.

Blatt

Die Pflanzen haben Nadelblätter. Sie sind im Austrieb grün und stehen mit zehn oder vielen Blättern an den Kurztrieben des Baumes. Sie bilden rosettenartige Büschel. Einzelblätter befinden sich schraubig angeordnet an den Langtrieben. Die niedrigen Blattbasen bleiben am Zweig stehen.
Die Nadelblätter sind zwischen einem und drei Zentimeter lang und einen halben bis einen Millimeter breit. Meistens haben sie eine abgeflachte, schmale Form. Die Spitze ist leicht zugespitzt. Die Unterseite zeigt einen deutlichen Kiel. Die Blätter sind weich und biegsam. Sie haben an der Unterseite Spaltöffnungsbänder, die nicht durch eine Wachsschicht geschützt sind. Die Nadeln sind einjährig. Im Herbst färben sich die Nadeln gelb und fallen ab. Dadurch verringert der Baum die Verdunstung und verhindert sein Vertrocknen.

Blüte

An den Lärchen sitzen männliche und weibliche Zapfen. Sie sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Eiförmig oder zylindrisch sind die männlichen Zapfen. Ihre Länge liegt zwischen fünf und zehn Millimeter. Ihre Farbe ist meistens schwefelgelb. Weibliche Zapfen haben nach Arten unterschiedliche Färbungen. Sie sind grün, rot, rosa oder purpur und stehen aufrecht an dreijährigen benadelten Kurztrieben. Sie sind eiförmig bis kugelig mit einer Größe von zehn bis zwanzig Millimeter. Im Herbst färben sie sich grün mit einem rosa Schuppenrand.
Die Blüten entstehen bereits vor den Nadeln an zweijährigen Kurztrieben und bilden sich an dreijährigen Langtrieben. Je nach Standort schwankt die Mannbarkeit der Lärchen zwischen fünfzehn und vierzig Jahren. Das Bestäuben erfolgt durch den Wind.

Frucht

Während der Reifezeit färben sich die Zapfen hell- oder dunkelbraun. Je nach Art dauert es bis zur Reife bis zu sieben Monaten. Ihre Samenschuppen sind breiter als lang. Die Deckschuppen sind dünn und manchmal gering nach außen gebogen. Manche Arten zeigen feine Streifenmuster. Die Größen der Zapfen und der Deckschuppen variieren. Sie sind eine Anpassung der Arten an ihre klimatischen Bedingungen.

Lärchensamen haben eine Größe von vier bis sechs Millimeter. Sie sind weiß, ei- bis keilförmig oder dreieckig-keilförmig. Um sich gut zu verteilen, besitzen sie sechs bis neun Millimeter große Flügel. Es bilden sich vier bis acht Keimblätter (Kotyledonen). Die Zapfen öffnen sich bei trockenem Wetter und die Samen fliegen aus. Vögel oder Wasser sorgen für das weitere Verbreiten. Die leeren Zapfen verblassen und bleiben oft bis zu zehn Jahren am Baum. Die Samen reifen von September bis November.

Wuchs

Bei jungen Bäumen ist die glatte Rinde meistens grün. Schnell entsteht eine einen bis zehn Zentimeter dicke Borke mit tiefen Furchen. Die Oberfläche ist graubraun und die Furchen sind rotbraun gefärbt. Langtriebe zeigen sich hellgelb bis graugelb. Sie verändern sich im dritten Jahr zu grau oder schwarz. Die Rinde ist bei jungen Bäumen silbergrau oder graubraun gefärbt. Bei älteren Bäumen nimmt sie rotbraune bis braune Tönungen an.

Larix wachsen bis zu 50 Meter hoch. Ihr Stammumfang beträgt mehrere Meter. Der Durchmesser liegt bei zwei Meter. Sie erreichen ein maximales Alter von 600 Jahren. Ihre Form ist variabel. Meistens ist die Krone schlank, schmal und kegelförmig. Unregelmäßige Pyramidenformen sind ebenfalls verbreitet. Die Bäume haben ein Herzwurzelsystem. Mehrere starke Hauptwurzeln bilden die Kernstruktur für ein enges Wurzelgeflecht. Die Wurzeln dringen bis zu zwei Meter tief in die Erde ein. Verletzte Wurzeln verharzen und die Gefahr von Wurzelfäule ist gering.

Standort

Lärchen wachsen auf Böden mit Kies oder Steinen. Sie tolerieren Kalk, Quarz und Silikat. Lärchen sind eine Pionierbaumart und besiedeln gerne frische Böden. Sie wachsen in Ebenen und in Bergen. Die Bäume gedeihen auf 500 Meter über der Meereshöhe und in den Alpen oder in Gebirgstälern. Lärchenwälder wachsen bis in 2.000 Meter Höhe. Für ein gutes Wachstum benötigen sie Wasser und viel Licht. Lärchen gehen Lebensgemeinschaften (Symbiosen) mit Pilzen ein.

Verbreitung

Lärchen haben sich vor 60 Millionen Jahren entwickelt. Ihre Verbreitung erfolgt von Sibirien aus nach Europa. In Nordamerika sind weitere Arten entstanden. Ihre Standorte liegen in kühlen Regionen der nördlichen Halbkugel. Lärchenwälder stehen in Ost- und Südosteuropa. Einige Arten der Lärche wachsen in Japan. Die einheimische europäische Lärche gedeiht bis zur oberen Baumgrenze in den Zentral- und Ostalpen. Der Name Larix stammt von den Galliern.

Nutzung

Lärchen haben eine hohe Frosthärte. Sie sind schneesicher und sturmfest. Sie bilden zusammen mit Zirben und Kiefern Schutzwälder gegen Lawinen in den Alpen. Lärchen befestigen durch ihr tiefes und verzweigtes Wurzelsystem erosionsgefährdete Böden.

Larix stehen oft in Buchenmischwäldern. Sie erreichen ein hohes Alter und sind wegen ihres feinen Holzes gefragt. Lärchenholz ist schwer und dicht. Es ist das am meisten verwendete harte europäische Nutzholz. Nur Eibenholz ist härter. Das Kernholz der Lärche ist vielseitig als Bauholz für Dachkonstruktionen, für den Innenausbau und Verkleidungen in Gebäuden einsetzbar. Es hat einen hohen Widerstand gegen Wasser und eignet sich für den Außenbereich. Teilweise ist es im Boots- und Schiffbau sowie für Befestigungen im Erdbau genutzt. Durch seine guten Trageeigenschaften ist es ein hochwertiges Baumaterial für Brücken.

Wegen der Tannine war die Rinde ein schwarz färbendes Gerbmittel. Terpentin aus dem Harz der Lärche hat eine hohe Qualität. Es ist Bestandteil von Medizinpräparaten und in einigen Lacken enthalten. In Parks sind die Lärchen auffällige Ziergehölze.

Krankheiten/Schädlinge

Der Baum hat zehn Schadinsekten zum Feind. Bakterien und Pilzkrankheiten schädigen die Triebe und führen zum Vergilben der Nadeln oder zu Triebstauchungen. Der größte Feind ist der Graue Lärchenwickler (Zeiraphera griseana). Er schädigt die Pflanzen in jedem Stadium. Durch die Larven entstehen Fressschäden. Ein Befall ist in den Jahresringen des Holzes abzulesen. Der Wickler kommt überwiegend in Sibirien und in den Alpen vor und liebt vor allem Höhen über 1.000 Meter. Lärchen wachsen durch Luftschadstoffe schlecht in Städten.

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