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Eigenschaften

  • kugelförmige Blütenstände
  • hellblaue bis violette Blütenfarben
  • dichte Teppiche aus ledrigen Blättern
  • benötigen kaum Pflege
  • anspruchslos, winterhart

Kugelblumen

Gattung Globularia ab €8.90 kaufen
     
  • Beschreibung
  • Arten
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Kugelblumen (bot. Globularia) stellen eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) dar. Sie umfasst zwischen 22 und 30 Arten. Von Bedeutung für den Garten ist die Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia). Auch andere Arten gelten als beliebte Zierpflanzen.

Kugelblumen sorgen für eine liebreizende Erscheinung, die gute Laune hervorrufen. Die Pflanzen verzaubern mit ihren auffälligen Blütenständen jeden Betrachter. Wie kleine Federbälle ragen die Blütenkugeln aus dem grünen Teppich von Blättern heraus. Wenn sie erblühen, läuten sie den Sommer ein. Das Blütenmeer lässt trockene und steinige Biotope glanzvoll erstrahlen. Die kleinen Farbtupfer, die wie ein Feuerwerk wirken, setzen ästhetische Akzente. Diese Stauden locken mit ihren wunderschönen Blüten zahlreiche Gartenbesucher an. Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln wissen die hellblauen und violetten Farbtöne zu schätzen. Die Pflanzen sind beliebte Bodendecker, die mit ihrem fleischigen Blattwerk einen üppigen Bewuchs bilden. Als robuste und anspruchslose Pflanzen genießen sie eine hohe Wertschätzung bei allen Hobbygärtnern.

Blatt

Kugelblumen besitzen entweder Stängelblätter oder grundständige Blattrosetten. Die Grundblätter sind einfach aufgebaut. Ihre Blattspreite läuft schmal in den Blattstiel aus. Das Ende ist abgerundet mit einer aufgesetzten Blattspitze. Bei einigen Arten ist das Blattende ausgerandet und mit einer kleinen Spitze versehen. Manche Vertreter entwickeln fleischige Grundblätter, die sich derb und ledrig anfassen. Die Stängelblätter ähneln in ihrer Form den Grundblättern. Sie sind lang ausgezogen und besitzen eine spatelige Form. Das Blattende läuft spitz zu. Die Stängelblätter sitzen wechselständig. Die Ränder beider Blatttypen sind glatt. Bei manchen Arten sind die Ränder rötlich hervorgehoben.

Blüte

Wie der Name dieser Gattung vermuten lässt, stehen die kleinen Einzelblüten in dicht gedrängten und kugelförmigen Blütenständen zusammen. Jede Einzelblüte ist zwittrig aufgebaut. Sie folgen einem fünfzähligen Aufbau und erscheinen spiegelsymmetrisch. Fünf Kronblätter sind miteinander verwachsen und bilden eine Röhre. Die Spitze der Krone besteht aus zwei schmalen Lippen. Aus der Kronröhre ragen vier Staubblätter und Griffel deutlich heraus. In der Gesamtheit bilden Kronblätter und Blütenorgane eine federige Erscheinung. Die Blüten erstrahlen in verschiedenen Blautönen, die helle Nuancen annehmen oder mit violetten Tönen vermischt sind. Die Blütezeit erstreckt sich zwischen April und Juli. Die Pflanzen sind insektenbestäubt. Einige Arten besitzen enge Kronröhren, an deren Nektar nur Falter mit langen Rüsseln gelangen.

Frucht

Kugelblumen bilden kleine und unscheinbare Früchte aus. Sie zählen zu den Nussfrüchten. Einige Arten verlängern ihren Fruchtstand während der Reifezeit. Bei der Gewöhnlichen Kugelblume (Globularia punctata) erreicht der Stängel nach der Blüte eine Höhe von bis zu 60 Zentimeter. Die kugeligen Fruchtstände sind im Herbst dekorativ und dienen kleinen Singvögeln als gern genutzte Nahrungsquelle.

Wuchs

Die Pflanzen der Gattung Globularia wachsen als krautige und ausdauernde Pflanzen. Einige Arten gehören zu den Zwergsträuchern. Ihre Sprossachsen verholzen zum Teil. Die Sprossachse wächst aufrecht oder kriechend. Sie bilden über unterirdische Ausläufer große Teppiche, das macht sie zu beliebten Bodendeckern. Die Pflanzen erreichen Wuchshöhen zwischen 5 und 25 Zentimeter. Einige Arten ragen bis zu 60 Zentimeter in die Höhe. Die Mehrzahl der Kugelblumen trägt ihr Laub über den Winter. Sie gehören zu den immergrünen Pflanzen. Trotz ihres zierlichen Wuchses, sind die Kugelblumen äußerst robust. Einige Arten entwickeln dichte Rasen, die als trittfest gelten.

Standort

Kugelblumen wachsen gerne in sonnigen und warmen Lagen. Die Pflanzen sind anpassungsfähig und gedeihen an halbschattigen Standorten. Sie bevorzugen einen durchlässigen, mit Humus angereicherten Boden. Nährstoffarme Böden schaden den meisten Arten nicht. Ein kalkhaltiger und sandiger Boden bietet optimale Wuchsbedingungen. Das Substrat kommt den natürlichen Bedingungen nahe, die auf natürlichen Fels- und Schotterfluren herrschen. Einige Arten bilden ein tiefreichendes Wurzelwerk. Sie wachsen gerne auf tiefgründigen Böden.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Gattung Globularia erstreckt sich von Vorderasien und Somalia über Nordafrika bis nach Europa und auf die Kanarischen Inseln. In Mitteleuropa sind drei Arten heimisch. Ihre Areale sind verschieden. Während die Echte oder Gewöhnliche Kugelblume (Globularia punctata) als weit verbreitetes Florenelement im mediterranen Raum gilt, hat die Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia) ihre Nische im Alpenraum entdeckt. Sie kommt mit anderen alpinen Kugelblumen-Arten im Schweizer Jura und in den Kalkalpen vor und wächst in Höhenlagen bis zu 2.000 Meter. Arten des Flachlandes sind überwiegend in Heiden verbreitet.

Nutzung

Inmitten von Steingärten oder Trockenrasen kommen die kugelförmigen Blütenstände wunderschön zur Geltung. Alpen-Aster (Aster alpinus) und Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) erweisen sich als dankbare Pflanzpartner. Arrangements mit Steinwurzen (Sempervivum) holen den mediterranen Flair in den Garten. Diese Partnerschaft wirkt wie ein trockenes Biotop auf den Kanarischen Inseln. Die bläulichen Blütenfarben harmonieren perfekt mit dem satten Grün der Blätter und dem Grau der Steine. In Kombination mit den fleischigen Blätter der Steinwurzen ist das Gemälde komplett.

Kugelblumen fügen sich perfekt in Staudenbeete ein. Sie bekommen auf Freiflächen einen ehrenvollen Platz. Unter optimalen Bedingungen bilden die Pflanzen nach zwei bis drei Jahren einen dichten Teppich. Vier bis zwölf Pflanzen reichen auf einem Quadratmeter aus, damit die Kugelblumen ein kissenartiges Polster über dem Boden ausbreiten. Sie eignen sich für die Bepflanzung von Betonsteinen. Kugelblumen sind beliebte Schnittpflanzen. Auf diese Weise hält der Inselcharakter Einzug in die Wohnung. Als Kübelpflanze verschönern sie Terrassen, Balkone oder Hauseingänge und sorgen für einen einladenden Anblick.

Pflege/Schnitt

Die Pflege der Kugelblumen ist nicht anspruchsvoll. Alle zwei bis drei Jahre empfiehlt sich der Rückschnitt von schwachen Wurzeln und Trieben. Die Pflanzen bedanken sich mit einer verbesserten Wuchskraft und die Blühfreudigkeit zeigt sich mit neuer Energie. Das Entfernen von verwelkten Pflanzenteilen und verblühten Blütenständen sorgt für neuen Schwung.
Ein weiterer Rückschnitt ist nicht erforderlich, damit die Pflanze ihre Wuchsfreudigkeit beibehält. Als winterharte Pflanzen benötigen Kugelblumen keinen Schutz. Auch in der kalten Jahreszeit zeigen sie ihr saftiges Grün. Eine Teilung des Bestandes lässt sich durchführen, wenn der Teppich unkontrolliert wuchert und große Flächen einnimmt. Der Wasserbedarf hält sich in Grenzen, das zusätzliche Gießen ist nicht notwendig.

Krankheiten/Schädlinge

Kugelblumen zeigen keine Schadbilder, die von Krankheitserregern oder Schädlingen stammen. Die ledrigen Blätter sind für Schnecken unattraktiv.

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