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Eigenschaften

  • Sträucher und bis zu acht Meter hohe Bäume ...
  • bienenfreundlich, Schmetterlings- und Vogelnährhecke
  • anspruchslos, widerstandsfähig, pflegeleicht
  • Blüte zwischen April und August
  • winterhart

Kreuzdorn

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Der Kreuzdorn (bot. Rhamnus) bildet eine Gattung innerhalb der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Die rund 100 Arten sind beinahe weltweit vertreten. Die anspruchslosen Gewächse gedeihen unterschiedlich geformt im Flachland sowie im Gebirge als wilde oder kultivierte Gartenpflanze.

Meist handelt es sich um während des Sommers grünende, mit Dornen bewehrte Sträucher und kleinere Bäume. Seltener treten immergrüne Exemplare auf. Im Garten eignen sich Kreuzdorngewächse nach Art und Größe zur Unterpflanzung älterer Bäume, als Heckenpflanze, zur Knickbepflanzung und als Schutzgehölz. Auch finden sich die robusten, anspruchslosen Pflanzen als Verkehrsbegleitgrün an viel befahrenen Straßen. Vögel und Bienen lieben Kreuzdorn. Allein in Europa gibt es 36 Vogelarten, die Kreuzdorn nutzen.

Blatt

Zweige und Laubblätter der Kreuzdorngewächse sind gegen- oder wechselständig angeordnet. Seltener treten sie in Büscheln auf. Das bei den meisten Kreuzdornpflanzen ein bis drei Zentimeter große grüne Blatt gliedert sich deutlich in Blattstiel und Blattspreite. Manche Arten erreichen eine Blattlänge von bis zu sechs Zentimetern. Die Blattfläche ist länglich bis eiförmig und rundlich oder geschlitztblättrig geformt, die Blattspitze gezähnt oder knollig. Nebenblätter zeigen eine starke Zuspitzung. Die Herbstfärbung ist meist gelb. Es gibt wenige immergrüne Arten. Die Oberseite der Blätter ist oft kahl, die Unterseite flaumig mit feinen Haaren überzogen.

Blüte

Gewächse der Gattung Kreuzdorn blühen zwischen April und August. Die meisten Arten haben eine lange Blütezeit. Oft sind Blüten und reifende Früchte an einem Zweig zu beobachten. Die schuppigen, eiförmig bis schmal zylindrisch geformten, dunkelbraunen Knospen öffnen sich zu kleinen, unscheinbaren, weiß- bis gelbgrünen Blüten.
Die Blütenhülle ist klein und strahlig. Bei manchen Arten fehlen die Kronblätter. Meist sind vier Staubblätter vorhanden. Stempel- und Staubblüten wachsen in verschiedenen Blütenständen. Die bräunlichen Blütenblätter sind kürzer als die gelbgrünen Kelchblätter. In der Regel sind Kreuzdornpflanzen zwittrig. Manche Arten zeigen zu Trugdolden zusammengefasste Blüten, die in blattachselständigen Büscheln wachsen.

Frucht

Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich beerenartige, vier bis sechs Millimeter große Früchte, die zwei bis vier Kerne enthalten. Die unreifen Steinfrüchte sind zunächst grün, später rot und in der Reife dunkelviolett bis tiefschwarz gefärbt. Wegen der langen Blütephase sind oft gleichzeitig die Blüten und grüne, rote und schwarze Früchte an einem Zweig zu sehen. Die beerenähnlichen Steinfrüchte sind in der Konsistenz ledrig oder fleischig. Sie sind süßlich bitter und für den Menschen giftig.

Wuchs

Zur Gattung des Kreuzdorns gehören niedrig liegende, sich dem Boden anschmiegende, knorrige Zwergsträucher. Diese erreichen eine Höhe von rund 20 Zentimetern. Auch bis zu acht Meter hohe Bäume sind vertreten. Meist sind die Gewächse Tiefwurzler, die sich weit ausbreiten und Ausläufer bilden. Die Pflanzen haben Kurz- und Langtriebe.

An den Spitzen der ausgewachsenen Zweige bilden sich spitze Dornenausläufer, die der Gattung ihren deutschen Namen gaben. Seltener sind Kreuzdorngewächse ohne Dornen. Die Rindenfarbe reicht von grau bis grau-braun und ist glatt oder borkig mit Längsrissen. Im Jahr erfolgt ein Zuwachs von rund 20 bis 50 Zentimetern. Die Wuchsbreite liegt zwischen zwei bis fünf Metern. Die Gattung der Kreuzdorne ist im Wuchs formenreich. Es gibt sparrig wachsende Pflanzen und reich verzweigte, die ein blickdichtes Gebüsch bilden.

Standort

Kreuzdorn ist anspruchslos und anpassungsfähig. Er gedeiht auf trockenen und stark kalkhaltigen Böden in sonniger bis halbschattiger Lage. Einige Arten bevorzugen kalkfreie, lehmige und feuchte Bodenverhältnisse. Diese eignen sich als Randbepflanzung von Moorbeeten. Der Standort beeinflusst Wuchshöhe und Blütezeit des Gehölzes.
Die Pflanzen gedeihen auf karbonathaltigen, feinerdearmen Felsspalten in Höhen von 2300 Metern. Kreuzdorne sind Nanophanerophyten: Ihre Winterknospen liegen über dem Niveau der Schneedecke. Allerdings ragen die Gehölze nicht über die benachbarten Pflanzen hinaus. Das schützt sie vor Wind und vor dem Austrocknen bei Frost.

Verbreitung

Am häufigsten finden sich Gehölze der Gattung Kreuzdorn in Ostasien. In Europa sind rund zehn Arten beheimatet. Die meisten davon im Mittelmeerraum. In Deutschland sind Kreuzdorne überall heimisch.

Nutzung

Die Homöopathie setzt Rinde und Beeren einiger Pflanzenarten als Abführmittel ein. Kreuzdorngewächse eignen sich zum Färben. Die Beeren ergeben nach Reifegrad einen grünen, gelben oder roten Farbton, die Rinde färbt gelb.
Das harte Holz mancher Arten eignet sich für feinere Tischler- und Schreinerarbeiten. Kreuzdornpflanzen sind beliebte Ziersträucher im Garten. In Wildhecken nutzt Echter Kreuzdorn der heimischen Vogelwelt, den Bienen und den Schmetterlingen. Der dichte Wuchs wirkt als Wind- und Sichtschutz. Durch die starken Wurzeln eignen sich Kreuzdornarten als Pflanzen für Böschungen. Das Anpflanzen von Kreuzdornen dient dem Erhalt der regionalen Artenvielfalt.

Pflege/Schnitt

Kreuzdorn ist im Garten pflegeleicht und anspruchslos. Als Zierpflanzen eignen sich mehrtriebig gezogene Kreuzdorne. Sie überstehen feuchte und trockene Phasen. Ein Schnitt ist nicht notwendig, bei älteren Pflanzen sogar schädlich. Ein pflegender Rückschnitt der Austriebe erfolgt im Herbst oder bis Ende Februar sowie bei unerwünschter Dominanz.

Krankheiten/Schädlinge

Kreuzdorne sind widerstandsfähig. Selten befallen sie Krankheiten oder Schädlinge. Haferkronenrost tritt im Frühjahr auf. Der gelbe Rostpilz ist bei Befall an der Oberseite der Blätter sichtbar. Auf der Blattunterseite bilden sich orangerote Pusteln. Der Kreuzdorn dient als Zwischenwirt für die auf den Hafer ausgerichteten Schädlingskeime. Der Schaden für das befallene Kreuzdorngewächs ist meist gering. Die Pflanze heilt sich selbst. Deshalb ist beim Anpflanzen von Kreuzdorn die Nähe zu Hafer-Anbauflächen zu meiden. Die Larven des Kreuzdornblattsaugers saugen an den Blatträndern, die sich in der Folge zusammenrollen. Bei einem geringem Befall genügt ein Rückschnitt. Ist die ganze Pflanze betroffen, eignen sich auf Neem- oder Rapsöl basierende Insektizide.

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