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Eigenschaften

  • krautige Pflanzen oder Zwergsträucher und Sträucher
  • mehrfarbige Blütenpracht bis in den Herbst
  • schöne Schmetterlingsblüten
  • unterschiedliche Standorte der verschiedenen Arten
  • Winterhärte abhängig von der Art

Kreuzblumen

Gattung Polygala
     
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  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Kreuzblumen (bot. Polygala) stellen die am weitesten verbreitete und artenreichste Pflanzengattung innerhalb der Kreuzblumengewächse (Polygalaceae) dar. Die Gattung umfasst quellenabhängig 300 bis 600 Arten.

Die zierlichen Blüten wirken mit ihrer kahnförmigen Form wie aus einem Märchen. Wie kleine Schmetterlinge in traumhaften Farbkombinationen sitzen die Blüten zwischen dem Blattwerk. Dezente Farbtöne zieren die Pflanze, die an den verschiedensten Stellen im Garten Freude bereitet. Ihre lange Blütezeit erfreut jeden Gartenbesitzer vom Frühling bis in den Herbst hinein mit einer unvergleichbaren Blütenpracht. Sowohl in mediterran angehauchten Beeten als auch im wild romantischen Naturgarten geben die Kreuzblümchen ein fantastisches Bild ab.

Blatt

Kreuzblumen tragen einfache Blätter, die einer wechselständigen, gegenständigen oder quirligen Anordnung folgen. Die Blattspreiten sind gestielt und haben einen glatten Blattrand. Das satt grüne bis dunkel grüne Blatt ist bei einigen Arten dünn. Andere Arten entwickeln ledrig bis derbe Blätter mit einer stark hervortretenden Mittelrippe.

Blüte

Die Blüten stehen in traubigen oder doppeltraubigen Blütenständen zusammen. Jede Blüte besitzt an der Basis eines kurzen Blütenstiels zwei Vorblätter und ein Tragblatt. Die Blüten sind zwittrig aufgebaut und erinnern in ihrer Gestalt als einen Kahn. Fünf Kelchblätter stehen frei. Die zwei seitlichen Kelchblätter sind vergrößert und wirken wie bunt gefärbte Kronblätter.
Drei Kronblätter bilden das Zentrum der Blüte. Die Krone besteht aus einem unteren Kronblatt, welches an der Spitze ein gefranstes Anhängsel besitzt. Die beiden oberen Kronblätter stehen frei. Bei einigen einheimischen Arten sind die oberen Kronblätter mit dem mittleren Kronblatt verwachsen. An der Basis sind die Kronblätter zu einer Röhre verwachsen.
In dieser Röhre sitzen acht Staubgefäße, die mit den Staubfäden eine nach oben geöffnete Röhre bilden. Die Kronblätter erstrahlen in den verschiedensten Farben. Die Farbpalette reicht von dezenten Nuancierungen wie Hellgelb und Cremeweiß bis hin zu kräftigen Farbtönen wie Lila und Purpur. Mehrfarbige Kronen sind keine Seltenheit.

Frucht

Kreuzblumen bilden nach der Blütezeit winzige Kapselfrüchte aus. Sie öffnen sich bei der Fruchtreife mit mehreren Klappen und entlassen die zahlreichen Samen. Der Wind sorgt für die Verbreitung der Samen.

Wuchs

Die Arten der Gattung Polygala wachsen als einjährige oder ausdauernde Pflanzen. Die Gattung umfasst krautige Pflanzen und Zwergsträucher mit verholzten Sprossachsen. Einige Arten wachsen als Sträucher oder kleine Bäume. Es gibt seltene Arten, deren Wuchsform einer Liane gleicht. Dementsprechend unterschiedlich sind die Wuchshöhen, die die Pflanzen erreichen. Die heimischen Arten sind sommergrün und werfen ihr Lauf vor dem Wintereinbruch ab. In der Mittelmeerregion wachsen immergrüne Arten. Einige Arten vermehren sich über unterirdische Ausläufer, die von den Wurzeln ausgehen.

Standort

Die Gattung enthält verschiedene Arten, die sich durch unterschiedliche Ansprüche auszeichnen. Die heimischen Arten bevorzugen einen trockenen Standort mit warmen Klimabedingungen. Sie wachsen auf steinigem und gut durchlässigem Substrat, welches leicht kalkhaltig ist. Auf dem optimalem Standort herrschen sonnige bis halbschattige Verhältnisse. Exotische Arten und Zuchtformen lieben einen vollsonnigen Standort in nährstoffreicherer Erde. Einige Vertreter innerhalb dieser Gattung vertragen keinen vollsonnigen Standort. Sie bevorzugen schattigere und nicht zu heiße Verhältnisse.

Verbreitung

Die Gattung Polygala kommt auf allen Kontinenten vor, mit Ausnahme von Australien. In Deutschland sind zwölf Arten beschrieben. Die krautigen Pflanzen wachsen in Mitteleuropa. Je weiter sich das Areal in den Süden erstreckt, desto mehr verholzen die Pflanzen. In Klimaregionen mit warmen und feuchten Temperaturen kommen vermehrt Zwergsträucher, Sträucher und Bäume vor.

Nutzung

Kreuzblumen eignen sich für Themengärten. Die exotischen Arten verschönern jedes Beet im mediterranen Flair. Wer nicht genügend Platz im Garten zur Verfügung hat, der zieht die Pflanzen in einem Kübel. Die üppige Blütenpracht ist ein echter Hingucker auf dem Balkon, der Terrasse oder im Eingangsbereich. Die Zwergsträucher sind ein dankbarer Pflanzpartner in Arrangements auf Steinmauern.
Dieser Lebensraum kommt dem natürlichen Standort der heimischen Arten nahe. Die immergrünen Arten aus dem Mittelmeergebiet liefern im Winter einen dekorativen Charakter. Sie eignen sich perfekt für die Kultivierung im Wintergarten. Einige Zuchtformen überzeugen mit einem sinnlich aromatischen Duft. Dieses betörende Sinneserlebnis sorgt für eine zusätzliche Bereicherung des eigenen Gartens.

Pflege/Schnitt

Die Arten der trockenen Standorte benötigen keine Wasserzugabe. Sie sind an die trockenen Verhältnisse angepasst. Arten der subtropischen Klimazone haben sich an eine geringe Verfügbarkeit von Wasser angepasst. Bei diesen Arten empfiehlt sich eine regelmäßige Befeuchtung des Substrats, sodass die Erde gleichmäßig feucht bleibt. Staunässe vertragen die Arten nicht, weswegen eine einwandfreie Funktion des Wasserablaufs von großer Bedeutung ist. Ein hoher Kalkgehalt im Gießwasser erweist sich bei den Kreuzblumen als unproblematisch, da sie in der Natur gerne auf kalkhaltigem Substrat gedeihen.

Im Hinblick auf die Zugabe von Dünger zeigen sich Kreuzblumen als genügsam. Ihr Wachstum ist schwach, sie benötigen wenige Nährstoffe. Arten des Mittelmeerraums zeigen sich über eine Düngung alle 14 Tage dankbar. Der ideale Dünger hat eine ausgeglichene Nährstoffkombination, sodass das Wachstum der Blüten, Blätter und Sprosse gleichmäßig unterstützt wird. Spurenelemente unterstützen die Vitalität der Pflanzen.

Die Kreuzblumen sind niedrigwüchsig. Ihr Schneidebedarf hält sich stark in Grenzen. Es empfiehlt sich ein Rückschnitt von einzelnen Trieben, die zu lang wachsen. Der Schnitt erfolgt während der Vegetationsperiode im Sommer. Die Pflanzen erleiden durch einen Schnitt keinen Schaden. Im Frühjahr ist der Zeitpunkt gekommen, um abgestorbene Zweige zu entfernen. Das unterstützt eine schöne Wuchsform bei strauchförmigen Arten. Die Überwinterung unterscheidet sich von Art zu Art. Während die heimischen Arten keine Schwierigkeiten haben, den Winter im Freien zu überstehen, zeigen sich die exotischen Kreuzblumen sensibel gegenüber Frost. Sie verbringen den Winter gerne in einem Kübel an einem Platz mit milden Temperaturen. Der Wintergarten ist optimal geeignet.

Krankheiten/Schädlinge

Kreuzblumen erweisen sich als absolut robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Falsche Pflegemaßnahmen und ungeeignete Standortbedingungen führen zum Befall durch tierische Schädlinge oder Pilze. Spinnmilben treten bei trockener Luft während der Überwinterung auf. Das Abspülen mit einem Wasserstrahl bekämpft diese Schädlinge wirksam. Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit breiten sich Pilzsporen aus. Eine sorgsame Pflege verhindert die Ausbreitung von Mehltaupilzen. Staunässe führt zur Stängelfäule. Ein geeigneter Standort mit gut drainiertem Substrat wirkt diesem Risiko entgegen.

Pflanzen innerhalb der Gattung Kreuzblumen Polygala

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