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Eigenschaften

  • pflegeleicht, anspruchslos, winterhart
  • Kapselfrüchte mit weißen und schwarzen Samen
  • Blüten bilden auffallenden Fruchtknoten
  • Blütezeit zwischen Februar und April
  • ausdauernde krautige Pflanzen

Knotenblumen

Gattung Leucojum
     
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Knotenblumen (bot. Leucojum) zählen zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Die Pflanzengattung umfasst zwei Arten, die Frühlings- und die Sommer-Knotenblume. Sämtliche Bestandteile der Gewächse enthalten Alkaloide. Zu ihnen gehören beispielsweise Lycorin und Galanthamin. Diese Inhaltsstoffe machen die Pflanzen giftig.

Die Sommer-Knotenblume ist im Volksmund als Spätblühende Knotenblume bekannt. Sie wächst in Europa bis zur Halbinsel Krim. Das natürliche Verbreitungsgebiet zieht sich bis zur östlichen Küste des Schwarzen Meers. Abhängig vom Blütenstand, bildet diese Art mehrere Blütenformen. Diese unterteilen sich in zwei Unterarten. Die Sommer- und die Frühlings-Knotenblume. Einen bekannten Vertreter der Art stellt der Märzenbecher dar.

Synonyme der Pflanzenart lauten Osterbecherchen oder Josefs-Glocherl. In natürlicher Form kommen die Gewächse in Zentraleuropa vor. Blütenstände entwickeln sich mit einer, seltener mit zwei Blüten. Diese wachsen in drei Varietäten. Ihren deutschen Gattungsnamen verdanken die Leucojum-Arten ihrem zauberhaften Fruchtknoten. Er befindet sich über der Blütenglocke und wirkt wie eine knotenartige Verdickung des Stiels.

In deutschen Gärten kommt vorrangig der Märzenbecher als Dekoration zum Einsatz. In der Natur gedeiht er in Auenwäldern sowie in feuchten Laubmischwäldern. Streng geschützte, vergleichsweise große Vorkommen existieren auf der fränkischen Alb sowie im südlichen Niedersachsen. Der Märzenbecher steht auf der Roten Liste gefährdeter Pflanzenarten. Daher ist es untersagt, die Pflanzen aus ihrem Naturstandort auszugraben.

Um im heimischen Garten Knotenblumen zu ziehen, sind sie im Fachhandel zu erwerben. Dadurch bleiben die in der Natur wachsenden Bestände erhalten.

Blatt

Die Pflanzengattung Leucojum entwickelt linealische bis lineal-lanzettliche Laubblätter, an der Pflanzenbasis stehend. Sie zeichnen sich durch einen ganzrandigen Blattrand und eine dunkelgrüne Farbe aus.

Blüte

Ein charakteristisches Merkmal der Knotenblumen stellt die dreizählige, glockenförmige Blüte dar. Seltener gibt es Arten mit mehreren Blütenständen. Die Einzelblüten sind zwittrig. Bei der Mehrzahl der Unterarten wachsen sechs Blütenhüllblätter, gleichgestaltet und identisch gefärbt. Zusätzlich bildet die Blüte sechs freie Staubblätter.

Die deutschen Gattungsnamen der Pflanzen setzen sich aus ihrer Blütezeit und ihrem vordringlichsten Merkmal zusammen. Dieses besteht in einem knotenartigen, unterständigen Fruchtknoten.

Frucht

Knotenblumen bilden Kapselfrüchte, die zahlreiche weiße oder schwarze Samen enthalten.

Wuchs

Die beiden Arten der Knotenblumen gedeihen als ausdauernde krautige Pflanzen. Ihre Überdauerungsorgane, die Zwiebeln, befinden sich unter der Erde. Daher handelt es sich bei ihnen um Geophyten. Mehrere Unterarten der Gattung erreichen eine Wuchshöhe zwischen zehn und 30 Zentimetern. Nach der Blüte im Frühling oder Sommer ziehen sie frühzeitig in den Boden ein.

Zu dem Zeitpunkt beginnt die typische Ruhephase der Zwiebelblumen. Sie dauert bis zur nächsten Blütezeit an. Die ausgebildeten Zwiebeln der Gattung Leucojum messen zwischen vier und fünf Zentimeter. Bei mehreren Arten hüllen sie sich in eine bräunliche Außenhaut und sind eirund geformt.

Standort

Artabhängig bevorzugen die Knotenblumen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Vorzugsweise gedeihen sie auf feuchtem, nährstoffreichem Boden. Obgleich sie geringe Ansprüche an die Bodenqualität stellen, brauchen sie ein durchlässiges Substrat. Zu dem Zweck eignet sich reguläre Gartenerde. Staunässe ist zu vermeiden.

Verbreitung

Die Arten der Pflanzengattung Leucojum wachsen in Zentral- und Südeuropa. Mehrere Vertreter kommen im Kaukasus sowie in Klein-Asien vor. Ein weites Verbreitungsgebiet befindet sich in Osteuropa, nahe des Schwarzen Meeres.

Nutzung

Vorrangig kommen die Knotenblumen als dekorative Bepflanzung im Garten zur Geltung. Frühlings-Knotenblumen leiten auf den Grundstücken mit ihren glockenförmigen Blüten das Frühjahr ein.

Pflege/Schnitt

Der Gärtner vermehrt die Kontenblumen durch Aussaat der Samen. Im Frühling und Herbst teilt er die Pflanzen. Um die Gewächse neu anzupflanzen, ist ein Pflanzabstand zwischen 20 und 30 Zentimetern einzuhalten. Artabhängig passen auf einen Quadratmeter zwischen neun und zwölf Exemplare der Zwiebelblumen.

Junge Pflanzen weisen einen hohen Wasserbedarf auf. Daher ist das Austrocknen des Bodens zu vermeiden. Durch das regelmäßige Gießen fördern sie den Wuchs der Knotenblumen. Zu den entscheidenden Wachstumsfaktoren zählt ein fruchtbarer, humoser Boden. Ein nährstoffreiches Substrat eignet sich, um die Pflanzen anzusiedeln. Gleichzeitig empfiehlt sich das Einarbeiten von organischem Dünger und Kompost. Das geschieht im Frühjahr.

Krankheiten/Schädlinge

In der Regel handelt es sich bei den Knotenblumen um robuste Pflanzen. Sie zeigen sich wenig für Schädlinge oder Krankheiten anfällig. Bei den Arten kommt es unter Umständen zu Fraßschäden, verursacht von Wühlmäusen. Um das zu vermeiden, setzen Gärtner die Zwiebeln vorsorglich in spezielle Pflanzkörbe. Auch die Narzissenfliege kann zu einem beeinträchtigen Wuchs beitragen. Sie gehört zu den Schwebfliegen und legt ihre Eier auf den Gewächsen ab.

Schlüpfen die Larven, wandern sie in die Erde. Sie verspeisen die Zwiebel schichtweise, bis sie ins Innere vordringen. Dort fressen sie die angelegten Blätter und Blütenschäfte der Knotenblumen. Durch den Prozess fault die Zwiebel und stirbt langsam ab. Eine Behandlung betroffener Überdauerungsorgane funktioniert ausschließlich beim rechtzeitigen Erkennen der Schädlinge. Gegen diese hilft beispielsweise eine Warmwasserbehandlung.

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Pflanzen innerhalb der Gattung Knotenblumen Leucojum

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