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Eigenschaften

  • krautig, ausdauernd, pflegeleicht
  • Boden sandig, steinig
  • Sonne, Halbschatten
  • duftend, Bienenweide
  • Zierpflanze, Nutzpflanze

Katzenminzen

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Die Gattung Katzenminzen (bot. Nepeta) umfasst krautige, meistens ausdauernde Pflanzen. Sie sind zweikeimblättrige Bedecktsamer der Klasse Euasteriden I in der Basisordnung der Eudikotyledonen. Ihre Familie sind die Lippenblütler (Lamiaceae) in der Ordnung Lippenblütlerartige (Lamiales).

Die Familie hat sieben Unterfamilien mit rund 230 Gattungen. Die Katzenminzen sind Teil der Nepetoideae. Zwei Zwischenstufen sortieren die Vielfalt. Die Gattung hat ihre engen Verwandten in der Untertribus Nepetineae, die sich in die Tribus Mentheae einordnet. Rund 250 bis 300 Arten bilden nach der neuen Pflanzenordnung die Gattung. Die Pflanzen sind vielgestaltig und teilen sich in zwei Sektionen auf. Ausschließlich Katzenminzen mit zwittrigen Blüten bilden die Sektion Nepeta. Die Sektion Oxynepeta enthält Pflanzen mit eingeschlechtigen Blüten. Die neue Pflanzensystematik wurde 2009 von der Angiosperm Phylogeny Group veröffentlicht.

Blatt

Nepeta haben Laubblätter. Sie sind bestielt oder ohne Stiel. Manchmal umfassen die Blätter den Stängel. Die Blattspreiten variieren in der Form. Sie kann einfach und eiförmig oder lanzettlich sein. Die Blattbasis ist rund, manchmal herzförmig. Seltener sind fiederartige Blattspreiten. Die Ränder sind oft gekerbt, manchmal stark gezähnt. Wellige Blattränder kommen vor. Sie sind kahl oder mehr oder weniger stark behaart. Einzelne Arten bilden eine klebrige Behaarung. Die Blätter stehen oft im unteren Stängelbereich.

Blattfarben reichen von sattem Grün bis zu graugrün. Bei manchen Arten haben die Grüntöne einen rötlichen Schimmer oder sind rötlich gefärbt. Die Länge der einfachen Blattspreiten beträgt einen Zentimeter oder bis zu fünfzehn Zentimeter. Sie sind einen halben Zentimeter oder bis zu zehn Zentimeter breit. Die Laubblätter zeigen deutlich den Lebensraum der Art an. Bei trockenen Böden sind die Blätter klein und schmal und haben eine graugrüne oder rötliche Farbe. Große Blätter zeigen, dass die Art mehr Feuchtigkeit benötigt. Je grüner die Blätter sind, desto mehr Halbschatten oder Schatten verträgt die Art. Ist die Art an trockene Standorte angepasst, ist die Behaarung dichter. Arten mit gering behaarten Blättern bevorzugen feuchte und schattige Standorte.

Blüte

Nepata sind Lippenblütler mit zweilippigen Blüten. Die Blüten sind fünfzählig mit einer doppelten Blütenhülle. Fünf verwachsene Kelchblätter bilden einen röhrenförmigen und zur Glocke geformten Kelch. Fünf Blütenkronblätter sind miteinander verwachsen. Zwei verwachsene Blätter bilden die Oberlippe. Sie ist ganzrandig und hat manchmal einen bärtigen oder ganzrandigen oder gekerbten Mittellappen. Aus drei verwachsenen Blütenkronblättern entsteht die Unterlippe. Sie hat meistens eine Zeichnung.

Die Blüte hat vier Staubblätter. Sie sitzen unterhalb der Oberlippe und sind oft kürzer. Sie überragen die Kronröhre. Jeweils zwei der vier Staubblätter bilden ein Paar. Sie haben verschieden lange, mit den Kronblättern verwachsene Staubfäden. Die Blüten der Nepeta sind überwiegend blau oder blaulila mit unterschiedlicher Intensität. Einige Arten haben weiße oder gelbe Blüten. Die Blütengröße reicht von einem halben bis zu fünf Zentimeter Länge. Die Einzelblüten stehen in Scheinquirlen. Die Scheinquirle sind dicht oder locker. Manchmal haben die Blüten mehr oder weniger lange Blütenstiele. Je nach Art sind die Scheinquirle über den Stängel verteilt. Oft gibt es dazwischen Verzweigungen. Die Blütenstände sind von fünf bis fünfundzwanzig Zentimeter lang. Die Blütezeit der Arten liegt zwischen April und Oktober.

Frucht

Der Fruchtknoten ist oberständig und mit zwei Fächern ausgestattet. Durch eine falsche Scheidewand entstehen vier Teile, zwischen denen der Griffel steht. Die Frucht ist eine Klausenfrucht. Bei einer Klausenfrucht zerfallen die Früchte an den Scheidewänden in einsamige Teilfrüchte. Die vier Klausen der Katzenminzen sind verkehrt-eiförmig. Ihre Oberfläche ist warzig oder glatt.

Wuchs

Die Pflanzen sind überwiegend ausdauernd. Im Winter sind die Wurzelstöcke unbelaubt. Sie bilden mehr oder weniger dichte Horste. Bei niedrigen Arten entsteht häufig ein Polster. Bei den höheren Arten stehen die Stängel in lockerem Abstand. Die Stängel sind gegenständig belaubt. Bei manchen Arten wirkt die Belaubung sehr zart.
Die Sprosse der Pflanze sind unterschiedlich hoch. Niedrige Arten haben Stängel von zwanzig Zentimeter. Hohe Arten entwickeln Stängel bis zu eineinhalb Metern. Häufig kommen Stängel knapp unter einem Meter vor. Die Pflanzen blühen nach Art und Standort über mehrere Monate. Auffallend ist der würzige, aromatische Duft der Pflanzen.

Standort

Die Pflanzen wachsen auf nährstoffarmen Böden. Viele Arten bevorzugen sonnige und trockene Standorte. Sie wachsen in Gemeinschaft mit anderen Kräutern und besiedeln Heiden, Laub- und manche Arten von Nadelwäldern. Sie wachsen auf Ödland oder Schuttplätzen, an Wegrändern und zwischen Steinen. Manche Arten gedeihen an Gebüschrändern, unter Gebüschen und an Flussufern in feuchten Böden.

Verbreitung

Die Katzenminze ist in den gemäßigten Zonen heimisch. Die Arten haben sich in Asien und in Japan entwickelt. Es gibt Hotspots der Artenvielfalt. Im Iran sind bis zu 78 Arten nachgewiesen. Aus Pakistan stammen bis zu 25 Arten. 82 Arten haben ihren Ursprung in Russland. Manche Arten sind an nordafrikanischen Küsten oder in den tropischen Bergregionen Afrikas Zuhause.

In Europa spielt der Mittelmeerraum bei der Entwicklung eine bedeutende Rolle. Bis zu 27 Arten haben sich entwickelt. Die Arten der Katzenminzen aus der Türkei zeigen als herausragende Eigenschaft einen hohen Anteil ätherischer Öle. Bei einigen Arten sind Unterarten entstanden. Die Art Nepeta argolica aus Griechenland hat fünf Unterarten, die ihre spezifischen Standorte in Griechenland, in der Türkei oder in Albanien haben. Als Neophyt haben sich Katzenminzen in Skandinavien, auf den Britischen Inseln, in Nordamerika oder in Südafrika verbreitet.

Nutzung

Durch züchterische Arbeit sind viele Sorten entstanden. Es gibt Pflanzen mit großen rosafarbenen oder kräftig Blau leuchtenden Blüten. Reinweiße Sorten mit grünem Laub oder extrem niedrige Sorten ergänzen die Vielfalt. Ein großes Katzenminzensortiment bietet ungeahnte Möglichkeiten zur Gestaltung von Zierflächen.
Geeignete Sorten sind schöne Bodendecker neben Hecken oder unter locker gepflanzten Sträuchern. Arten von Katzenminze bewachsen größere Areale in naturnahen Gärten. Nepeta sind klassische Begleiter zu Rosen. Sie heben durch ihre blaue und violette Farbe gelb blühende Stauden hervor. Niedrige polsterbildende Sorten konturieren Wegränder. Trockenmauern, Steingärten oder Dächer erhalten eine reich blühende Bepflanzung durch die Katzenminze. In städtischer Umgebung entstehen Oasen für Bienen und Hummeln.
Tee gibt es aus wenigen Arten. Die ätherischen Öle oder Gerbstoffe mancher Arten finden in der Humanmedizin oder Tiergesundheit Verwendung.

Pflege/Schnitt

Die Nepeta-Arten und Sorten sind pflegeleicht. Bei manchen Sorten führt ein Rückschnitt nach der Blüte im Frühjahr zu einem zweiten Blütenflor.

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