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Eigenschaften

  • gelbe Blüten
  • eindrucksvoller Wuchs
  • essbare Früchte
  • hohe Ansprüche an Licht und Wärme
  • nicht winterhart

Kassien

Gattung Cassia
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Kassien (bot. Cassia) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Unterfamilie Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae). Heute rechnen ihr die Botaniker zwischen 30 und 70 Arten zu. Früher galt die Gattung als wesentlich artenreicher. Das ist darauf zurückzuführen, dass einige Arten heute zu den Gattungen Senna und Chamaecrista zählen. Die ursprünglich in tropischen und subtropischen Klimazonen wachsenden Pflanzen der Gattung Cassia präsentieren sich als kleine Bäume oder größere Sträucher.

Manche Cassia-Arten wie die endemisch auf der Inselgruppe im Indischen Ozean vorkommende Cassia Aldabrensis gelten als seltener und gefährdet. Dem entgegen erfreut sich die Cassia Fistula (Röhrenkassie, "Indischer Goldregen") oder die in Afrika beheimatete Cassia Abbreviata einer großen Beliebtheit als Park- und Gartenpflanzen. Dies liegt an den leuchtend gelben, duftenden Blüten, die vom Sommer bis in den Oktober hinein das Auge erfreuen. Kleinere Cassia-Arten lassen sich problemlos als Kübelpflanzen kultivieren und bereichern Terrassen und Balkone.

Blatt

Pflanzen der Gattung Cassia weisen wechselständig stehende, drüsenlose Laubblätter auf, die eine Länge bis zu 40 Zentimeter erreichen. Diese sind in einen Blattstiel und paarig gefiederte Blattspreite mit drei bis 25 Paaren ledriger, eiförmiger Fiederblättchen gegliedert. Die Fiederblättchen sind zu Beginn beiderseitig flaumig behaart, später weisen sie eine glatte, glänzende Oberfläche auf. Cassia-Pflanzen bilden deltaförmig zugespitzte, ein bis zwei Millimeter lange Nebenblätter aus, die früh abfallen.

Blüte

Die zygomorph symmetrischen Blüten der Cassia-Pflanzen verbreiten einen angenehm dezenten Duft und erreichen eindrucksvolle Durchmesser von bis zu vier Zentimetern. Sie gruppieren sich locker in seiten- oder endständigen, traubigen, im Regelfall 20 bis 40 Zentimeter langen Blütenständen. Der Blütenstandsschaft ist zwei bis zehn Zentimeter lang, der Blütenboden becherförmig. Der drei bis sechs Zentimeter lange, schlanke Blütenstiel kann leicht behaart oder kahl sein.

Die fünf gelben bis grünlichen, verkehrt eiförmigen Kelchblätter sind neun bis 15 Millimeter lang. Sie sind annähernd gleich ausgestaltet und biegen sich nach dem Aufblühen in Richtung Blütenstiel zurück. Meist sind die fünf zweieinhalb bis dreieinhalb Zentimeter langen, geaderten und kurz gekielten Kronblätter gelb, seltener leicht rötlich oder rosa. Die Blüten weisen zehn freie Staubblätter auf, von denen nur sieben fruchtbar sind. Bei den anderen handelt es sich um im Zuge der Evolution funktionslos gewordene "Stamodien". Drei Staubfäden sind gegenüber den anderen stark verlängert und gekrümmt. Bei keiner der Arten erscheinen die unterschiedlich ausgeprägten Staubbeutel geschnäbelt. Das einzelne Fruchtblatt ist schlank, leicht angedrückt und striegelig behaart. Der gekrümmte Fruchtknoten ist länger als die Kronblätter. Der kurze, kräftige Griffel trägt eine endständige, punktförmigen Narbe.

Frucht

Cassia-Pflanzen bilden hängende, abgeflachte, holzige Hülsenfrüchte von bohnenartiger Form aus. Diese erreichen eine Länge von 30 bis 60 Zentimetern und einen Durchmesser von anderthalb bis zweieinhalb Zentimetern. Als sogenannte Schließfrüchte öffnen sie sich bei Erlangung des Reifezustands nicht. Die schwarzbraun glänzenden Früchte sind innen quer durch transverse Septen in 40 bis 100 Fächer unterteilt. In ihnen liegen glänzend honigbraune, harte Samen mit fadenförmigem Stielchen (Funiculus). Das dünnflüssig-schwärzliche, süßliche Fruchtmus (Pulpa) gilt als wohlschmeckend. Die Bevölkerung der tropischen Ursprungsgebiete der Cassia-Bäumeund verzehrt es gerne als "Manna".

Wuchs

Pflanzen der Gattung Cassia wachsen als größerer Strauch oder als Baum und erreichenstattliche Höhen von bis zu 20 Metern. Bei jüngeren Exemplaren ist die glatte Borke aschgrau, mit zunehmendem Alter wird sie rauer und dunkelbraun. Die in Blattstiel und paarig gefiederte Blattspreite gegliederten Laubblätter sind wechselständig an den Zweigen angeordnet und 22,5 bis 40 Zentimeter lang.

An der kahlen, stielrunden und zwölf bis 25 Zentimeter langen Rhachis reihen sich drei bis acht Paare Fiederblättchen auf. Die Fiederblättchen sind von eiförmig-länglicher Form und ledrig. Ihre Länge liegt zwischen sechs und zwölf Zentimetern, die Breite zwischen vier und acht. Die anfangs beidseitg flaumig behaarten Fiederblättchen verkahlen im späteren Verlauf. Danach weisen sie eine glänzende Oberseite auf. Die deltaförmigen, ein bis zwei Millimeter langen Nebenblätter fallen früh ab.

Standort

Entsprechend ihrer tropischen Herkunft bevorzugen die Pflanzen warme und sonnige, windgeschützte Standorte. Auch im Winter benötigen sie eine Temperatur von gut 5°C bis 10°C. Cassias eignen sich daher als Freilandpflanzen in mitteleuropäischen Breiten nur bedingt. Eine Kultivierung im Kübel erscheint vorzugswürdig. Bei Lichtmangel neigen sie dazu, Blätter abzuwerfen.

Verbreitung

Kassien sind über die gesamten Tropen und Subtropen verbreitet. Schwerpunkte sind Südamerika, der mittlere und südliche Teil Afrikas sowie der indische Subkontinent mit angrenzenden Gebieten.

Nutzung

Pflanzenfreunde in aller Welt schätzen Cassia-Bäume und -sträucher als Zierpflanzen in Parks, Alleen und Gärten. Daneben ermöglichen diese eine vielfältige wirtschaftliche Nutzung: Das harte, dauerhafte Holz eignet sich zum Bau robuster Möbel, von landwirtschaftlichen Geräten und Gebäudeteilen. Aus der Rinde lassen sich Tannine zum Gerben von Leder sowie Farbstoffe isolieren. Das aromatische, mit einem Zuckergehalt von 70% extrem süße Fruchtmus findet in der Küche, in Bengalen zum Aromatisieren von Tabak Verwendung. Etlichen Pflanzenteilen sagt die Wissenschaft eine medizinische Wirkung nach - das Fruchtmus zum Beispiel wirkt angeblich leicht abführend.

Pflege/Schnitt

Cassia-Pflanzen benötigen aufgrund ihrer vielen, kleinen Blätter viel Wasser. Gerade im Sommer ist auf ausreichende Wassergaben zu achten. Während der Wachstumsperiode vom Frühjahr bis August empfiehlt es sich, im Rhythmus von 14 Tagen zu düngen. Der ideale Zeitpunkt, die Pflanze zurückzuschneiden, ist der Herbst. Etwa alle drei Jahre ist ein Umtopfen fällig; hierfür eignet sich insbesondere mittelschwere Gartenerde mit ein wenig Torf sowie alternativ handelsübliche Kübelpflanzenerde.

Krankheiten/Schädlinge

Aufgrund ihrer robusten Konstitution erkranken Cassia-Pflanzen in seltenen Fällen ernsthaft. Sporadisch treten Blattläuse auf, die sich gut mit einem scharfen Wasserstrahl entfernen lassen.

Pflanzen innerhalb der Gattung Kassien Cassia

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