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Eigenschaften

  • sukkulente Blätter
  • Polsterrosetten
  • viele Farbvariationen
  • unverwüstlich und robust
  • bevorzugen sonnige Standorte

Jupiterbart

Gattung Jovibarba ab €5.40 kaufen
     
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Jovibarba stellen eine Sektion der Gattung Hauswurzen (bot. Sempervivum) dar. Diese gehören zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) innerhalb der Ordnung der Steinbrechartigen (Saxifragales). Die Sektion Jovibarba enthält zwei Arten: Gewöhnlicher Fransenhauswurz (Sempervivum globiferum) und Balkan-Fransenhauswurz (Sempervivum heuffelii).

Der botanische Name der Hauswurzen leitet sich aus den lateinischen Wörtern semper und vivus für immer und lebend ab. Sempervivum bedeutet so viel wie immer-lebend, was auf das robuste Erscheinen und die geringen Ansprüche der Pflanzen hinweist. Der deutsche Trivialname Hauswurz stammt aus dem Althochdeutschen, wo der Begriff Wurz, Wurzel oder Pflanze bedeutet. Der Jupiterbart trägt ferner die Namen Donarsbart (nach dem germanischen Donnergottes Thor, der westgermanisch Donar heißt) oder Fransenhauswurz. Jovibarba sind wie ihre Verwandten in der Gattung Sempervivum besondere Pflanzen. Sie zeigen eine auffällig kurze Sprossachse. Der Blütenstängel zeigt sich ausschließlich zur Blütezeit. Ihrem Aufbau verdanken die Pflanzen die Eigenschaft, das Verdunsten auf einem Minimum zu halten und dadurch lange Trockenperioden zu überstehen. Ihre typischen Blattrosetten sind namensgebend für den poetischen Namen der beliebten Steingartenpflanzen: Steinrosen.

Blatt

Wie viele andere Dickblattgewächse, zählen die Jovibarba zu den sukkulenten Pflanzen. In ihren Blättern speichern sie Wasser. Die Blätter sind fleischig und beidseitig konvex oder länglich verkehrt eiförmig. In der Farbe variieren sie zwischen hell- und dunkelgrün, bereift-grün, rot und braun. Manchmal sind die Blattränder weiß gefärbt.

Die farblichen Pigmente der Rosetten-Blätter sind abhängig von Jahreszeit, Standort, Sonnenstunden und Sorte. Blätter, die viele Anthozyane enthalten, weisen eine rotbraune bis violette Farbe auf. Auch blasse Farben (pseudochlorotisch) kommen vor. Dabei entwickeln die Pflanzen gelbliche bis gelblich-grüne Blätter. Die Blattspreite (Lamina) erreicht eine Länge von zwei bis sechs Zentimetern und eine Breite von 1,0 bis 1,5 Zentimeter. Die Blattspitze weist artabhängig eine aufgesetzte Dornenspitze auf (Sempervivum heuffelii). Die Lamina ist kahl, fein behaart oder flaumig-drüsig behaart.

Blüte

Die Blütentriebe der Jovibarba erreichen eine Länge von bis zu 20 Zentimetern. Der Blütenstand ist dicht und zymös und enthält drei gabelige Wickel. Jovibarba Blüten sind röhrig bis glockenförmig und sechs-, seltener siebenzählig. Ihre grünlich-gelben Kelchblätter laufen häufig in einer roten Spitze aus. Sie sind in ihrer Form linealisch bis lanzettlich und zwischen sechs und zehn Millimetern lang. Auf der Höhe von zweieinhalb Millimetern verwachsen sie miteinander. Ihre Kronblätter variieren in der Farbe zwischen gelb-weiß und gelb.

Sie stehen aufrecht und sind länglich verkehrt-eiförmig in der Form sowie dreispitzig und gekielt. Die Kronblätter besitzen Wimpern, sind leicht gefranst und bis zu zwölf Millimeter lang. Jovibarba zeigen hellgelbe, gelbe bis weißliche Staubfäden und tief gelbe Staubblätter. Sie besitzen einen rund zwei Millimeter langen, kräftigen Griffel. Die Nektarschuppen der Pflanzen sind rund bis quadratisch und von grünlicher Farbe. Die Blütenmorphologie der Jupiterbärte stellt das Merkmal zum Unterscheiden von ihren Verwandten innerhalb der Gattung dar. Sie ist der Grund, weshalb die Pflanzen sich in einer eigenen Sektion befinden.

Frucht

Meist stehen die Früchte der Jovibarba aufrecht und enthalten viele Samen. Das Öffnen erfolgt entlang ihrer Bauchnaht. Jupiterbart Samen sind breit birnenförmig, ellipsoid oder eiförmig. Sie sind braun gefärbt gerippt. Das Verbreiten der Samen geschieht durch den Wind (Anemochorie).

Wuchs

Jovibarba wachsen als Polsterrosetten. Sie sind immergrün und mehrjährig. Wie alle anderen Hauswurzen sind auch die beiden Vertreter dieser Sektion monokarp. Nach der Blüte sterben die jeweiligen Rosetten ab. Jovibarba vermehren sich durch das Bilden von Tochterrosetten. Diese sitzen an den Ausläufern von mindestens zweijährigen Rosetten und sorgen für ein Fortbestehen der Pflanzen.

Die Rosetten der Sukkulenten sind flach und offen, sternförmig, halbkugelig oder ballförmig geschlossen. Sie erreichen artabhängig einen Durchmesser von 50 Millimetern bis zwölf Zentimeter. In kultivierter Form erreichen die Pflanzen durch hohe Nährstoffkonzentrationen einen Rosettendurchmesser bis 18 Zentimeter. Natürlich gewachsen, ist ein Durchmesser von vier bis acht Zentimetern festzustellen. Jovibarba erreichen in ihrer Blüte eine Höhe von 8 bis 35 Zentimeter. Die Jupiterbart Wurzeln sind dick und kurz sowie verzweigt und gelappt.

Standort

Jupiterbärte gelten als unverwüstlich. Sowohl in der Natur als auch in Gärten wachsen sie an Standorten, an denen wenige andere Pflanze aushalten. Durch ihre sukkulenten Eigenschaften ertragen sie Trockenheit, Hitze und Kälte gleichermaßen. Die robusten Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort. Im Schatten zeigen sie ihre charakteristische Form nicht, sondern strecken sich zum Licht. Dadurch wachsen sie manches Mal schief. Ohne ausreichendes Sonnenlicht bilden Jupiterbärte weder Blüten noch Tochterrosetten aus.

Verbreitung

Die beiden Arten der Sektion Jovibarba zeigen in Europa und im Bergland von Mittel- und Südosteuropa ihr Vorkommen. In Russland gedeihen sie von Mittelrussland bis in den Nordwesten.

Nutzung

Jupiterbärte dienen als Zierpflanzen in Steingärten, auf Mauerkronen oder in Töpfen. Sie stellen geringe Ansprüche an Bodenverhältnisse und Pflege. Dank ihres dekorativen Erscheinens erfreuen sich die Dickblattgewächse großer Beliebtheit.

Pflege/Schnitt

Jupiterbärte vertragen keine Staunässe. Selbst in den heißen, trockenen Sommermonaten benötigen sie wenig Wasser. Für eine intensive Blattfarbe empfiehlt sich eine leichte Gabe von reifem Kompost. Generell ist das Düngen der Pflanzen mit Vorsicht zu genießen, da zu große Mengen an Dünger ein monströses Rosettenwachstum zur Folge hat. Dabei entwickeln Jovibarba schwammige und mastige Blätter und bilden geringe Blüten aus.

Krankheiten/Schädlinge

Im schlimmsten Fall befällt der Pilz Endophyllum sempervivi die Jovibarba. Dabei krümmen sich die Blätter der Rosette, verlängern sich um rund ein Drittel und weisen rostfarbene Punkte auf. Da der Pilz ausdauernd ist, empfiehlt es sich, die Rosetten zu entfernen und im Müll zu entsorgen. Das Entsorgen auf dem Kompost hat das Anstecken anderer Pflanzen zur Folge.

Zu den tierischen Schädlingen bei Jupiterbärten gehören Blattläuse. Zumeist befallen sie Pflanzen, die nicht im Freien, sondern im Gewächshaus unter hoher Luftfeuchtigkeit wachsen. Weiterhin sind Trauermücken den Dickblattgewächsen lästige Besucher. Diese befallen vorrangig das Wurzelwerk von Sämlingen und Stecklingen. Die Larve einer Erzschwebefliegenart, der Cheilosia caerulescens, befällt von Zeit zu Zeit Jupiterbärte. Hauptsächlich überdüngte und im Schatten stehende Exemplare sind von dieser Fliege bevorzugt. In Töpfen kultivierte Pflanzen neigen zum Befall durch Wurzelläuse. Ferner finden sich Dickmaulrüssler an den Pflanzen. Weitere ungebetene Gäste sind Mäuse und Schnecken, die gerne die Rosetten der Jovibarba anfressen.

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