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Eigenschaften

  • Stauden oder Bodendecker
  • große gelbe Einzelblüten oder rispenartige Blütenstände
  • pflegeleicht und robust
  • fast weltweite Verbreitung
  • seit der Antike bedeutend in der Naturmedizin

Johanniskräuter

Gattung Hypericum ab €3.10 kaufen
     
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Mit über 450 Arten ist die Gattung der Johanniskräuter (bot. Hypericum) artenreich und fast weltweit verbreitet. Es ist auch die Bezeichnung Hartheu gebräuchlich, die sich auf die auffällig holzigen Stängel bezieht, die die Johanniskräuter im Heu hinterlassen. Die Gattung gehört zur Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae) in der Ordnung der Malpighienartigen (Malpighiales).

Der Naturmedizin sind Johanniskräuter schon lange bekannt und zahlreiche Aberglauben ranken sich um das auffällige Gewächs. Die perforiert erscheinenden Blätter soll der Teufel höchstpersönlich mit einer Nadel durchstochen haben, weil ihm die Heilkraft der Pflanze ein Dorn im Auge war. Der rote Saft, der bei vielen Johanniskräutern beim Zerreiben austritt, soll das Blut Christi darstellen. Das Kraut soll es, unter dem Kreuz wachsend, aufgefangen haben. Auch wer nicht an diese Geschichten glaubt, findet an den bezaubernden Johanniskräutern Gefallen. Sie sind beliebte robuste Bodendecker oder dekorative Stauden im Garten.

Blatt

Die Blätter wachsen gegenständig am Stängel und sind ungefiedert und ganzrandig. Der Blattstiel ist kurz oder vollständig reduziert. Die Blattspreite ist länglich bis eiförmig und das Blatt erreicht Längen von einem bis zu acht Zentimetern. Es ist von kleinen Öldrüsen überzogen, durch die es im Gegenlicht wie perforiert erscheint.

Blüte

Die gelben Blüten sind unauffällig klein oder mit bis zu acht Zentimetern Durchmesser beim Teppich-Johanniskraut (Hypericum calycinum) ein wahrer Hingucker. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und stern- oder napfförmig ausgebildet. Bei kleinblütigen Arten stehen sie in rispenartigen Blütenständen zusammen. Die Blüten erscheinen im Hochsommer um den Johannistag im Juni, was ihnen ihren deutschen Namen einbrachte.

Frucht

Es reift eine Kapselfrucht heran. Die Kapseln geben die enthaltenden Samen frei, wenn sie nach dem Austrocknen aufplatzen. Wenige Arten bilden eine beerenartige Kapselfrucht aus. Beim Blut-Johanniskraut (Hypericum andosaemum) sind diese gelb bis rot und erfüllen einen reizvollen dekorativen Effekt im Garten oder Blumengebinde.

Wuchs

Johanniskräuter sind vielgestaltig. Sie sind einjährig bis ausdauernd und wachsen als krautige Pflanzen, Sträucher oder Baumgehölze von bis zu zwölf Meter Höhe. Im Gegenzug erreichen die kleinsten Arten Wuchshöhen von nur wenigen Zentimetern. Manche Arten sind wintergrün.

Standort

Johanniskräuter bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte. Der Anspruch an den Boden ist gering. Auch für die Bepflanzung von Steingärten eignen sich manche Arten, wie das Polster-Johanniskraut (Hypericum polyphyllum).

Verbreitung

Johanniskräuter sind auf alle Kontinenten außer der Antarktis zu finden. Sie besiedeln alle Lebensräume und sparen dabei nur das tropische Tiefland und Wüsten aus.

Nutzung

Schon lange besitzen Johanniskräuter in der Naturmedizin eine Bedeutung. Seit der Antike erfolgt die Behandlung depressiver Verstimmung mit einem Sud dieser Pflanzen. Auch bei Blasenleiden und Verdauungsbeschwerden hilft das Kraut. Im Garten sind Johanniskräuter als langblütige Ziergewächse beliebt. Manche Arten finden als robuste Bodendecker ihre Verwendung in Parks und Gärten. Auch entlang von Verkehrswegen in der Stadt sind sie zu bestaunen.

Pflege/Schnitt

Das Johanniskraut ist pflegeleicht und für Anfänger geeignet. Das Einsetzen in den Garten erfolgt im Frühjahr oder Herbst. Ein Rückschnitt ist ratsam, wenn die Triebe unansehnlich werden. Das Düngen ist nur in geringem Maße notwenig. Mäßige Kompostgaben sind ausreichend. Obwohl die Johanniskräuter winterhart sind, ist in Lagen mit extremen Winterbedingungen ein Winterschutz in Form von Reisig empfehlenswert.

Krankheiten/Schädlinge

Die robuste Pflanze erträgt gelegendlichen Schneckenfraß oder Blattlausbefall ohne Schaden zu nehmen. Ein Eingreifen ist nicht erforderlich. Gelegentlich bilden die Blätter kleine Flecken aus, den der Rostpilz hervorruft. Ein Entfernen und Beseitigen dieser Pflanzenteile ist meist ausreichend, um dem Pilz entgegenzuwirken. In hartnäckigen Fällen hilft ein Fungizid, das auch gegen Rotwelke anschlägt. Bei dieser Erkrankung lassen die Pflanzen ihre Köpfe hängen, die Triebe färben sich rot und sterben später ab.

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