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Eigenschaften

  • wuchsfreudige Schwimmpflanze
  • märchenhafte Blütenpracht
  • reinigen das Wasser von Algen
  • ideal für den naturnahen Gartenteich
  • besonders pflegeleicht

Hydrocharis

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Die Gattung der Froschbisse (botanisch Hydrocharis) gehört zur Familie der Froschbissgewächse (bot. Hydrocharitaceae). Die Gattung enthält drei Arten, von denen eine Art in Deutschland heimisch ist. Der Europäische Froschbiss (Hydrocharis morsus- ranae) zählt zu den gefährdeten Arten.

Der Name bezieht sich auf die typische Blattform. Mit ein wenig Fantasie erinnert die Form an ein Froschmaul. Die frei schwimmenden Blätter verzaubern jedes Gewässer. Sie wirken wie das Kleinformat einer Seerose. Wenn die Pflanzen ihre hübschen Blüten entwickeln, verzaubern sie den Betrachter. Beim diesem Anblick kommen Bilder von verwunschenen Schlösser, mystischen Seen und sagenhaften Orten in den Sinn. Es macht den Anschein einer märchenhaften Atmosphäre.
Die Froschbiss-Arten haben einen praktischen Nutzen. Die zarten Wurzeln reinigen das Teichwasser von mikroskopisch kleinen Schwebalgen und anderen Schadstoffen. Das üppige Wurzelwerk mit den Feinwurzeln dient kleinen Fischen als Schutz und als Laichversteck. Die zarte Blütenpracht ist eine beliebte Nahrungsquelle für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten. Sie bereichern jeden naturnahen Garten, der über ein Gewässer verfügt. Die Blütenpracht entwickelt sich im Sommer zwischen Juni und August.

Blatt

Hydrocharis-Arten entwickeln Blätter, die sich in verschieden angeordnet ausbilden. Einige Arten tragen die Blätter in einer grundständigen Rosette. Andere Arten haben gestielte Blätter, die auf der Wasseroberfläche schwimmen oder komplett unter der Oberfläche des Wassers sind. In seltenen Fällen ragen sie über die Oberfläche des Wassers hinaus.

Die Spreite der Blätter ist eiförmig bis rundlich und teilweise nierenförmig. Sie fassen sich lederartig an. Typisch ist der eingeschnittene herzförmige Blattgrund. Der Blattrand ist ganzrandig. Am Ende sind die Blätter entweder stumpf abgerundet oder spitz zulaufend. Auf der Blattspreite sind deutlich die gekrümmten Blattadern erkennbar.
Die Blattfärbung ist abhängig von der Sonneneinstrahlung. In der vollen Sonne erstrahlen die Blätter in einem dunklen Grün. Je schattiger der Standort ist, desto heller und glänzender erscheinen die Blattoberseiten. Die Blätter besitzen ein bis zwei transparente, aus trockener Haut bestehende Blattdornen.

Blüte

Froschbiss-Arten entwickeln an einer Pflanze männliche und weibliche Blüten. Sie sind radiärsymmetrisch aufgebaut. Die Blütenstiele sind von Hochblättern umgeben, die eine schuppenartige Gestalt annehmen (Spatha). Die männlichen Blüten stehen auf kurzen Stielen.
Sie bestehen aus drei weißen oder grünlich-weißen Kelchblättern. Ihre Form ist länglich bis elliptisch. Sie umgeben drei auffällig gefärbte Kronblätter. Diese sind breit eiförmig und erstrahlen reinweiß oder leicht gelblich. Die Spitze der Kronblätter ist abgerundet. Die zarten Kronblätter sind häutig und viel größer als die Kelchblätter. Die weiblichen Blüten sitzen auf langen Stielen, die aus ihrer Spatha herausragen. Ihre Kelch- und Kronblätter ähneln den männlichen Blüten. Die männlichen Blüten sind deutlich größer, als die weiblichen. Der Blütengrund ist mit einem auffallenden, leuchtend gelben Fleck versehen.

Frucht

Froschbiss-Arten entwickeln kugelartige Früchte mit einem maximalen Durchmesser von einem Zentimeter. Ihre Außenhaut trägt sechs auffällige Rippen. In ihrem Inneren bestehen sie aus sechs Kammern, die zahlreiche Samen beherbergen. Die Arten haben sich sekundär auf die Samenausbreitung durch das Wasser spezialisiert. Allerdings sind die Samen bedingt schwimmfähig. In erster Linie erfolgt die Ausbreitung durch den Wind.

Wuchs

Die Arten der Gattung Hydrocharis sind ausdauernd. Sie wachsen als krautige Schwimmpflanzen, die bis zu sieben Zentimeter Durchmesser erreichen. Einige Arten wurzeln im flachen Wasser. Ihre kurzen Stängel begünstigen die Stabilität der Pflanzen im Wasser. Sie bilden Ausläufer und formen auf einer Gewässeroberfläche schnell einen dichten Teppich. Sobald der Herbst vor der Tür steht, entwickeln die Pflanzen sogenannte Winterknospen. Diese Knospen sinken auf den Teichboden ab. Im nächsten Frühjahr finden sie den Weg an die Wasseroberfläche, wo sie austreiben und neue Pflanzen bilden.

Standort

Froschbiss-Arten leben in stehenden Gewässern. Sie bilden in nährstoffreicheren Gewässern üppige Blätter aus. Idealerweise ist das Wasser kalkarm. Die Arten gedeihen an vollsonnigen und an halbschattigen Standorten. Die Pflanzen gedeihen direkt auf der Wasseroberfläche oder eingepflanzt in einer Tiefe von 30 bis 80 Zentimetern.

Verbreitung

Die Gattung Hydrocharis ist in Europa mit einer Art vertreten. Andere Arten sind im tropischen Afrika und in Asien beheimatet. In der temperaten Zone Australiens und Nordamerikas sind die Arten eingebürgert.

Nutzung

Froschbiss-Arten eignen sich für die Verschönerung von stehenden Gewässern. Dazu zählen Gartenteiche und Ausweichmulden von Fließgewässern. Die Pflanzen harmonieren optimal mit Krebsscheren und Wasserlinsen. Diese Kombination erzeugt eine naturnahe Atmosphäre. In der Natur sind solche Pflanzengesellschaften mittlerweile extrem wenig zu beobachten. Eine Bepflanzung des Gartenteichs mit Froschbiss-Arten dient gleichzeitig dem Naturschutz.
In Miniteichen eignen sich einige Arten der Gattung Hydrocharis als Solitärpflanzen. Die wärmeliebenden Arten eignen sich zum Aufwerten von Aquarien. Unter hoher Luftfeuchtigkeit entwickeln die Pflanzen ein üppiges Blattwerk, die für eine Beschattung sorgen.

Pflege/Schnitt

Unter optimalen Bedingungen neigen Froschbiss-Arten zur raschen Ausbreitung über die gesamte Wasseroberfläche. Dadurch nehmen sie den unter der Wasseroberfläche lebenden Arten das Licht. Durch ihre Wuchsfreudigkeit treten die Froschbiss-Arten in Konkurrenz mit anderen Schwimmpflanzen wie See- und Teichrosen.

Bei unkontrollierter Ausbreitung empfiehlt sich eine Auslichtung des Pflanzenbestands mit einem Kescher. Im Aquarium sorgt das Kürzen der Wurzeln für weniger neue Ausläufer. Nach einer Reinigung des Gartenteichs empfiehlt sich die Lagerung der Winterknospen in einem Glas mit Wasser. Die optimale Temperaturbedingung liefert ein unbeheizter Raum, er ist der kalten Jahreszeit nachempfunden.

Krankheiten/Schädlinge

Die Sumpfpflanzenblattlaus lebt bevorzugt auf Froschbiss-Arten. Die Pflanzen dienen den Schädlingen als Sommerwirt. Ein starker Befall auf den grünen Pflanzenteilen führt zu Verformungen des Stängels und der Blätter. Sind die Blüten betroffen, kommt es zu einer Farbveränderung. Die Schädlinge suchen sich geschützte Pflanzenteile aus und bevorzugen junge Triebe. Als Gegenmaßnahme hilft das Abspülen der Blattläuse mit einem scharfen Wasserstrahl.

Ein Befall durch Schnecken schädigt bereits geschwächte Pflanzen. Die Tiere ernähren sich von verwelkenden oder bereits abgestorbenen Pflanzenteilen. Finden die Froschbiss-Arten keine optimalen Bedingungen im Wasser vor, ist ihre Vitalität gestört. Dann sind sie ein gefundenes Fressen für verschiedene Schneckenarten.

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