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Eigenschaften

  • auffällig gestaltete Blüten in Herzform
  • hängende Blütenstände
  • mehrfach gefiederte Blätter
  • Pflanzen der kühlen und feuchten Standorte
  • wachsen unter Gehölzen und in Wäldern

Herzblumen

Gattung Dicentra ab €6.70 kaufen
     
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Die Gattung der Herzblumen (bot. Dicentra) ist der Familie der Erdrauchgewächse (Fumariaceae) unterstellt. Etwa zwölf bis 19 Arten gehören zur Dicentra-Gattung. Das Tränende Herz (Lamprocapnos spectabilis) galt unter der Bezeichnung Dicentra spectabilis lange Zeit als Art aus der Herzblumen-Gattung.

Viele Arten der Gattung sind dekorative Zierpflanzen. Der Grund für den großen gärtnerischen Wert sind die auffälligen Blüten, die in verschiedenen Farben erstrahlen. Die Wildformen der Herzblumen tragen einfarbige Blüten. Farbverläufe sind bei einzelnen Arten möglich. Die Zuchtformen entwickeln mehrfarbige Blüten, bei denen sich die herzförmigen äußeren Kronblätter von den inneren abheben. Die Gattung ist durch vielfältige Erscheinungsformen gekennzeichnet. Die Form der Blätter ist von Art zu Art unterschiedlich ausgeprägt. Jede Art hat eine bevorzugte Wuchsform. Es gibt kletternde und krautige Arten, die den Boden besiedeln. Herzblumen wachsen in Gesellschaft von Gehölzen wie Sträuchern und Bäumen. Der dadurch entstehende Wurzeldruck belastet die Dicentra-Arten in keinster Weise.

Blatt

Herzblumen bilden grundständige Blätter oder Stängelblätter aus. Die Blattspreiten sind einfach oder zusammengesetzt. Die zusammengesetzten Blätter sind zwei- bis vierfach gefiedert oder gelappt. Die Ränder der Blattspreite sind ganzrandig oder gekerbt bis gesägt. Auf der Blattoberfläche sind keine Härchen ausgebildet. Sie sind bei einigen Arten graugrün eingefärbt und bereift. Die Blätter erinnern in ihrer Gestalt an Farnblätter. Auf den Blattspreiten sind die Adern erkennbar. Ein starker Mittelnerv zieht sich von der Blattbasis bis an die Spitze. Seitlich zweigen mehrere Adern ab, die sich bis in die Zipfel der gefiederten Blattspreiten ziehen. Bei den einfachen Blättern ziehen sich mehrere gleich starke Adern von der Basis bis zur Blattspitze. Die Adern verlaufen nebeneinander. Die äußeren Blattnerven ziehen sich bogig bis an das Ende der Blattspreite.

Blüte

Dicentra-Arten tragen achselständige oder endständige Blütenstände, die bogig überhängen. In den Blütenständen sitzen mehrere Blüten beieinander. Manche Arten entwickeln einzelne Blüten. Die Blüten sind achsensymmetrisch. Sie stehen nicht aufrecht, das offene Ende der Blüten zeigt zum Boden. Die Kronblätter der Blüten sind stark aufgebläht, die Krone erscheint in Form eines Herzens. Sie sind an ihrer Basis oder vollständig miteinander verwachsen.

Die Fortpflanzungsorgane sind von außen nicht sichtbar. Sie sind durch die Kronblätter verdeckt. Insekten dienen als Bestäuber. Die unscheinbaren Kelchblätter fallen bei den meisten Arten früh ab. Ab Mai tragen die Herzblumen Blüten, die sich in zarten oder kräftigeren Farbtönen färben. Die Farbpalette reicht von weiß und gelb über rosa bis hin zu einem tiefen Violett. Die Blütezeit reicht artabhängig bis in den August hinein. Bei manchen Arten sind im September oder im Oktober die letzten Blüten zu sehen.

Frucht

Herzblumen entwickeln nach ihrer Blütezeit Kapselfrüchte. Im Gegensatz zu den auffälligen Blüten sind die Früchte unscheinbar. Die Früchte reißen zur Reife, entlang vorgebildeter Nähte auf. Das geschieht, nachdem die Fruchtwände austrocknen. Je nach Art enthalten die Kapselfrüchte viele oder wenige Samen. Der Wind sorgt nach dem Freilassen für das Verbreiten der winzigen Samen.

Wuchs

Herzblumen wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen. Es gibt Vertreter innerhalb der Gattung, die als Kletterpflanzen wachsen. Die krautigen Pflanzen erreichen Wuchshöhen zwischen 30 und 80 Zentimeter. Kletternde Arten wachsen an Rankhilfen zwischen 100 und 200 Zentimeter in die Höhe. Die Arten bilden unterirdische Rhizome. Nach der Vegetationsphase verwelken die Blätter vollständig. Die Pflanzen verlagern ihre Energie von den Blättern in die Rhizome, um diese für das nächste Jahr zu speichern. Nach dem Winter nutzen die Pflanzen ihre Energiereserven, um erneut auszutreiben. Mit Hilfe dieser Rhizome breiten sich die Pflanzen unterirdisch aus.

Standort

Herzblumen bevorzugen einen halbschattigen oder sonnigen Standort. An sonnigeren und helleren Standorten benötigen die Herzblumen mehr Feuchtigkeit. Ideal ist ein kühler Standort, der feuchte Bedingungen gewährleistet. Ein gut durchlässiger und aufgelockerter Boden unterstützt ein gesundes Wachstum. Staunässe vertragen die Pflanzen nicht. Der optimale Boden ist frei von Lehm. Dicentra-Arten bevorzugen ein nährstoffreiches Substrat.
Idealerweise ist der Boden leicht kalkhaltig. An einem windgeschützten Standort zeigen die Pflanzen ein üppiges Wachstum. In der Natur wachsen die Herzblumen in Pflanzengesellschaften mit Arten, die die gleichen Ansprüche an den Lebensraum stellen. Storchschnabel (Geranium), Lerchensporn (Corydalis) oder Springkraut (Impatiens) bevorzugen ähnliche Lebensräume und sind in Nachbarschaft zu den Herzblumen zu finden.

Verbreitung

Dicentra-Arten sind in der gemäßigten Zone heimisch. Sie kommen auf natürliche Weise im Norden Amerikas und in Ostasien vor. In Europa gelten viele Arten als eingebürgert. Sie breiteten sich aus den Zierbeständen in die Natur aus. Die Gartenformen stammen von den Arten aus dem Osten Chinas und aus Korea. Herzblumen wachsen in Bergwäldern, die lichte und feuchte Verhältnisse gewährleisten. Die Arten kommen im Tiefland und in Berglagen bis in Höhen von 2.000 Meter vor.

Nutzung

Herzblumen sind ideale Begleiter für das frühsommerliche Beet. Sie wachsen unter Gehölzen und eignen sich für die Bepflanzung von Moorbeeten. Sie wachsen auf Standorten mit steinigem oder kiesigem Untergrund. Dicentra-Arten sind typische Pflanzen für die Grabdekoration. Auch eignen sich die schönen Pflanzen für den Vasenschnitt.

Pflege/Schnitt

Herzblumen benötigen keine aufwändige Pflege. Während der Vegetationsphase vertragen die Arten keinen Rückschnitt. Erst nach dem vollständigen Verwelken der Blätter empfiehlt sich ein Abschneiden. Die abgestorbene Blattmasse dient im Winter als zusätzliche Isolationsschicht auf dem Boden. Sie schützen das Rhizom vor Frost. Herzblumen mögen feuchte Verhältnisse. Eine regelmäßige Bewässerung ist wichtig. Die Arten zeigen sich dankbar über eine Nährstoffzufuhr durch Dünger. Ideal ist eine Schicht Kompost. Herzblumen gelten als winterhart. Die heimischen Arten vertragen die frostigen Temperaturen Schaden zu nehmen.

Krankheiten/Schädlinge

Dicentra-Arten zeigen sich anfällig gegenüber Schneckenfraß. Im Frühjahr fallen die frischen Triebe den Schnecken zum Opfer. Die Schädlinge fressen die Pflanzen kahl. Der Echte Mehltau ist eine Pilzerkrankung. Der Pilz verbreitet sich in einem warmen und feuchten Mikroklima. Das Durchlüften des Bestandes verbessert das Klima und wirkt vorbeugend. Auf lehmigem und humusarmem Standort neigen die Arten zur Stängelgrundfäule. Bei dieser Erkrankung verfault die Basis der Sprossachse direkt über der Erde. Die Pflanze zeigt ein geschwächtes Wachstum. Unbehandelt führt eine Stängelgrundfäule zum Absterben der Pflanzen.

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