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Eigenschaften

  • sommergrün
  • sehr winterhart
  • weiße, angenehm duftende Blüten
  • späte Blütezeit
  • schön gefärbte Früchte

Heptacodium

Gattung Heptacodium ab €13.40 kaufen
     
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Die Gattung Heptacodium, die zur Familie der Geißblattgewächse (bot. Caprifoliaceae) gehört, umfasst eine einzige Art, Heptacodium miconioides. Der deutsch-amerikanische Botaniker Rehder, einer der bedeutendsten Dendrologen seiner Zeit, beschrieb die seltene Art erstmals im Jahre 1916. Der deutsche Trivialname, Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch, ist eine wörtliche Übersetzung aus dem Chinesischen und verweist auf die ostasiatische Herkunft der Pflanze.

Heptacodium ist ein Exot aus Ostchina. Samen dieses Großstrauchs kamen erstmals im Jahre 1980 nach Europa. Hierzulande ist Heptacodium ein in Gärten und Parks zunehmend beliebter Zierstrauch, der heute noch vielen Gartenfreunden unbekannt ist. Die winterharte, sommergrüne Pflanze ist pflegeleicht und bezaubert durch ihre zahlreichen, weißen, stark duftenden Blüten und ihren auffallenden roten Früchteschmuck. Durch seine späte Blütezeit bringt der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch im Spätsommer und Herbst, wenn anderen Gehölze ihre Blühzeit längst beenden, Farbtupfer und Blütenduft in den heimischen Garten. Er bietet eine willkommene späte Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten und Vögel. Heptacodium ist ein echtes Gartenjuwel.

Blatt

Die Blätter von Heptacodium sind gegenständig angeordnet und besitzen einen leicht gewellten Rand. Sie hängen bogenförmig herab und sitzen an schmalen Stielen von zehn Millimeter Länge. Die Blätter erreichen eine Länge von 15 Zentimetern und eine Breite von neun Zentimetern. Die Blattform ist insgesamt eiförmig, am Ende zugespitzt und an der Basis herzförmig. Die Blätter besitzen drei von der Basis ausgehende ausgeprägte Hauptnerven, von denen schmale Seitennerven abgehen. Die Blattoberseite ist dunkelgrün gefärbt. Die Blattunterseite ist hellgrün, an den Blattadern bildet sich eine feine Behaarung aus. Heißes Wetter bewirkt, dass sich die Blätter der Kronenoberseite kahnartig zusammenfalten. Heptacodium ist ein sommergrüner Strauch. Im Herbst verfärben sich die Blätter purpurbraun. Das Laub haftet lange und fällt in den Wintermonaten ab.

Blüte

Die Blüten von Heptacodium sind in breiten, rispenartigen Blütenständen angeordnet. Diese umfassen sechs bis sieben Blüten und erreichen eine Länge von 15 und eine Breite von neun Zentimetern. Die länglichen, schmalen Kronblätter und Staubblätter der fünfzähligen, zwittrigen Einzelblüten sind weiß bis cremefarben und verbreiten einen starken, angenehmen Duft. Die rot gefärbten Blütenkelche sind bleibend. Sie sind zu Beginn zweieinhalb Millimeter groß und vergrößern sich bis zur Fruchtreife auf zehn Millimeter. Zwischen den roten Kelchblättern bilden sich die Früchte. Die Vorblüte erfolgt im Juni. Die Hauptblüte reicht von Juli/August bis Oktober.

Frucht

Heptacodium bildet bis zu einen Zentimeter lange, einsamige Nussfrüchte. Die Samen sind bis zu sechs Millimeter lang. Die Früchte wachsen vom September bis November. Sie sind anfangs dekorativ von den roten Kelchblättern umgeben und rosa bis purpurn gefärbt. Zur Vollreife erscheinen sie leuchtend rot. Um ihre volle Reife zu erreichen, benötigen die Früchte in herbstlichen Mitteleuropa sonniges und trockenes Wetter.

Wuchs

Die meisten Exemplare des Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch erreichen in Mitteleuropa eine Höhe von drei bis vier Metern. In Ausnahmefällen kann Heptacodium bis zu sieben Meter Höhe erreichen, es handelt sich um einen ausgesprochenen Großstrauch. Im Durchmesser erreicht er bis zu drei Meter. Der Strauch wächst breit aufrecht und ist vieltriebig.
Bei idealen Bedingungen erreicht die Pflanze eine Wuchsgeschwindigkeit von bis zu 30 Zentimetern im Jahr. Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch ist ein Herzwurzler und passt sich gut an die verschiedensten Untergründe an. Die Rinde des Stammes und der älteren Äste ist gelblich- bis rötlichbraun und löst sich dekorativ in langen Streifen ab. Die jungen Zweige und Knospen zeigen eine dekorative rotbraune Farbe.

Standort

Heptacodium gedeiht an sonnigen und halbschattigen Standorten. Die Pflanze liebt die Wärme. Ein vollsonniger Standort ist ideal, damit der Strauch seine Blütenpracht in voller Schönheit entfaltet. Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch benötigt frische, trockene, mäßig nährstoffreiche Böden. Diese sind sandig-lehmig oder kiesig-lehmig gut gewählt. Heptacodium verträgt einen leichten Kalkgehalt des Bodens. Ebenso gedeiht er auf Lössböden. Der Strauch toleriert pH-Werte, die von schwach alkalisch bis schwach sauer reichen.
Heptacodium eignet sich als Solitärstrauch. Sein Herzwurzelsystem gibt ihm Standfestigkeit. Selbst mittelstarkem Wind trotzt die Pflanze. Heptacodium ist winterhart und verträgt als ausgewachsener Strauch Temperaturen bis -23 °C.

Verbreitung

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Heptacodium umfasst die drei Provinzen Anhui, Zhejiang und Hubei im östlichen China. Dort bewohnt der Strauch Steppenlandschaften und trockene Waldgebiete. Er bevorzugt größere Höhenlagen zwischen 600 und 1000 Metern über NN. In seinem natürlichen Habitat sind die Bestände des Heptacodium zurückgegangen. Er steht auf der Roten Liste stark bedrohter Pflanzen.

Nutzung

In Mitteleuropa ist der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch als Zierstrauch beliebt. Die nektarreichen Blüten locken zahlreiche Bienen und andere nektarliebende Insekten an. Heptacodium stellt ein gutes Bienennährgehölz dar. Extrakte der Pflanze wirken antibakteriell, was einen zukünftig pharmazeutischen Nutzwert nahe legt.

Pflege/Schnitt

Heptacodium ist schnittverträglich, Besondere Schnittpflege ist nicht nötig, außer das beachtliche Größenwachstum des Strauchs ist nicht erwünscht. Die schöne Rinde kommt besser mit einer ausgelichteten Basis zur Geltung. Ein Schnitt ist im späten Winter oder zeitigen Frühjahr ratsam. Spätere Schnitte reduzieren die Blüten und Früchte. Schief wachsende oder sich überkreuzende Äste lassen sich in diesen Jahreszeiten bedenkenlos schneiden. Solche Schnitte sorgen für einen schönen und gesunden Wuchs des Strauchs. Junge Pflanzen sind dankbar für einen Winterschutz.

Ein organischer Langzeitdünger, ausgebracht im Frühjahr, versorgt die Pflanze langfristig mit Nährstoffen und sorgt für optimales Gedeihen. Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch ist an trockene Klimate angepasst. Er verträgt Trockenheit besser als viele andere Ziersträucher und toleriert kurze sommerliche Trockenperioden. Auch Stadtklima macht Heptacodium nichts aus. Unter lang anhaltenden trockenen Bedingungen ist es ratsam, die Pflanze zu bewässern. Besonders in den Monaten von Mai bis September ist dies wichtig. In diesem Zeitraum herrscht im natürlichen Lebensraum von Heptacodium die Regenzeit (Monsun).

Krankheiten/Schädlinge

Heptacodium bleibt bisher in Mitteleuropa von Krankheiten und Schädlingen verschont. Blattläuse an den Blattspitzen treten gelegentlich auf. Sie lassen sich mit einem Gemisch aus Wasser uns Spülmittel bekämpfen.

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