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Eigenschaften

  • Sträucher oder Halbsträucher
  • köstliche Beerenfrüchte
  • immergrün
  • anspruchslos
  • winterhart

Heidelbeeren

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Die Pflanzengattung der Heidelbeeren (bot. Vaccinium) gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Diese kommen hauptsächlich in der nördlichen Hemisphäre vor. Botaniker unterscheiden heute zwischen 450 und 500 Heidelbeer-Arten und -Unterarten.

Diese heißen im allgemeinen Sprachgebrauch meist Heidelbeeren oder Blaubeeren. Allerdings gilt dies wissenschaftlich nur für die Art Vaccinium myrtillus. Typisch für viele Arten sind die fleischigen roten oder blauen Beerenfrüchte. Der schwedische Naturforscher und Botaniker Carl von Linné, war der Erste, der sich mit der Pflanzengattung wissenschaftlich beschäftigte. Er veröffentlichte seine Forschungen über die Vaccinium-Gattung im Jahr 1753. Der botanische Name Vaccinium geht vermutlich auf die lateinischen Begriffe "baccinium" oder "bacca" für Beerenstrauch / Beere zurück.

Blatt

Vaccinium-Pflanzen besitzen wechselständig und spiralig angeordnete Laubblätter. Selten kommen wirtelig angeordnete Blätter vor. Die Blätter werden bis zu vier Zentimeter lang und zwei Zentimeter breit. Sie sind kahl, bei einigen Arten behaart und meist ledrig. Die Form ist einfach-elliptisch bis eiförmig, länglich-lanzettlich oder spatelförmig. Der Blattrand ist entweder glatt, gekerbt oder gesägt. Die Blätter sind am Rand flach oder zurückgebogen. In milden Wintern sind sie meist wintergrün. Bei einigen Arten färben sich die Blätter im Herbst rötlich.

Blüte

Die Pflanzen der Gattung Vaccinium bilden traubige end- oder achselständige Blütenstände von bis zu zehn Blüten. Sie sind kurzgestielt und stehen einzeln oder zu mehreren. Die Blüten sind im Durchmesser rund fünf Millimeter groß. Sie sind zwittrig und radiärsymmetrisch, vier- oder fünfzählig und weisen eine doppelte Blütenhülle auf.
Die meist fünf Kronblätter sind glocken-, röhren-, urnen- oder kugelförmig miteinander verwachsen. Die Zipfel der Kronblätter sind zurückgeschlagen. Das Farbspektrum reicht von grünlich, weiß, creme bis zu hellrosa, rötlich oder bronze.

Frucht

Bei den Heidelbeeren entwickeln sich aus den Blüten kugelige bis eiförmige fleischige Beeren. Sie sind im Reifestadium rot oder blau und enthalten bis zu vierzig winzige eiförmige Samen. Die Beeren sind bei den meisten Arten genießbar.

Wuchs

Vaccinium-Arten sind immergrüne oder laubabwerfende Pflanzen. Sie kommen als Zwergsträucher, Sträucher oder Bäume vor. Je nach Art besitzen sie einen kriechenden, aufrechten, ausgebreiteten oder kletternden Wuchs. Die Pflanzen sind kahl oder behaart. Die Wuchshöhe variiert nach Art und Standort. Die Sträucher sind meist stark verzweigt.

Standort

Die Vaccinium-Pflanzen benötigen einen nährstoffarmen und sauren Untergrund. Sie wachsen an einem sonnigen Standort und kommen mit lichten absonnigen oder halbschattigen Plätzen zurecht. Die Pflanzen sind meist in Heide- oder Moorlandschaften sowie in lichten Wäldern zu finden. Auch in Gebirgen kommen Heidelbeeren auf subalpinen bis alpinen Höhen vor.

Verbreitung

Die Gattung Vaccinium ist in den kühl-gemäßigten Zonen Asiens und Europas vertreten. Die robusten Pflanzen gedeihen in Tiefland-Regionen und wachsen sogar bis in Höhen von über 2.000 Meter. Bei starken Frösten sterben zuweilen die oberirdischen Pflanzenteile ab. Jedoch treiben die Pflanzen im Frühjahr erneut frisch aus.
Es gibt über 90 Arten in China, allein 51 Arten davon endemisch. Weitere Vorkommen sind in tropischen Regionen Asiens. Heidelbeeren wachsen außerdem in Zentral- sowie Südamerika, in Nordamerika, Afrika sowie auf Madagaskar. In Europa kommen fünf Vaccinium-Arten vor.

Nutzung

Die Beeren einiger Heidelbeer-Arten sind beliebte Naschfrüchte. Zahlreiche neue Sorten sind als Beerenobst kultiviert und großflächig angebaut. Vor allem die Heidelbeere ist als seit langer Zeit beliebt. Hinzu kommen Sorten wie die Preiselbeere, die Moosbeere, die Bickbeere oder die Rauschbeere. Heidelbeeren sind seit Urzeiten beliebt. Sie lassen sich entweder roh verzehren oder zu Kompott, Saft oder Süßspeisen verarbeiten.

Pflege/Schnitt

Heidelbeeren sind winterhart und anspruchslos. Die meisten Arten sind gut schnittverträglich. Der Gärtner kürzt die Triebe zum Verjüngen alle drei bis vier Jahre über den jungen Seitentrieben ein. Vergreiste Zweige sind komplett zu entfernen.

Krankheiten/Schädlinge

Einige Arten sind gelegentlich von Grauschimmel befallen. Bei zu hohem Kalkgehalt zeigen sich teilweise Blattkrankheiten. Auch bei unsachgemäßer Pflege treten Pilzerkrankungen auf. Teilweise richtet die Kirschessigfliege bei Kultursorten Schaden an.

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