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Eigenschaften

  • langsam wachsende Pflanzenarten
  • wachsen in dichten, feuchten Böden
  • finden als Bodendecker Einsatz
  • bevorzugen kalkhaltiges, alkalisches Erdreich
  • keine bekannten Schädlinge und Krankheiten

Haselwurzen

Gattung Asarum ab €8.70 kaufen
     
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Die Pflanzengattung Asarum trägt im Deutschen den Namen Haselwurzen. Sie gehört in die Unterfamilie der Asaroideae. Zur Familie der Aristolochiaceae (Osterluzeigewächse) zählend, umfasst die Gattung 90 bis 100 Arten. Diese gedeihen vorrangig auf der Nordhalbkugel. Ihren deutschen Namen verdanken die Haselwurzen ihrem bevorzugten Standort. Sie wachsen oft unter Haselsträuchern.

In Europa, vorrangig in Deutschland, wächst die Staude des Gewöhnlichen Haselwurz wild in Wäldern. Ausländische Vertreter von Asarum finden sich in botanischen Gärten. Die Pflanzen bilden faserige bis knotige Wurzeln. Ebenso zeichnen sie sich durch dicke Blätter mit langen Stielen aus. Bei der Mehrzahl der Arten existieren braune bis rotbraune Blüten sowie eckige Samen. Diese befinden sich in kleinen Hülsen.

Blätter und Wurzeln der Gattung weisen einen starken Eigengeruch auf. Die Pflanzenteile schmecken unangenehm bitter, sodass kaum Fressfeinde existieren. In früheren Zeiten dienten Teile der Haselwurzen als homöopathische Mittel gegen Taubheit und Kopfschmerzen. Die Rhizome der Pflanzen enthalten ätherische, kampferartige Substanzen. Bei oraler Aufnahme lösen die Pflanzenarten eine Schleimhautreizung sowie Brech- und Niesreiz aus.

Schlimmstenfalls führt die Einnahme von Pflanzenteilen zu inneren Blutungen. Der Grund: Die ätherischen Öle innerhalb der Arten beinhalten Asaron, eine giftige Substanz.

Blatt

Haselwurzen bilden wechselständige, zweizeilig angeordnete Laubblätter. Sie zeichnen sich durch ihren langen Stiel und den glatten Blattrand aus. Die einfachen Blätter erweisen sich als rundlich, nieren- oder herzförmig.

Blüte

Bei den Haselwurzen stehen die Blüten einzeln und in Bodennähe. Die Pflanzengattung bildet keine Hochblätter aus. Sie zeichnet sich durch zwittrige Einzelblüten in radiärsymmetrischer Form aus. Selten entstehen schwach zygomorphe (spiegelsymmetrische) Exemplare. An den Blüten existieren drei Blütenhüllblätter, mehr oder weniger miteinander verwachsen. Sie weisen zwölf Staubblätter auf, in zwei Kreise gegliedert. Die Fruchtknoten der Pflanzengattung Asarum ist unterständig, selten halbunterständig.

Frucht

Pflanzen der Gattung Asarum bilden sechsklappige Kapselfrüchte aus. In diesen befinden sich Samen, die Elaiosomen (fettreiche Samenanhängsel). Die Verbreitung übernehmen Ameisen. Den Prozess bezeichnen Biologen als Myrmekochorie.

Wuchs

Alle Asarum-Arten wachsen als ausdauernde, krautige Pflanzen, die Rhizome bilden. Bei der Mehrzahl der Exemplare weisen die oberirdischen Pflanzenteile eine leichte Behaarung auf. An der Sprossachse entwickeln sich dreieckige Niederblätter.

Die kriechenden Bodendecker zeichnen sich durch ein langsames Wachstum aus. Sie bilden dichte Teppiche mit einer Höhe zwischen fünf und zehn Zentimeter.

Standort

Die Haselwurzen bevorzugen einen feuchten, nährstoffreichen Boden. Ein kalkhaltiges Erdreich unterstützt ihr Wachstum. Vorzugsweise gedeihen sie in schattiger Lage, wobei sie Halbschatten tolerieren. Zahlreiche Vertreter der Gattung finden sich in Laubwäldern, nahe von Gebüschen und Haselstrauchhecken.

Im Garten angepflanzt, wirken die Haselwurzen als Unterpflanzung von Seidelbast, Schneeglöckchen oder Glockenblumen. Das Einpflanzen erfolgt im Frühjahr. Die Größe der Teilpflanzen entscheidet, welchen Abstand sie zueinander brauchen.

Verbreitung

Hauptsächlich wächst die Pflanzengattung in Nordamerika und Eurasien. Weltweit existieren 90 bis 100 Arten, deren Schwerpunkt bei der Artenvielfalt in Südostasien liegt. 39 Vertreter der Haselwurzen kommen in China vor. Davon gedeihen 34 Arten an keinem anderen Ort weltweit. In Mitteleuropa findet sich die Pflanzenart Gewöhnlicher Haselwurz.

Nutzung

Gegenwärtig kommen Haselwurzen vorrangig als Bodendecker zum Einsatz.

Pflege/Schnitt

Bei den Pflanzen der Gattung Asarum handelt es sich um pflegeleichte Gewächse. Für einen kräftigen Wuchs brauchen sie einen stetig feuchten Boden. Mit reichlich Mulch benötigen die Haselwurzen keinen Dünger. Alternativ lohnt sich die regelmäßige Zugabe von Laubhumus. Die verschiedenen Arten innerhalb der Pflanzengattung wachsen langsam. Verwenden Gärtner sie als Bodendecker, pflanzen sie pro Quadratmeter zehn bis zwölf Exemplare.

Gärtner vermehren Asarum durch Wurzelteilung im Frühjahr. Dies geschieht nach dem Austriebsbeginn. Den geteilten Wurzelstock pflanzen sie erneut ins Erdreich. Durch vermehrtes Gießen unterstützen sie den Wurzelballen beim Anwachsen.

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