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Eigenschaften

  • große Fülle an Arten
  • beeindrucken durch Farbe und Blüte
  • imposante Herbstfärbung der Blätter
  • fruchttragend
  • sehr hartes Holz

Hartriegel

Gattung Cornus ab €4.40 kaufen
     
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Der Hartriegel (bot. Cornus), regional als Hornstrauch bekannt, ist eine Gattung aus der Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Zu dieser Gattung zählen rund 55 unterschiedliche Arten, die durch intensive Farbe oder markante Blüten auffallen.

Eine leuchtende Herbstfärbung sowie die dekorative Rinde einiger Arten führen dazu, dass diese Gattung sich bei uns einer wachsenden Beliebtheit erfreut und zu einem der wichtigsten Gehölze in der Gartengestaltung aufsteigt. Hartriegel wachsen überwiegend in Form von Sträuchern oder kleineren Bäumen. Einige seltene Arten kommen als mehrjährige, krautige Pflanze vor und eignen sich als attraktive Bodendecker. Bekannte Vertreter der Hartriegel sind die bei uns heimische Kornelkirsche und der Rote Hartriegel.

Blatt

Hartriegel lassen sich gut an ihren Blättern erkennen. Diese sind ungeteilt und glattrandig sowie häufig gegenständig und gestielt. Zur Blattspitze hin, sind die Blattadern in der Regel gebogen. Es sind keine Nebenblätter vorhanden. Der überwiegende Anteil der Hartriegel ist laubabwerfend. Viele Sorten weisen im Herbst eine dekorative rote, weinrote oder orange-gelbe Färbung auf und bilden einen attraktiven Blickfang im Garten.

Blüte

Hartriegel bilden überwiegend weiße, zwittrige Blüten aus. Bei den meisten Arten stehen die Blüten in Dolden, Rispen oder Köpfchen an den Enden der Zweige zusammen. Vier mit dem Fruchtknoten verwachsene Kelchblätter sowie die oft weiß gefärbten Kronblätter formen die Blüte.
Die in Deutschland weit verbreitete, früh blühende Kornelkirsche zeigt eine gelbe Blüte. Selten ist bei uns der Schwedische Hartriegel (bot. Cornus suecica) zu finden, der mit seiner dunkelvioletten Blüte eine aparte Gartenattraktion darstellt. In unseren Breiten findet die Blüte der meisten Hartriegel-Arten im Frühjahr, zwischen Mai und Juni, statt.

Frucht

Hartriegel bilden aparte Steinfrüchte aus, die teilweise essbar aber nicht schmackhaft für den Menschen sind. Die Vielfalt unter den Früchten reicht von erbsengroßen Exemplaren bis zu himbeer- oder erdbeerähnlichen zierenden Formen. Für Vögel stellen die heimischen Arten eine wichtige Nahrungsquelle im Winter dar. Der Rote Hartriegel dient in Deutschland mehr als 24 Vogelarten als wertvolle Winternahrung.

Wuchs

Die Familie der Hartriegel ist reich an Sorten. Vielfältig ist ihr Wuchs, der vom kriechenden Bodendecker über einen strauchigen Busch bis zu kleineren Bäumen reicht. Einige Arten, wie der Tartarische Hartriegel (bot. Cornus alba), können auf eine imposante Größe von bis zu sechs Metern wachsen, stellen aber die Ausnahme dar.
Als pflegeleichte Bereicherung für den Garten ist der Hartriegel ein Selbstversorger und holt sich bei passenden Standortbedingungen alle notwendigen Pflanzennährstoffe aus dem Boden. Je nach Art, kann ein regelmäßiger Schnitt das Wachstum fördern oder eingrenzen.

Standort

Hartriegel sind genügsam in Bezug auf die Standortwahl. Sie bevorzugen schwach saure bis neutrale, lockere, leicht feuchte Böden. Staunässe und längere Trockenzeiten wirken sich nachteilig auf die Entwicklung der Pflanzen aus. Um dem Hartriegel das Anwachsen zu erleichtern, ist bei der Pflanzung eine ausreichende Zugabe von Humus zu empfehlen. Auch regelmäßiges Auslichten der Zweige im Frühjahr, regt bei einigen Sorten das Wachstum gezielt an.

Unter den verschiedenen Arten ist eine Pflanzung sowohl an sonnigen als auch halbschattigen Plätzen möglich. Im Schatten erlaubt die Bepflanzung beispielsweise mit dem Teppich-Hartriegel (bot. Cornus canadensis) eine attraktive und blühfreudige Bereicherung des Gartens.

Verbreitung

Die bekanntesten Hartriegel-Arten wachsen in der gemäßigten Klimazone der nördlichen Hemisphäre, die meisten davon konzentrieren sich auf die Bereiche Ostasiens und das östliche Nordamerika. In Mitteleuropa heimisch sind die beliebte Kornelkirsche (bot. Cornus mas) sowie der Blutrote Hartriegel (bot. Cornus sanguinea). Viele in Asien und Nordamerika beheimatete Sorten, wie der Weiße Hartriegel, wachsen als Ziergehölze in heimischen Gärten.

Nutzung

Hartriegel finden aufgrund ihrer auffallenden Blüten, der farbintensiven Äste oder der zierenden Früchte vielfältige Verwendung im Landschafts- und Gartenbau. Sie dienen der abwechslungsreichen Bepflanzung von Ziergärten. Hartriegel stellen eine Alternative zu klassichen Heckenpflanzen dar, da sie konkurrenzstark sind.

Pflege/Schnitt

Als pflegeleichte Pflanze ist der Hartriegel mit nur geringem Aufwand eine Bereicherung für jeden Garten. Ein regelmäßiger Schnitt sorgt dafür, dass Äste und Zweige trotz zunehmenden Alters nicht an Farbintensivität verlieren und hält die Größe der Pflanzen in Schach. Je nach Wuchseigenschaft und Art, fällt der Schnitt bei der Gruppen mit strauchförmigem Wuchs, den Blumenhartriegeln sowie Bluthartriegel und Kornelkirsche unterschiedlich aus.

Damit der kräftige Farbton der strauchförmigen Hartriegel lange erhalten bleibt, erfolgt im Frühjahr ein kräftiger Rückschnitt, der den Austrieb fördert. Steht die Form des Strauchs im Vordergrund, ist er in Abständen von zwei bis drei Jahren regelmäßig auf den Stock zu setzen oder auszulichten. Bei starkem Rückschnitt verliert die Pflanze einen Großteil der Blüten. Steht die Blüte im Vordergrund, reicht ein leichtes, regelmäßiges Auslichten.

Anders verhält es sich mit der Gruppe der Blumenhartriegel, die sich weniger regenerationsfähig zeigen. Im Idealfall erfolgt hier kein Schnitt. Sollte ein leichter Pflegeschnitt erforderlich sein, ist bei der Wahl des Schnittzeitpunkts darauf zu achten, dass sich die Blüten bereits im Vorjahr bilden.
Bei den in Deutschland häufig anzutreffenden Bluthartriegeln und der Kornelkirsche ist in den ersten Jahren ein Erziehungsschnitt erforderlich. Ist ein baumartiger Wuchs bei den Kornelkirschen gewünscht, bleibt beim Rückschnitt ein Haupttrieb und wenige Seitentriebe stehen. Durch nachfolgendes, jährliches Einkürzen um ein Drittel der Wuchshöhe lässt sich eine Krone erziehen.

Für den strauchartigen Wuchs von Hartriegeln und Kornelkirschen erfolgt in den ersten zwei Jahren nach Pflanzung ein kräftiger Rückschnitt jeweils im Frühjahr. Die starke Einkürzung bewirkt eine gute Verzweigung. Bodennahe Triebe sind regelmäßig zu entfernen.

Krankheiten/Schädlinge

Zeigen sich weiß-graue Flecken auf der Unterseite der Blätter, kann es sich um einen Pilzbefall mit Mehltau handeln. Dieser richtet bei einer gesunden Pflanze in der Regel keine größeren Schäden an. Die befallenen Blätter und Triebe sind zu entfernen, damit sich die Pflanze aus eigener Kraft regeneriert. Gelegentlich tritt ein Befall mit braunen Flecken auf, die sogenannte Blattbräune. Dabei handelt es sich um eine aggressive Pilzkrankheit, die von der Blattspitze ausgehend alle Zweige und Äste befällt, woraufhin es zum Absterben der Pflanze kommt. Für diesen zerstörenden Pilz ist der Nordamerikanische Blumenhartriegels (bot. Cornus florida) anfälliger.

Schmierläuse sind häufiger zu beobachten. Der Befall zeigt sich an einer Gelbfärbung der Blätter und dem Absterben der Triebspitzen. Hier hilft zu Bekämpfung ein einfaches Einsprühen mit Rapsöl.

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