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Eigenschaften

  • sommergrüne Stauden
  • Blütenpflanzen
  • grasähnliche Blätter
  • circa 220 unterschiedliche Arten
  • teilweise bis - 40 Grad Celsius winterhart

Grasschwertel

Gattung Sisyrinchium
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Pflanzen der Grasschwertel (bot. Sisyrinchium) sind mehrjährig, haben schmale, schwertartige Blätter und entwickeln sternenförmige Blüten. Sie bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Schwertliliengewächse haben in der darüber liegenden höheren Ordnung der Spargelartigen (Asparagales) ihren Platz.

Mehrere Botaniker, darunter Linné, beschreiben Sisyrinchium ab dem achtzehnten Jahrhundert in ihren Werken. Synonyme kommen häufig vor. Aktuell enthält die Gattung zwischen 202 und 221 anerkannte Arten. Alle Sisyrinchium sind Stauden mit ähnlichem Aussehen, deren Bedürfnisse nach ihrer Herkunftsregion mehr oder weniger variieren. Bei umfangreichen Gattungen nutzen Wissenschaftler zur Beschreibung eine Typusart mit ausgeprägten Attributen. Sisyrinchium bermudiana zeigt alle wesentlichen Merkmale der Gattung Grasschwertel und ist das Vergleichsmuster für weitere Arten.

Blatt

Die grünen, grasähnlichen, linealen Blätter haben einen glatten Rand. Ihre Länge beträgt durchschnittlich fünf Zentimeter. Sie sind locker angeordnet und stehen wechselständig an den Stängeln.

Blüte

Grasschwertel besitzen Blüten mit sechs Blütenblättern. Sie sind in einem Kreis um eine Mittelachse geordnet. Ihre gelben Fruchtblätter heben sich gut ab und umgeben einen deutlich längeren und herausragenden grünen Stempel. Die Blüten sind weiß und gelb, überwiegend zeigen sie verschiedene Blautöne. Alle Blüten stehen in meistens lockeren Dolden auf den Blütenstands-Stängeln. Die Stauden blühen von Mai bis Juli.

Frucht

Die Pflanzen zeigen im Sommer schwarze, fachspaltige Kapseln. Das sind trockene Kapselfrüchte und sie entwickeln sich aus den Fruchtblättern. Jedes Fruchtblatt besitzt eine Mittelrippe, die auf der Kapsel-Außenseite liegt und gut erkennbar ist. Wenn die Samen reif sind, platzen die Rippen auf und geben die Samen frei. Die Samenstände bleiben bis in den späten Sommer an den Pflanzen.

Wuchs

Grasschwertel erreichen eine Höhe zwischen 15 und 60 Zentimeter. Sie wachsen als sommergrüne Stauden aufrecht. Zum Winter ziehen einige Arten ihre Blätter ein. Manche Arten sind bis zu minus 40 Grad Celsius frosthart. Für Ihr Wachstum benötigen sie eine frostfreie Periode von mindestens sechs bis sieben Monaten. Grasschwertel bilden nahe der Bodenoberfläche ein verzweigtes Wurzelwerk. Sie bilden Horste, die denen der Irisarten ähneln.

Standort

Die Arten bevorzugen überwiegend frische Böden. Sie wachsen auf mäßig trockenen und sandigen Plätzen. Manche Standorte liegen auf verfestigten Böden oder in steinigen Hanglagen. Für ihr Gedeihen benötigen sie etwa zehn Zentimeter lockeren Boden. Einzelne Arten stehen am Rand von Bächen und in Randbereichen seichter Gewässer. Alle Arten meiden salzhaltige und kalkhaltige Böden. Viele Arten lieben sonnige Plätze, andere gedeihen im lichten Schatten oder an Standorten mit wechselndem Lichteinfall.

Verbreitung

Die Arten sind in verschiedenen Klimazonen heimisch und stammen aus Nordamerika. Sie kommen von Alaska, über Kanada bis in die südlichen Regionen der USA vor. Im Südosten und in Florida haben sich dagegen keine Grasschwertel entwickelt. Eine wichtige Herkunftsregion sind die Bermuda-Inseln, die Heimat der Typuspflanze Sisyrinchium bermudiana. Aus gärtnerischer Obhut haben sich die Pflanzen seit Jahrzehnten in einigen Ländern verbreitet. In Nordirland gedeihen Grasschwertel an vielen Stellen. In Österreich haben sich die Pflanzen flächig und kleinteilig verbreitet. Darunter sind Flusstäler, Berghänge und Verbreitungsgebiete um einzelne Ortschaften. Seit etwa 2001 kommen völlig neue Standorte, unter anderem an Straßenböschungen, hinzu.

Nutzung

Die Arten der Grasschwertel sind beliebte Zierpflanzen. Sie haben sich in Steingärten, in sommerfeuchten Hängen und in niedrigen Staudenfloren bewährt. Pflegeleichte Flächen mit niedrigen Grasarten erhalten durch die Sisyrinchium ein attraktives Aussehen im Frühjahr. Verschiedene Zuchtformen erweitern die Anwendungsbereiche durch Stauden mit größeren und farbintensiven blauen Blüten. Reinweiß blühende Sorten machen sie für Themengärten interessant. Einige Arten ergänzen flache Uferzonen von Natur- und Gartenteichen. Durch ihr flaches Wurzelwerk eignen sich Grasschwertel ausgezeichnet für das Begrünen von Dächern.

Pflege/Schnitt

Sisyrinchium wächst gut auf mageren, lehmig-sandigen und im Sommer leicht feuchten Böden. Einige Arten und Sorten benötigen einen Winterschutz. Düngen und weitere Pflegeaßnahmen sind kaum notwendig.

Krankheiten/Schädlinge

Grasschwertel sind für Schnecken und andere Fressfeinde uninteressant. Auf Böden mit Staunässe und auf nassen Flächen im Winter faulen sie. An sehr trockenen Standorten und bei langen Trockenperioden vertrocknen sie leicht.

Pflanzen innerhalb der Gattung Grasschwertel Sisyrinchium

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