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Eigenschaften

  • robuste Überlebenskünstler
  • salzverträglich
  • benötigen Sonne
  • bevorzugen nährstoffarme Böden
  • optimal für Steingärten

Grasnelken

Gattung Armeria ab €4.40 kaufen
     
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Die Pflanzengattung Grasnelken (Armeria) gehört zur Familie der Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae) innerhalb der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales). Rund 50 Arten sind in der Gattung Armeria zusammengefasst. Grasnelken verschönern mit ihren leuchtenden Blüten in weiß, rosa oder gelb viele Gärten.

Der Kontrast zwischen den filigranen Blättern und den ballförmigen Blüten lässt jedes Gärtnerherz höher schlagen. Grasnelken sind robust, benötigen geringe Vorkenntnisse, lockern jeden Steingarten mit ihrer zarten Erscheinung auf und zieren als Schnittblume jede Vase. Vertreter der Gattung Armeria sind anspruchslose Stauden, die den ganzen Sommer mit einer üppigen Blüte bezaubern. Zahlreiche Insekten erfreuen sich über das große Nahrungsangebot. Die bekanntesten Arten der Pflanzengattung sind bei uns die Gewöhnliche Grasnelke (Armeria maritima) und die Alpen-Grasnelke (Armeria alpina).

Blatt

Die Laubblätter der Grasnelken haben keine Stiele und stehen in grundständigen Rosetten zusammen. Die Lamina (Blattspreite) ist einfach und linealisch bis linealisch-spatelförmig. Blätter tragen die Bezeichnung linealisch, wenn sie mehr als zehn mal so lang wie breit sind und nahezu parallel verlaufende Ränder aufweisen. Blätter ohne Stiel, wie bei den Grasnelken, sind als bandförmig bezeichnet. Je nach Art, sind die Blätter an ihrer Basis schmaler, seltener gerade, und zeigen einen glatten Blattrand.

Blüte

Grasnelken haben kleine fünfzählige Blüten in dichten, kugelförmigen Blütenköpfen, die einzeln am Ende eines langen Stängels stehen. Der Blütenstandsstiel (Pedunkulus) ist weich behaart oder kahl, seltener mit Runzeln bedeckt. Am oberen Ende umgeben röhrige Blattscheiden den Blütenstandschaft. Die Blütenstände sind endständig, halbkugelig und kopfig und bestehen aus zymösen Teilblütenständen, die wickelähnlich zusammenstehen und viele einzelne Blüten beherbergen. Hüllblätter mit einer pergamentähnlichen, trockenen Haut umgeben jeden einzelnen Teilblütenstand.

Grasnelken weisen maximal fünf einzelne Blütenstiele auf. Ihre Blüten sind zwittrig und haben eine doppelte Blütenhülle. Pflanzen aus der Gattung Armeria besitzen fünf Kelchblätter, die trichterförmig verwachsen und die heranwachsende und ausgereifte Frucht umgeben. Die Kelchröhre der Grasnelken zeigt zehn Rippen und eine flaumige Behaarung; seltener sind sie kahl. Der Zipfel des Kelchs ist häutig und mit oder ohne Granne. Grasnelken haben fünf Kronblätter, die an der Basis verwachsen und in der Farbe zwischen weiß bis purpurfarben variieren.
Die fünf freien Staubblättern stehen in einem Kreis und überragen in ihrer Größe nicht die Blütenkrone der Pflanze. Die Staubfäden der Armeria verwachsen in der Basis mit den Kronblättern. Grasnelken haben fünf freie Griffel, die am oberen Ende kleine Härchen besitzen und in einer glatten oder papillösen Narbe zulaufen. Je nach Art treten diese zwei unterschiedliche Blütentypen in Bezug auf die Merkmale von Pollen und Narben.

Frucht

Die Früchte der Grasnelken sind trocken, öffnen sich transversal und enthalten einen einzelnen Samen.

Wuchs

Grasnelken sind ausdauernde, krautige und grasartige Pflanzen. Sie wachsen buschig in polsterartigen Stauden und bilden Pfahlwurzeln aus. Grasnelken erreichen eine Höhe zwischen zehn und fünfzig Zentimetern und werden bis zu 30 Zentimeter breit. Armeria zeigen ein schnelles Wachstum und bilden in kurzer Zeit wunderschöne Blütenteppiche.

Standort

Armeria besiedeln in der Natur sandige, baumfreie Standorte wie Salzwiesen, Trockenrasen oder steinigen Untergrund und gedeihen selbst unter extremen Verhältnissen. Optimale Bedingungen im Garten finden Grasnelken aufgrund ihrer Herkunft an einem vollsonnigen Standort. Vom Pflanzen im Schatten oder Halbschatten ist abzuraten.

Da sie neben viel Sonne viel Wind vertragen und insgesamt robust sind, eignen sich Grasnelken ausgezeichnet zum Bepflanzen von Gärten in Küstennähe. Auch an den Boden haben Armeria keine Ansprüche, solange dieser keine Staunässe aufweist und durchlässig ist. Das Beimischen von grobem Sand hilft, um den dichten Boden im eigenen Garten durchlässiger zu machen und die Pflanzen vor Fäulnis zu schützen. Grasnelken sind genügsame Pflanzen bezüglich der Nährstoffe und gedeihen auf fast jeder Bodenart. Am wohlsten fühlen sie sich auf trockenen, steinigen und nährstoffarmem Untergründen.

Verbreitung

Die rund 50 Grasnelken-Arten kommen in den gemäßigten bis kalten Gebieten in Nordamerika vor, im Süden von Südamerika und in Europa. Weitere Vorkommen gibt es im westlichen Asien und nördlichen Afrika. Die größte Artenvielfalt zeigt sich im europäischen Mittelmeerraum.

Nutzung

Die Gattung der Grasnelken enthält vorwiegend wild wachsende Arten. Wenige Arten dienen als Zierpflanze in Gärten (Armeria alliacea, Armeria maritima, Armeria juniperifolia, Armeria leucocephala). Aufgrund ihrer geringfügigen Ansprüche an den Standort und ihrer Vitalität, bieten sie als Zierpflanzen einen großen Nutzen in Steingärten oder in Küstennähe. Der Nektar der Pflanzen zieht Bienen magisch an, weshalb Grasnelken einen großen Beitrag zu einem bienenfreundlichen Garten leisten. Sowohl die Laubblätter als auch das Wurzelwerk der Armeria maritima ist gegart essbar.

Pflege/Schnitt

Grasnelken lassen sich durchgängig vom Frühjahr bis in den Herbst einpflanzen. In unseren Breiten sind die schönen Blumen winterhart. Es empfiehlt sich, beim Pflanzen auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Stauden zu achten. Grasnelken weisen ein ausgeprägtes Breitenwachstum auf und stehen nicht gerne zu eng. Längere Trockenperioden schaden den Grasnelken nicht, was das Wässern in den heißen und trockenen Sommermonaten überflüssig macht. Allerdings reagieren sie empfindlich auf Staunässe. Selbst nach dem Einpflanzen brauchen die Stauden wenig Wasser.
Das Einsetzen von Dünger ist bei Grasnelken generell nicht erforderlich. Sie weisen ohne jede Zugabe von Düngemittel eine gesunde Entwicklung auf. Allerdings nehmen sie eine leichte Düngung, einmalig zu Beginn der Vegetationsperiode mit einem Volldünger für Stauden, gerne an.

Der Rückschnitt der Stauden ist bei Grasnelken nicht notwendig. Das regelmäßige Abschneiden verwelkter Blüten verlängert die Blütezeit bis in den Herbst. Es empfiehlt sich, die letzten ausgeblühten Blütenstände im Spätherbst zu entfernen. Da Grasnelken in Deutschland vollständig winterhart sind, kommen sie mit der winterlichen Kälte und Frost gut zurecht. In nassen Wintern ist Staunässe zu vermeiden.

Krankheiten/Schädlinge

Ist der Boden zu wenig durchlässig oder zu schwer, erkranken Grasnelken an Wurzelfäule. Dieser Pilz im Wurzelbereich der Staude wirkt sich durch gelbe, schlaffe sowie herabhängende Blätter aus und führt zu einem verringertem Wachstum der gesamten Pflanze. Beim Ausgraben der Grasnelken werden weiche, verfaulte Wurzeln sichtbar, die das Absterben der Pflanze zur Folge haben.

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