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Eigenschaften

  • aparte Blütenpracht
  • köstliche Früchte
  • sommergrün
  • mehrjährig
  • anspruchslos

Granatäpfel

Gattung Punica ab €21.20 kaufen
     
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Die Gattung Granatapfel (bot. Punica) gehört zur Familie der Weiderichgewächse (Lytrhaceae). Punica besteht aus zwei Arten, die zu den ältesten Kulturobstarten zählen. Der Gattungsname leitet sich von der lateinischen Bezeichnung für punisch ab, was auf die Phönizier aus Nordafrika verweist. Granatum kommt vom Lateinischen granum und bedeutet Kern, Korn oder Samen, da die Frucht viele Samenkörner enthält.

Granatäpfel wachsen als Kleinbäume oder strauchähnlich. Charakteristisch sind ihre apfelähnlichen Früchte mit blutroten saftigen Samen. Sie kommen wild von West- bis nach Mittelasien vor. Archäologische Funde belegen die frühe Nutzung der Frucht. Sie fand sich als Grabbeigabe in Ägypten oder als künstlerische Darstellungen in der Antike. Granatäpfel werden bereits in der Bibel, im Koran und anderen Werken erwähnt und sind von großer Symbolkraft in Literatur und Kunst. Mittlerweile gibt es zahlreiche Zierformen der Granatäpfel. Sie stellen die Früchte und die Blüten in den Vordergrund.

Blatt

Granatäpfel besitzen gegenständige, teilweise auch kreuzgegenständige oder wirtelige Laubblätter. Die Blätter sind lanzettlich bis elliptisch geformt. Die gestielten Blätter haben einen glatten Blattrand. Die Stiele sind bis zu einen Zentimeter lang. Die Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und glänzend. Unterseits sind sie mattgrün, ledrig bis wachsig. Die Blattspreite ist teilweise asymmetrisch geformt. Sie ist zwei bis knapp zehn Zentimeter lang und bis zu zwei Zentimeter breit. Die Blattspitze ist stumpf, rundlich-spitz oder stachelig-spitz. Die Blattnerven sind deutlich sichtbar. Nebenblätter sind nicht vorhanden.

Die frischen Blätter sind oftmals bronzefarben. Im Herbst färben sich die Blätter gelb-orange. Die Belaubung der Granatäpfel wirkt teilweise schütter, weil die Blätter bei den älteren Zweigen meist an deren Ende wachsen.

Blüte

Granatapfel-Bäume blühen nach Region und Klima im Frühjahr oder im Sommer. In einigen Regionen gibt es zwei bis drei Blütezeiten. Die Blüten sind geruchslos und stehen einzeln und endständig oder in kleinen Gruppen an den Triebenden. Sie Blüten erreichen im Durchmesser zwischen drei und sechs Zentimetern. Sie sind urnen- oder glockenförmig und fünf- bis neunzählig. Die ledrig-wachsigen Kelchblätter sind hellgelb oder orangerot. Die Kronblätter sind rot, orangefarben und seltener hellgelb oder weiß. Die zahlreichen Staubblätter stehen kreisförmig und schauen meist aus dem Blütenkelch heraus. Die Befruchtung erfolgt durch Insekten.

Frucht

Nach der Blüte bilden sich runde, apfelähnliche und schwere Früchte. Sie wachsen auf einen Durchmesser von bis zu zwölf Zentimeter heran und sind teilweise bis zu 500 Gramm schwer. Die Früchte sind anfangs grün, später rot, orangerot, gelb-grün oder gelblich-braun bis schwarz-violett. Die Früchte besitzen einen auffälligen kragenartigen Rand aus Kelchblättern und Staubblättern. Das Fruchtfleisch ist nicht fleischig oder verholzt. Es ist schwammig, weißlich bis hellrot und in einzelne Kammern gegliedert.

Darin befinden sich die Samen. Sie sind in einer rubinroten, rosafarbenen oder gelblich-weißen glasigen und saftigen Samenschale. Der Saft schmeckt herbsüß. Die Samenschalen werden bis zu 1,5 Zentimeter lang und fast einen Zentimeter breit. Eine Granatapfelfrucht besitzt zwischen 200 und 1000 Samen. Die Früchte reifen zwischen September und Oktober. Die Samen sind saftig, köstlich und enthalten viel Vitamin C.

Wuchs

Die Granatäpfel sind sommergrüne Kleinbäume oder Sträucher. Sie werden bis zu fünf Meter hoch und drei Meter breit. Die Rinde der jungen Pflanzen ist grau oder rotbraun und glatt, später schuppig oder gefurcht. Die jungen Triebe sind meist vierkantig, später stielrund. Sie enden oft dornartig.

Standort

Granatäpfel sind teilweise kälteempfindlich und ab -12 ° C vor Schäden nicht sicher. Pflanzen in der Ruhephase hingegen, vertragen für kurze Zeit Fröste. Die Bäume bevorzugen einen sandigen, gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden in sonniger oder halbschattiger Lage. Die Granatäpfel wachsen in Regionen mit langen, heißen Sommern.
Granatäpfel wachsen auf Meereshöhe und kommen bis in Höhen von 2.700 Metern vor. Sie bevorzugen sonnige, geschützte Lagen ohne starke Niederschläge.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet reicht von West- bis Mittelasien. Sie wachsen in der Türkei, im Kaukasus, über Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan bis in den Iran, in Afghanistan, Pakistan und in China. Seit Jahrtausenden ist der Granatapfelbaum im Mittelmeerraum sowie im Nahen Osten kultiviert. Die Gattung kommt in Ägypten vor, sie wächst in Marokko, Tunesien, Israel, Palästina, und Spanien. Das Hauptanbaugebiet liegt im Iran. Mittlerweile gibt es Anbaugebiete auch in den USA, Südamerika, Lateinamerika, der Karibik, in Südafrika oder Australien.

Nutzung

Granatäpfel sind beliebte Früchte, die zu Säften oder Sirup (wie der bekannte Grenadinesirup für Cocktails) verarbeitet werden. Die Kerne verfeinern Salate, Wild- oder Geflügelspeisen. Die Schale ist seit alters her ein wichtiger Rohstoff zum Färben von Wolle oder Stoffen.
Seit dem16. Jahrhundert sind die als Kübelpflanzen repräsentativen Ziergehölze in adeligen Orangerien oder in Schlossgärten zu finden. Granatäpfel finden seit Jahrtausenden auch pharmazeutische Verwendung zur Behandlung unterschiedlicher Leiden.

Pflege/Schnitt

Granatäpfel vertragen keine Staunässe oder zu trockene Böden. Ein regelmäßiger Rückschnitt der Bäume oder Sträucher ist nicht notwendig. Der Gärtner schneidet lediglich zu lange Triebe im Herbst ab oder lichtet die Krone aus.

Krankheiten/Schädlinge

Granatäpfel sind robust. Lediglich im Frühjahr oder im Frühsommer kann es zu Blattlaus-Befall kommen. In trockenen, heißen Sommern können Spinnmilben auftreten.

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