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Eigenschaften

  • in unseren Breiten Wuchshöhen bis 20 Meter
  • sommergrün mit goldgelber Herbstfarbe
  • pittoresk wachsende Krone
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • winterhart

Goldlärche

Gattung Pseudolarix
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Goldlärchen (bot. Pseudolarix) stellen eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) innerhalb der Ordnung der Koniferen (Coniferales) dar. Die aus China stammende Gattung umfasst nur eine einzige Art, die Pseudolarix amabilis auch Chinesische Goldlärche.

Die Goldlärchen sind, wie ihr botanischer Name verrät, keine echten Lärchen. Deshalb stehen sie nicht in der Gattung der Larix, aber in der gleichen Familie wie diese. Eindeutig der Gattung Pseudolarix zugeordnete fossile Belege gehen bis in das Erdzeitaler Paläogen zurück. Ein Vergleich fossiler Pseudolarix Harze mit anderen fossilen Harzen belebt die wissenschaftliche Diskussion über die botanische Herkunft des Baltischen Bernsteins. Dieser entstand mutmaßlich durch die Goldlärchen. Im Herbst nehmen die Nadeln der dekorativen Bäume eine goldgelbe Farbe an, die namensgebend für die Gattung ist. Goldlärchen gehören zu den wenigen sommergrünen, laubabwerfenden Nadelbäumen. Sie stehen seit 2008 auf der Roten Liste Gefährdeter Arten.

Blatt

Goldlärchen weisen flexible, flache Nadeln auf, die in Büscheln wachsen. Die Nadeln sind zwischen zwei und sechs Zentimetern lang und erreichen eine Breite von einem bis vier Millimetern. Sie sind damit deutlich breiter als die Nadeln von Lärchen (Larix). Pseudolarix sind sommergrün. Ihre Nadeln wechseln im Herbst die Farbe von matt-grün in goldgelb und werden rötlich, bevor sie gänzlich abfallen.

Blüte

Goldlärchen sind monözisch (einhäusig getrenntgeschlechtig). Jeder Baum besitzt sowohl männliche als auch weibliche Zapfen. Im Mai erfolgt die Blüte. Die männlichen Zapfen wachsen endständig an Kurztrieben. Sie stehen in Gruppen von zehn bis 25 Zapfen zusammen. Am Anfang stehen sie aufrecht, später hängen sie herab. Die weiblichen Zapfen stehen einzeln an Kurztrieben. Sie wachsen aufrecht auf einem kurzen Stiel. Die weiblichen Zapfen erreichen eine Länge zwischen fünf und acht Zentimetern und zeigen einen Durchmesser von vier bis fünf Zentimetern. Während der Blüte weisen sie eine grünliche bis purpur-grünliche Farbe auf, während sie sich zur Reife rötlich- oder gelblich-braun färben.

Frucht

Die weiblichen Zapfen öffnen sich zur Reife. Jeder Zapfen besitzt 18 bis 30 holzige, dicke Samenschuppen. Diese zeigen eine Länge von zwei bis vier und eine Breite von rund zwei Zentimetern. Ihre Deckschuppen erreichen ein Viertel bis ein Drittel der Gesamtlänge der Samenschuppen. Im Oktober reifen die Zapfen und zerfallen noch am Baum inklusive ihrer Spindel. Dabei entlassen sie ihre Samen, die eiförmig und weiß sind. Die Samen sind sechs bis sieben Millimeter breit und erreichen eine Länge von circa zweieinhalb Zentimetern. In der Farbe variieren die Samen zwischen hell- und dunkelbraun. Sie weisen bräunlich-gelbe Flügel und jeweils vier bis sieben Kotyledonen (Keimblätter) auf.

Wuchs

Goldlärchen sind sommergrüne, laubabwerfende Bäume. Ursache dafür ist eine fehlende, schützende Harz- oder Wachsschicht auf den Nadeln wie sie bei anderen Nadelbäumen vorhanden ist. Diese verhindert das Austrocknen der Nadeln bei Kälte und die Aufnahme von Wasser bei Frost. Ferner zeigen Goldlärchen keine versenkten Spaltöffnungen ihrer Nadeln. Ihre Nadeln geben bei der Photosynthese Wasser oder Wasserdampf in die Umgebung ab.

Pseudolarix erreichen in unseren Breiten eine Wuchshöhe zwischen acht und 20 Metern, in ihren heimischen Gebieten wachsen sie bis 40 Meter hoch. Ihr Stammdurchmesser beträgt bis zu eineinhalb Metern. Die Seitenäste der Pseudolarix gehen waagerecht vom Hauptstamm aus. Die langsam wachsenden Bäume weisen einen breit- kegelförmigen Wuchs auf. Die Krone wächst offen und zeigt sich rund bis breit eiförmig. Die Zweige der Goldlärchen sind in der Farbe blass gelb bis rötlich-braun. Die Rinde zeigt sich graubraun bis rotbraun und weist Furchen auf. Pseudolarix sind Tiefwurzler.

Standort

Goldlärchen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Für eine optimale Entwicklung benötigen sie einen neutralen bis leicht sauren Untergrund, da sie kalkempfindlich sind. Nährstoffreiche, tiefgründige, feuchte, gut drainierte und durchlässige Böden sind für ein gesundes Wachstum der Bäume unerlässlich. Im Garten oder Park schätzen Pseudolarix einen geschützten Standort, da sie sich nur mäßig widerstandsfähig gegen Wind zeigen. Goldlärchen weisen eine gute Winterhärte bis zu rund minus 23 Grad Celsius auf. Für die Wahl des Standortes gilt dringend zu beachten, dass Goldlärchen kein Bepflastern des Wurzelbereiches vertragen, da dies den Druck auf die Wurzeln erhöht und den Boden stark verdichtet.

Verbreitung

Pseudolarix zeigen ihr ursprüngliches Vorkommen in den Gebirgsregionen der Provinzen Zhejiang und Jiangxi im östlichen China. Sie gedeihen dort in Höhenlagen zwischen 500 und 1500 Metern. Nach Europa und Nordamerika fanden die Goldlärchen ihren Weg erst im Jahr 1854 über Seefahrer. Allerdings waren sie aktuellen Erkenntnissen nach, genau wie Douglasien oder Mammutbäume, vor der Eiszeit in Europa heimische Nadelgehölze.

Nutzung

Aufgrund ihrer intensiven Herbstfarbe sind Goldlärchen beliebte Zierbäume. Sie finden als Solitärpflanze Einsatz in Parks, großen Gärten, Japanischen Gärten und auf Friedhöfen. Sie gedeihen perfekt im Steingarten oder im Bonsai-Garten. Unter Bonsai Freunden erfreuen sich Goldlärchen großer Beliebtheit, da sie hervorragende Eigenschaften für die Bonsai Kultur mit sich bringen.

Pflege/Schnitt

Besondere Pflege wie gießen oder düngen ist nur bei Goldlärchen erforderlich, die in Bonsai-Kultur wachsen. Das gleiche gilt für den Schnitt. Bonsai-Goldlärchen sind nicht winterhart und benötigen einen entsprechenden Schutz. Anders als die winterharten großen Vertreter der Gattung.

Krankheiten/Schädlinge

In ihrer wilden Form gelten Goldlärchen als robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Wachsen sie als Bonsai, erleiden sie zeitweise den Befall von Schmier- oder Wollläusen, den es zu behandeln gilt.

Pflanzen innerhalb der Gattung Goldlärche Pseudolarix

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