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Eigenschaften

  • Sträucher oder Bäume bis zu 45 Meter
  • vielfältig geformte Blätter
  • Blüte fällt artabhängig stark aus
  • anspruchslos und pflegeleicht
  • in Australien und Neuguinea beheimatet

Glücksbäume

Gattung Brachychiton
     
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Die Gattung der Glücksbäume (botanisch Brachychiton) gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und zur Unterfamilie der Sterkuliengewächse (Sterculioideae). Sie umfasst 31 Arten. Diese sind in Australien und Neuguinea beheimatet. Den Verbreitungsschwerpunkt bildet der küstennahe Bereich Queenslands.

Der botanische Name stammt aus dem Griechischen ('brachys' bedeutet kurz und 'chiton' Umhüllung). Er bezieht sich auf die spezielle Hülle der Samen, die bei den Pflanzen typisch ist. Glücksbäume sind in der deutschen Sprache als Flaschenbäume oder Flammenbäume bekannt. Die letzte Bezeichnung ist auf den üppigen, roten Blütenflor zurückzuführen, den die Pflanzen entwickeln. In der Natur wachsen die Bäume bis zu 45 Meter hoch. Im heimischen Garten oder Zimmer erreichen sie eine Höhe von einem halben bis zu zwei Metern. Die Stämme sind zwiebel- oder säulenförmig angeschwollen. Manchmal präsentieren sich Glücksbäume mehrtriebig, häufig sukkulent. Ihre Laubblätter werfen sie in Teilen oder ganz ab. Manche Arten sind immergrün. Ein auffälliges Merkmal der Pflanzengattung ist die Rinde. Oft bleibt sie jahrzehntelang grün (lebend). Das heißt, sie bildet lange Zeit keine korkige Borke.

Blatt

Glücksbäume besitzen ganzrandige bis handförmig gelappte Blätter, die wechselständig angeordnet und gestielt sind. Während des Baumwachstums kann sich die Form der Blätter verändern.

Blüte

Die Blütenstände der Brachychiton sind lockere Rispen mit eingeschlechtigen und gestielten Blüten in geringerer oder höherer Anzahl. Aus vier bis acht zu einer röhren- oder glockenförmigen Gestalt verschmolzenen Tepalen setzt sich die Blütenhülle zusammen. Die Tepale weisen frei stehende Zipfel auf. Ein Tepal (Perigonblatt) bezeichnet das Blatt einer Blütenhülle, die nicht in Kelch und Krone gegliedert ist. Die gleichförmige Blütenhülle heißt Perigon.

Zwischen weiblichen und männlichen Blüten gibt es deutliche Unterschiede. Weibliche Blüten haben einen freien, einfächrigen Fruchtknoten, einen fünfteiligen Griffel und eine fünfstrahlige Narbe. Männliche Blüten haben ein gestieltes Bündel aus 10 bis 32 Staubfäden (Androeceum), die röhrenförmig miteinander verwachsen. In den männlichen Blüten der Glücksbäume bleibt die Narbe unentwickelt. Bei den weiblichen Blüten zeigen sich die Pollensäcke ständig unterentwickelt. Daraufhin verwandeln sich die Staubfäden in Staminodien. Selten blühen in Kultur wachsende Glücksbäume.

Frucht

Brachychiton bilden ellipsoide Balgfrüchte aus. Diese sind zwei bis 20 Zentimeter lang, bootförmig, bespitzt, holzig und innen behaart. Aus den Balgfrüchten fallen Samen, die zum Teil von einer steifhaarigen Hülle (Exotesta) umgeben sind.

Wuchs

Glücksbäume erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 45 Metern. Die kleinsten Sträucher wachsen einen Meter in die Höhe. In natürlichen Gefilden entwickeln sich die Bäume wesentlich höher als bei einer Kultivierung im Topf oder Kübel. Hier erreichen sie 50 bis 200 Zentimeter in der Höhe.

Standort

Die Bäume brauchen helle Standorte, die sonnig und warm sind. Als Zimmerpflanzen fühlen sie sich auf dem sonnenverwöhnten Fensterbrett am wohlsten. In der kühlen Jahreszeit überwintern die Pflanzen bei einer Temperatur von 10 °C. Geringere Temperaturen vertragen die Bäume vorübergehend. Es ist wichtig, für eine gute Belüftung zu sorgen.

Verbreitung

Die 31 Arten der Brachychiton verteilen sich in Australien und Neuguinea. Die in Neuguinea heimischen Sorten sind wenig anzutreffen und gefährdet. In Australien findet sich der Großteil der Glücksbäume im küstennahen Bereich des Bundesstaates Queensland. Dieser liegt im Nordosten des Kontinents. Im Landesinneren kommen wenige Arten vor.

Nutzung

Mehrere Arten der Pflanzengattung Brachychiton, beispielsweise Brachychiton australis und Brachychiton rupestris, sind in ihrer Heimat Australien verbreitete Zierpflanzen in Gärten und Parks. Das Laub und das weiche Holz der Glücksbäume kommen als Viehfutter zum Einsatz.

Pflege/Schnitt

Brachychiton gehören zu den pflegeleichten Pflanzen. Als Substrat eignen sich Blumen- und Kakteenerde. Sämtliche Vertreter der prächtigen Gattung sind mäßig feucht zu halten und zu gießen, wenn der obere Boden getrocknet ist. Staunässe ist zu vermeiden. Eher überstehen Glücksbäume eine vorübergehende Trockenphasen.

In der Zeit von April bis September vertragen die Bäume alle drei bis vier Wochen ein leichtes Düngen mit Flüssigdünger. Im Winter empfiehlt es sich, schlückchenweise zu wässern und nicht zu düngen. Sobald die Wurzeln die Pflanzen aus dem Topf oder Kübel herausdrücken, ist es an der Zeit die Pflanzen umzutopfen.

Im Frühjahr sind lange Zweige großzügig und gleichmäßig zurückzuschneiden. Darüber hinaus erfordern Glücksbäume keine Schnittmaßnahmen. Brachychiton lassen sich durch Aussaat und Stecklinge vermehren. Das Frühjahr ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat. Idealerweise herrschen Temperaturen von rund 25 °C. Es ist ratsam, die Samenschale vorab anzuritzen oder mit Papier aufzurauen. Dies fördert die Keimfähigkeit. Für das Vermehren durch Stecklinge, schneidet der Gärtner Triebspitzen ab und steckt sie zehn Zentimeter tief in die Erde.

Krankheiten/Schädlinge

Ein Befall durch Krankheiten oder Schädlinge ist bei Glücksbäumen wenig zu beobachten. Eher führen Pflegefehler zu Schäden. Übermäßiges Gießen und daraus resultierende Staunässe begünstigen die Wurzelfäule. Häufig sind die befallenen Bäume nicht zu retten. Überwintern Brachychiton zu warm (trockene Heizungsluft), treten Spinnmilben auf.

Pflanzen innerhalb der Gattung Glücksbäume Brachychiton

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