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Eigenschaften

  • Geweih-ähnliche Optik der Äste
  • sommergrün
  • winterhart
  • duftend
  • dekorativer Wuchs

Geweihbäume

Gattung Gymnocladus
     
  • Beschreibung
  • Fotos
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Geweihbäume (bot. Gymnocladus) sind eine Gattung aus der Familie der Hülsenfrüchtler (bot. Fabaceae). Sie gehören zur Ordnung der Schmetterlingsblütenartigen. Lediglich drei Arten stehen innerhalb der Gattung. Ihren Namen erhielten diese Laubgehölze wegen ihrer langen Äste in der Krone, die wie ein Geweih angeordnet sind.

Diese Bäume sind sommergrüne Laubbäume, deren Blätter sich im Herbst wunderschön goldgelb färben. Das Herbstlaubist ein toller Blickfang und erinnert an den Indian Summer. Die langen Hülsenfrüchte der Geweihbäume, die von den Ästen herunter hängen, fallen auf. Die Äste sind dick und knotig. Die Gymnocladus sind Einzelbäume und für Ziergärten gut geeignet. Da sie Hitze ausgezeichnet vertragen, haben sie die Fähigkeit, lange trockene Perioden zu überdauern. Diese Bäume sind insektenfreundliche Gehölze und eignen sich für den naturnahen Garten. Ihre Blüten enthalten viel Nektar und sind bei Bienen beliebt. In Amerika und Kanada sind Geweihbäume häufiger als Forst- und Straßenbäume zu sehen.

Blatt

Die Blätter sind doppelt gefiedert, eiförmig und fallen durch ihre große Form auf. Der Blattrand ist glatt. Geweihbäume sind die Hälfte des Jahres unbelaubt, da sie spät austreiben und früh im Herbst die Blätter verlieren. Die braune bis graubraune Rinde ist rau. Sie zeigt sich bei jungen Bäumen flachfurchig. Bei älteren Exemplaren löst sich die Borke in großen Stücken ab.

Blüte

Die grünlich-weißen Blüten zeigen sich im Sommer nach längeren Warmwetter-Perioden. Sie sind sternförmig und duftend. Die reichen Blütenstände sind eingeschlechtlich. Die weiblichen Blüten sind größer als die männlichen.

Frucht

Geweihbäume bilden lange Hülsenfrüchte aus, die von den Ästen herunter hängen. Die Hülsen sind rotbraun und fleischig. Die enthaltenen Samen sind hart und kugelförmig. Die Früchte und Samen sind leicht giftig, daher ist von einem Verzehr abzusehen.

Wuchs

Möglich ist ein Wachstum bis zu einer Höhe von 30 Metern. Der bislang höchste verzeichnete Geweihbaum der Art Glymnocladus dioicus befindet sich in Zeliezovce in der Slowakei im Zeliezovce Park. Er hat eine Höhe von knapp 29 Metern und der Stammumfang beläuft sich auf rund drei Meter. Damit gehören Geweihbäume zu den monumentalen Bäumen.

Standort

Geweihbäume lieben einen sonnigen Standort und wurzeln tief in der Erde. Sie vertragen Sommerhitze problemlos und stehen längere Trocken-Perioden gut durch.

Verbreitung

Zur Gattung Geweihbäume gehören drei Arten. Diese sind in Nordamerika, entlang der amerikanischen Ostküste, in Kanada und in Ostasien zu finden. Allerdings gibt es wenige Exemplare, da sich die Arten ausschließlich endochor verbreiten. Das bedeutet, dass Tiere die Samen fressen und ausscheiden. Die Verdauungssäfte dienen als natürlicher Dünger. Da die Samenschale der Hülsenfrüchte der Geweihbäume hart ist, sind Vögel nicht in der Lage, sie zu knacken. Jedoch keimen ungeöffnete Samen nicht. Daher ist es für Geweihbäume relativ schwierig, sich zu vermehren. Dies erklärt, warum das Vorkommen dieser imposanten Bäume rar ist.

Die Aussaat findet willkürlich durch den Menschen statt. Sie erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst. Bei einer eigenen Anzucht ist zu bedenken, dass der Samen für Menschen leicht giftig ist. Zudem ist die Samenschale hart. Die Samen bereitet der Gärtner durch Anritzen oder Anrauen mit Sandpapier vor. Danach quellen sie über Nacht in Wasser vor. Der Samen benötigt circa vier bis sechs Wochen, um zu keimen. Das Auspflanzen erfolgt rund zwei Zentimeter tief in die Erde. Möglich ist eine Anzucht von Geweihbäumen in Töpfen. Sobald der kleine Baum zu stark auswurzelt, empfiehlt es sich, ihn umzupflanzen.

Nutzung

In früheren Zeiten entfernten die Einwohner Nordamerikas die Schalen, rösteten die Früchte und gewannen daraus einen koffeinfreien Kaffee-Ersatz. Daher nennt sich die Art Gymnocladus dioicus, weiterhin "Kentucky Coffee Tree". Das Holz der Geweihbäume ist schwer und reißt leicht, daher verwenden Tischler es nach dem Trocknen. Das Holz lässt sich gut bearbeiten, da es Lacke und Farben leicht aufnimmt. Daher ist es in Amerika im Möbelbau beliebt. Aufgrund des unregelmäßigen Faserverlaufs des Holzkerns entsteht eine ungewöhnliches Muster. Die Ureinwohner Nordamerikas züchteten Geweihbäume, um deren Holz für den Schiffsbau zu verwenden.

Pflege/Schnitt

Ein schwach saurer bis alkalischer Boden mit durchlässiger Erde eignet sich ausgezeichnet für das Anpflanzen von Geweihbäumen. Ein Winterschutz ist für die robusten Bäume nicht notwendig.

Krankheiten/Schädlinge

Geweihbäume sind wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Pflanzen innerhalb der Gattung Geweihbäume Gymnocladus

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