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Eigenschaften

  • fast weltweit vorkommende Gattung
  • bilden kriechende Rhizome sowie aufrechte Wedel
  • bevorzugen schattigen, feuchten Standort
  • empfindlich gegenüber Austrocknung
  • Vermehrung erfolgt durch Sporen oder Teilung

Frauenfarne

Gattung Athyrium ab €5.50 kaufen
     
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Frauenfarne, (bot. Athyrium) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wimpernfarngewächse (Woodsiaceae). Zur Ordnung der Tüpfelfarnartigen (Polypodiales) gehörend, handelt es sich um Gefäßpflanzen (Tracheophyta). Die Pflanzengattung umfasst rund 180 Arten, die beinahe weltweit gedeihen. Vorzugsweise wachsen sie in gemäßigten, tropischen und alpinen Regionen.

In den gemäßigten Klimazonen wachsende Arten dieser Gattung sind sommergrün. Dagegen sind tropische Frauenfarn-Arten immergrün. Sie bilden kriechende Rhizome sowie aufrechte, gefiederte Wedel aus. Charakteristische Merkmale stellen die gerillten Stiele dar. Die Sprossachse (der Wurzelstock) der Pflanzengattung befindet sich unterhalb des Erdbodens. Daraus entspringen die Farnwurzeln. Vertreter der Gattung Athyrium gliedern sich in den Spross, bestehend aus Sprossachse und Laubblättern, und die Wurzeln. Im Gegensatz zu Samenpflanzen bilden sie keine Blüten oder Samen aus.

Blatt

Frauenfarne weisen fertile und sterile Wedel auf, die sich äußerlich nicht unterscheiden. Bei der Mehrzahl der Pflanzenarten wachsen sie sommergrün. Charakteristische Merkmale bilden die ein- bis dreifache Fiederung. Vermehrt zeichnen sich Exemplare durch einen fiederschnittigen Wuchs aus. Hierbei verringert sich das fächerförmige Aussehen zur Wedelspitze hin.

Die Wedel der Frauenfarn-Arten besitzen eine lanzettliche oder elliptische Form. Die Wedelachse beinhaltet zwei Gefäßbündel, an der oberen Seite zusammengewachsen. Dadurch bildet sich ein u-förmiges oder sichelmondförmiges Bündel.

Frucht

Bei den Frauenfarnen befinden sich die Sporen enthaltene Pflanzenteile (Sori) an der Unterseite der Fiederblättchen. Sie kommen in jeder Reihe zwischen der Mittelrippe und dem Blättchenrand vor. Im Normalfall zeichnen sie sich durch ein komma- oder hakenförmiges Aussehen aus. Einige Arten bilden hufeisenförmig gekrümmte oder längliche Sori aus.

Die Indusien (dünne Blatthäutchen bei Farnen) besitzen eine identische Form wie die Sporangien. Seitlich gewachsen, weist das Indusium eine längliche Form auf. Darum galten die Frauenfarne lange Zeit als Teil der Familie der Streifenfarngewächse (Aspleniaceae). Bei einigen Vertretern der Pflanzengattung fehlen die Indusien. Die Form der Sori bildet das grundlegende Unterscheidungsmerkmal zu den Wurmfarnen.

Wuchs

Frauenfarne entwickeln ein andauerndes, kurzes und kriechendes Rhizom. Seltener steigt dieses auf. Vorwiegend tropische Arten existieren als Baumfarne. Sie erreichen eine Höhe von mehreren Metern. Ein bekanntes Exemplar stellt der Athyrium oosorum dar.

Standort

Die verschiedenen Arten der Gattung Athyrium bevorzugen lockeren, humusreichen Boden. Die Wurzelstöcke wachsen nach oben. Sie benötigen ein durchlässiges Erdreich. Der ideale Standort für die Pflanzen befindet sich im Schatten oder Halbschatten. Wunderbar gedeihen die Frauenfarne unter Bäumen und Gehölzen.

Verbreitung

Die Frauenfarne gliedern sich in 170 bis 200 Arten, die hauptsächlich auf der Nordhalbkugel vorkommen. Die Vielzahl der Vertreter wächst in China. Neben den 127 Arten, vornehmlich im Reich der Mitte lebenden, stammt der größte Teil anderer Frauenfarn-Arten ebenfalls aus Asien. Des Weiteren wachsen die Pflanzen im tropischen Afrika und Madagaskar.

Wenige Vertreter der Gattung Athyrium gedeihen in Nord- und Mittelamerika. Drei Arten wachsen in den gemäßigten Breiten Südamerikas. Die Mehrzahl der Frauenfarne existiert terrestrisch.

Nutzung

Frauenfarne eignen sich als dekorative Bepflanzung für schattige Plätze im Garten.

Pflege/Schnitt

Die Frauenfarne gehören zu den pflegeleichten Farnen. Sie benötigen einen feuchten und humusreichen Standort, wobei sie sauren Boden bevorzugen. Um den Wuchs zu fördern, achten Gärtner auf einen hohen Feuchtigkeitsgehalt der Erde. Trocknet der Erdboden aus, droht das Eingehen der Pflanzen. Demzufolge erhält das regelmäßige Wässern in Trockenperioden Priorität.

Stehen die Frauenfarne in humosen Böden, bleiben sie gerne mehrere Jahrzehnte an einem Standort. Im Frühjahr unterstützt das Düngen das Pflanzenwachstum. Kompost und andere organische Dünger, beispielsweise Hornspäne, eignen sich besser als Mineraldünger. Die Pflanzengattung Athyrium braucht keinen Schnitt. Dieser verhindert das weitere Austreiben der Wedel.

Die Gewächse lassen sich durch Teilen des Rhizoms vermehren. Das geschieht im Frühling oder im Herbst. Im Erdreich sind Frauenfarne bis zu einer Temperatur von -40 °C winterhart. Sie benötigen keinen separaten Winterschutz. Dennoch lohnt es sich, die Rhizome mit einer Laubschicht zu bedecken.

Krankheiten/Schädlinge

Bei der Kultivierung im Zimmer oder Garten spielen bei Frauenfarnen Krankheiten und Schädlinge keine Rolle. Allerdings leiden die Pflanzen unter Pflegefehlern. Eine geringe Wasserzufuhr schädigt die Farne, sodass sich leicht Trauermücken oder Spinnmilben ansiedeln. Ebenfalls kommt es bei überdüngten Gewächsen zu einer Schildlausplage.

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