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Eigenschaften

  • mehrstämmige Laubbäume
  • Herbstfärbung in leuchtenden Farbtönen
  • perlschnurartige Fruchtstände
  • ideale Solitärpflanzen
  • besonders pflegeleichte Gehölze

Flügelnüsse

Gattung Pterocarya
     
  • Beschreibung
  • Fotos
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Flügelnüsse (botanisch Pterocarya) stellen eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae) dar. Sie umfasst sechs, als Laubbäume ausgeprägte Arten. Die Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia) zählt zu den bekannteren Arten, die als Ziergehölz beliebt sind.

Bereits im 18. Jahrhundert erkannte die Forstwirtschaft die Bedeutung der Flügelnüsse. Das Holz dieser Arten gilt als wertvoll und robust, was eine Einführung in Europa zur Folge hatte. Es eignet sich optimal zur Herstellung von Möbeln. In Parks und Gärten sind die Arten von unschätzbarem Wert als dekoratives Gehölz. Nicht nur im Sommer geben die Bäume ein prachtvolles Bild ab. Im Herbst verwandeln sie den Garten in ein buntes Meer aus Farben, wenn die Blätter ihre strahlende Herbstfärbung annehmen.
Auch die hängenden Blütenstände geben ein wunderschönes Bild ab, wenn der Wind die Äste leicht hin und her wiegt. Die Bäume bieten einen prachtvollen Anblick, nachdem sie ihre Fruchtstände entwickeln. Die auffallend großen Früchte wirken mit ihren Flügeln äußerst exotisch. Sie hängen an langen Spindeln und erinnern optisch an eine Perlenkette. Die Laubbäume dürfen in keinem japanisch oder chinesisch angehauchten Garten fehlen. Hier sorgen sie für die perfekte Atmosphäre mit asiatischem Charakter. Es entsteht ein idealer Platz zum Erholen und Kraft tanken.

Blatt

Flügelnüsse bilden große, deutlich gefiederte Laubblätter. Ihre Form erinnert an die Blätter der Esche (Fraxinus excelsior). Sie erreichen Längen zwischen 40 und 50 Zentimetern. Die Blätter sind wechselständig, am Rand gesägt und tragen pro Blatt zwischen fünf und 21 Fiederblättchen. Die Fiederblättchen sitzen auf der sogenannten Rachis. Diese ist artenabhängig geflügelt oder ungeflügelt. Die sommergrünen Blätter verfärben sich im Herbst in ein prachtvolles Gelb. Nebenblätter sind nicht vorhanden.

Blüte

Die Bäume dieser Gattung entwickeln getrenntgeschlechtliche Blüten, die an einem Individuum sitzen. Diese Form der Blütenausprägung bezeichnen Botaniker als einhäusig oder monözisch. Die männlichen Blüten stehen in Kätzchen zusammen. Sie sind artenabhängig kurz oder sehr lang ausgebildet. In den männlichen Einzelblüten sitzen fünf bis 18 Staubblätter, von vier Kelchblättern umgeben.
Die weiblichen Blüten stehen einzeln oder bei anderen Arten in Kätzchen und Ähren, von den Ästen herabhängend. Im Blütenzentrum sitzt ein kurzer Griffel, der mit einer zweilappigen Narbe abschließt. Die Blüten sind unauffällig und hellgrün. Sie öffnen sich im Sommer zwischen Mai und Juni. Der Wind sorgt für das Bestäuben.

Frucht

Der Gattungsname rührt von der Fruchtform her. Die Arten entwickeln kleine Nüsse mit einem lederartigen Fortsatz. Der Fortsatz bildet sich aus den Trag- und Vorblättern der Blüte und erreicht Längen bis drei Zentimeter. Sie sind länglich oder rhombisch bis halbmondförmig ausgebildet. Diese kegelförmigen Früchte tragen die Bezeichnung Flügelnuss.
Einige Zuchtformen entwickeln besonders lange Fruchtstände. Der Hybrid Pterocarya x rehderiana ist eine Mischung aus der Kaukasischen Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia) und der Chinesischen Flügelnuss (Pterocarya stenoptera) und trägt bis zu 45 Zentimeter lange Fruchtähren.

Wuchs

Flügelnüsse sind Laubbäume, die ihr Laub im Herbst abwerfen. Sie sind schnellwüchsig und erreichen Höhen von bis zu 30 Metern. Ihre ausladende Krone wächst bis zu 15 Meter in die Breite. Sie verzweigen von der Basis und bilden keinen Hauptstamm aus. Die glatte Rinde der frühen Wachstumsphasen entwickelt mit zunehmenden Alter mehr Risse. Flügelnüsse bilden ein ausgeprägtes und tiefgründiges Wurzelsystem aus.

Standort

Die Bäume lieben einen sonnigen bis halbschattigen und warmen Standort. Sie bevorzugen ein feuchtes Substrat mit guter Nährstoffversorgung. Ein tiefgründiger Boden ermöglicht den Flügelnüssen die Ausbildung eines üppigen Wurzelsystems. In einem lehmigen Boden mit geringem Sandanteil fühlen sich Flügelnüsse am wohlsten.
Das Substrat ist idealerweise schwach sauer bis leicht alkalisch. Zwischen 5,5 und 8,0 bewegt sich der optimale pH-Wert. Länger anhaltende Überschwemmungen machen den Bäumen nichts aus. Sie sind unanfällig gegen Staunässe. Nachdem die Bäume ein starkes Wurzelwerk ausgebildet haben, vertragen sie Trockenperioden ohne Schaden zu nehmen. Die Laubbäume gelten als frosthart. Sie vertragen das Stadtklima gut und starke Windböen schaden ihnen nicht.

Verbreitung

Die Arten der Gattung Pterocarya kommen ursprünglich aus Asien. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in China und zieht sich über den Kaukasus bis in den Norden des Irans. Hier kommen die Laubbäume bevorzugt in feuchten Wäldern vor. Sie wachsen bis in die Höhenlagen von 500 Metern.

Nutzung

Flügelnüsse haben einen dekorativen Charakter. Durch ihre auffällige Blattform und die herausstechenden Fruchtstände eignen sich die Laubbäume optimal als Solitärpflanzen. In Einzelstellung und in der Gruppenpflanzung stechen die asiatischen Bäume hervor. Sie geben jedem großen Garten einen exotischen Charakter. Im Chinesischen oder Japanischen Garten erzeugen die Bäume die perfekte Kulisse. Sie gelten als beliebte Bäume in Alleen und Parks und dienen an Straßen als Verkehrsbegleitgrün. Flügelnüsse erfüllen einen dekorativen Charakter und übernehmen wichtige Funktionen.
Sie dienen an abbruchgefährdeten Uferrandstreifen der Befestigung und Stabilisierung des Bodens. Auch als Wind- und Sichtschutz sind die Laubbäume gut geeignet. Wegen der dunklen Zeichnung des Holzes gelten Flügelnüsse als beliebte Nutzpflanzen in der Möbelherstellung. Das Holz dient der Herstellung von Furnieren.

Pflege/Schnitt

Der optimale Schnittzeitpunkt für Laubbäume ist im Herbst. Flügelnüsse stellen eine Ausnahme dar. Sie erzeugen und verlieren nach dem Abschnitt der Äste im Herbst viel Pflanzensaft. Das schwächt den Baum. Deshalb empfiehlt sich ein Schnitt der Äste im Frühjahr. Diese Zeit eignet sich optimal, um Seitenäste zu entfernen.
Das fördert die Bildung eines Stamms, der in der Höhe eine ausladende Krone entwickelt. Wenn einige Zweige nicht in die Krone passen, empfiehlt sich ein Entfernen dieser störenden Äste. Kleine Schösslinge schwächen die Pflanze. Es fördert die Vitalität, diese zu entfernen. Es empfiehlt sich ein Schnitt von überkreuzt wachsenden Ästen. Das unterstützt ein gesundes Wachstum der Bäume im Frühjahr. Ältere Bäume entwickeln Wurzeltriebe. Ein Anschneiden dieser Triebe ist während der Sommermonate möglich.

Krankheiten/Schädlinge

Flügelnüsse sind anfällig gegen verschiedene Erreger der Blattfleckenkrankheit. Die Pilze erzeugen dunkel gefärbte Punkte auf den Blättern. Bei feuchtem Wetter breitet sich die Krankheit auf Früchte und frische Triebe aus. Ein starker Befall führt zur vorzeitigen Entlaubung der Bäume.

Pflanzen innerhalb der Gattung Flügelnüsse Pterocarya

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