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Eigenschaften

  • fast weltweit vorkommend
  • feine, federartige Grannen
  • beliebte, pflegeleichte Zierpflanzen
  • wächst in sonnigen, trockenen Gebieten
  • selbstbefruchtend und -verbreitend

Federgräser

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Die Federgräser (bot. Stipa) gehören zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Vielfach sind sie unter den Bezeichnungen Pfriemengras, Raugras oder Büschelhaargras bekannt. Die geläufige Bezeichnung der Federgräser leitet sich von ihren federartigen Pflanzenfortsätzen ab.

Insgesamt zählt die Gattung über 300 Arten, die hauptsächlich in Tundren, Prärien und Steppen wachsen. Auch in den heimischen Gärten sind die Federgräser beliebte Ziergewächse. In Kombination mit anderen schmückenden Pflanzen, wie beispielsweise Lavendel, Hortensien oder Sonnenhut, kommen sie schön zur Geltung. In dieser Kombination ergänzen sie die großen Blütenstände mit ihrem zarten Wuchs. Tockene und sonnige Standortes sind für das Gedeihen dieser Pflanzen von Vorteil. Deshalb sind die in Deutschland beheimateten Arten der Stipa bestandsgefährdet und geschützt. Die Gräser besitzen eine gute Ausbreitungsfähigkeit und wachsen gerne auf ehemaligen Acker- und Weinbergflächen.

Blatt

Die grünen Blätter der Stipa sind lang und dünn. An der Oberseite sind sie gerippt, sie sind gefaltet oder rollen sich zusammen. Die Blattscheiden sind bis zum Grund offen und liegen am Stängel mit einem Blatthäutchen an.

Blüte

Die Farbe der Blüten variiert je nach Art von weiß über silbrig bis gelblich. Sie stehen in lockeren bis dichten Rispen, ausgebreitet bis zusammengezogen. Die Ährchen sind seitlich zusammengedrückt und einblütig. Dabei sitzen die Blüten hinter Deckblättern, den sogenannten Spelzen. Die Hüllspelzen sind seltener ein-, eher drei- bis fünfnervig. Sie sind häutig bis durchscheinend dünnhäutig.
Die Deckspelzen sind dickhäutig, fünfnervig und behaart. Sie sind etwa so lang wie die dünnhäutigen bis ledrigen Vorspelzen. An den Deckspelzen sitzen die bis zu 50 Zentimeter langen Grannen. Diese sind ein- bis zweifach gekniet. Die Untergranne ist gedreht und kahl bis behaart, die Obergranne rau bis dicht federig. Außerhalb der Blattscheiden wachsen häufig nichtblühende Triebe.

Frucht

In der Gattung der Stipa kommen häufig kleistogame Blüten vor. Diese Art von Blüten ist geschlossen und befruchtet sich selber. Ihre Früchte sind sogenannte Bohrfrüchte. Die Granne dreht sich bei Feuchtigkeit auf. Damit richtet sich die Frucht durch den Knick der Granne auf und bohrt sich in die Erde. Bei Arten mit behaarter Granne erfolgt die Ausbreitung durch den Wind, bei Arten mit rauen Grannen durch Tiere.

Wuchs

Die Pflanzen wachsen aufrecht und horstartig, in eine Höhe von 25 bis 50 Zentimetern. Wenige Arten erreichen eine Höhe von bis zu zwei Metern. Die Stängel sind einfach oder unten verzweigt und besitzen zwei bis vier, seltener einen bis acht Knoten, an denen die Blätter ansetzen. Die Federgräser gehören zu den mehrjährigen Gewächsen und blühen zwischen Juli und September. Einige Arten sind kurzlebig und einjährig wachsend.

Standort

Federgräser sind unempfindlich gegen Trockenheit. Sie wachsen in freier Natur auf mageren Trockenflächen, Trockenrasen und auf felsigem Grund. Im heimischen Garten ist deshalb darauf zu achten, dass sie an einem vollsonnigen Standort auf magerem Boden einen Platz finden. Geeignet sind dafür sonnige Vorgärten oder Hänge. Bei zu nährstoffreichem Boden eignet sich Sand zum Abmagern. Eine besonders gute Wirkung haben die Gräser vor Hecken, Zäunen oder dunklen Wänden.

Verbreitung

Die meisten Arten der Stipa wachsen in tropischen, subtropischen und gemäßigten Breiten. Damit ist die Gattung fast weltweit vertreten. Im (europäisch-) kontinentalen Areal ist die Verbreitung eher gering. Die in Deutschland vorkommenden Arten sind in ihrem Bestand bedroht und stehen unter Schutz.

Nutzung

Aufgrund der auffallend langen Grannen und den langen, schmalen Stielen und Blättern, die dicht in großen Gruppen wachsen, sind Federgräser beliebte Zierpflanzen. Die silbrigen bis gelblichen Blüten glänzen im Sonnenlicht und im Wind wiegen sich die Blätter sanft und geschmeidig. Auch bereichern die zierlichen Gräser Blumensträuße und Trockengestecke. In Steppengebieten spielen die Arten der Stipa eine wichtige Rolle als Futterpflanze.

Pflege/Schnitt

Die Pflanzung der Federgräser erfolgt im Herbst oder Frühjahr. Sie stehen am besten im Abstand von 30 Zentimetern zu anderen Pflanzen. Die Gräser sind pflegeleicht und gedeihen am besten ohne viel Zuwendung. Die Pflanzen benötigen keinen Dünger und kein zusätzliches Gießen. Zur Überwinterung eignet sich Fichtenreisig, locker um die Gräser verteilt. Ein Rückschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Ist ein Horst zu groß geworden, lässt er sich mit einem Spaten leicht teilen.

Krankheiten/Schädlinge

Lediglich feuchte bis nasse, nährstoffreiche Böden schaden den Pflanzen, da sie irreversible Fäulnisprozesse begünstigen. Sonst sind Federgräser nicht anfällig für Krankheiten oder Schädlinge.

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