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Eigenschaften

  • wunderschöne Blüten in auffälligen Farbtönen
  • robuste Pflanzen mit alpinem Charakter
  • relativ anspruchslos an den Standort
  • wachsen in bergigen Regionen
  • einjährig oder ausdauernd

Enziane

Gattung Gentiana ab €7.60 kaufen
     
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Enziane (bot. Gentiana) gehören zur Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Die Gattung ist weltweit vertreten und umfasst 300 bis 400 Arten. Sie sind der Inbegriff für eine unberührte Bergwelt. Denn das Gebirge ist das Hauptverbreitungsgebiet dieser Gattung. Auffällig sind die großen Einzelblüten, die in leuchtend blauen und violetten Tönen strahlen. Einige Arten entwickeln ein prachtvolles Gelb. Der botanische Name dieser Pflanzengattung reicht in die Zeit vor Christus zurück, als der illyrische König Genthios die Heilwirkung dieser besonderen Pflanzen erkannte. Noch heute finden Enzianarten wegen ihres bitteren Geschmacks und ihrer heilenden Wirkung Verwendung in der Naturheilkunde.

Was im Schmuckkästchen der Saphir bedeutet, ist in der Bergwelt der Enzian. Nicht umsonst stehen die in Deutschland wild wachsenden 35 Enzian-Arten unter Naturschutz. Ihre attraktive Blütenfarbe wissen Wildbienen und Schmetterlinge zu schätzen, die es auf den süßen Nektar absehen. Die Schönheit gedeiht auf Bergwiesen und bei richtiger Pflege im eigenen Garten. Auch hier zieht die Leuchtkraft der Blüten alle Blicke auf sich.

Innerhalb der Gattung der Enziane gibt es Arten, die den Garten vom Frühjahr bis in den Herbst in ein leuchtendes Farbenmeer hüllen. So herrscht durch die ganze Saison eine idyllische Atmosphäre im Garten. Es erinnert leicht an eine wildromantische Bergwiese inmitten der unberührten Natur. Wie funkelnde Edelsteine, setzen die zauberhaften Enziane Akzente im Garten. Die schönen Alpenblüher sind wahre Sonnenanbeter und lieben zumindest zeitweise die direkte Sonneneinstrahlung. Auch die volle Mittagshitze schadet ihnen nicht. Wunderschön entfalten sie ihre Wirkung in der Einzelstellung. Daher verdienen sie einen Platz im Vordergrund oder an einem exponierten Standort.

Blatt

Die Laubblätter entspringen bei vielen Arten der Enziane einer grundständigen Blattrosette, die sich dicht am Boden entfaltet. Selten stehen die Blätter wirtelig oder gegenständig am Stängel. Das Blatt besteht aus einem extrem kurzen Blattstiel und einer Blattspreite. Einfach aufgebaut, haben die Blätter einen glatten Blattrand und entwickeln sich in einem dunklen Grün.

Blüte

Die Blüte ist die Besonderheit der Enzianarten. Sie stehen oft einzeln am Stängel oder bilden zu Gruppen angeordnete Blütenstände. Die zwittrigen Blüten sind überwiegend fünfzählig. Einige Arten bilden vier-, sechs- oder achtzählige Blüten aus. Eine doppelte Blütenhülle umschließt die prachtvollen Blüten. Die Kelchblätter verwachsen bis zur Hälfte miteinander. Die Spitze der Kelchblätter läuft in kleine Zähnchen aus, die sich faden- oder eiförmig ausbilden. Ein erhabener Mittelnerv zieht sich über den Rücken der Kelchblätter. Die auffällig gefärbten Kronblätter verwachsen in der unteren Hälfte zu einem Krug oder Kelch miteinander. Diese Kronblattröhre ist länger als die frei stehenden oberen Kronblattzipfel. Zwischen den Kronzipfeln bilden sich lappenartige Falten aus.

Die Blüten der Enziane erscheinen in unterschiedlichen Blautönen. Einige Arten entwickeln gelbe oder weiße Blüten. Keine andere Pflanzengattung entwickelt eine vergleichbare Farbintensität. Ihre Leuchtkraft macht die Enziane zu einer beliebten und sehenswerten Pflanzengattung. Die Blütezeit erstreckt sich bei den verschiedenen Arten durch das ganze Jahr. Die Blüten schließen sich bei kühlem und bewölktem Wetter oder bei Regen. Auf diese Weise schützen sie die kreisförmig angeordneten Staubblätter, die mit der Kronenröhre verwachsen, vor den Einflüssen des Wetters. Wenn die Sonne strahlt, öffnen sich die großen Blüten bereitwillig und locken Insekten an. An der Basis des Fruchtknotens sitzen bis zu zehn Drüsen, die einen süßlichen Nektar produzieren. Der oberständige Fruchtknoten hat einen kurzen Griffel, der in zurückgebogenen Narbenlappen endet.

Frucht

Enziane entwickeln Kapselfrüchte, die in ihrer Gestalt an einen Zylinder oder einen Ellipsoiden erinnern. Die Früchte enthalten zahlreiche Samen, mit oder ohne Flügel versehen. Jeder Same ist von einer Schale umgeben. Diese ist in ihrer Struktur netzartig bis runzelig oder gefeldert ausgeprägt.

Wuchs

Die Arten der Gattung Gentiana wachsen als ein- und zweijährig oder mehrjährig ausdauernde Pflanzen. Die Stängel streben aufsteigend oder aufrecht nach oben. Die Struktur der Sprossachse ist vielfältig und nimmt gerillte bis kantige Formen an. Einige Arten entwickeln sowohl generative Sprossachsen, die sich über Blüten vermehren als auch vegetative Ständel, die nicht in einer Blüte abschließen.

Standort

In der Natur wachsen Enziane an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Auch im lichten Unterwuchs auf schattigen Berghängen oder auf ungedüngten Weiden sind sie zu finden Ihr bevorzugter Standort liegt auf kalkhaltigem und nährstoffarmem Substrat. Nur wenige Arten benötigen einen sauren Boden. Enziane gedeihen optimal auf frischem und lockerem Boden. Hat sich die Pflanze an ihrem Standort im Garten etabliert, entwickelt sie im Laufe der Jahre dichte Polster. Sie erfreut den Gartenbesitzer jedes Jahr erneut mit einer Blütenpracht der Extraklasse. In geschützter Lage überwintern die Arten ohne Schwierigkeiten im Freien.

Verbreitung

Enziane kommen in der Gebirgswelt von Mittel- und Südeuropa vor. Ihre Verbreitung erstreckt sich über die Nordhalbkugel. Sie wachsen auf den Amerikanischen Kontinent und in den Anden.

Nutzung

Besonders die hochwüchsigen Enzianarten fügen sich optimal in Beete oder unter Gehölze ein. Geeignete Pflanzpartner im Beet sind Funkien, Maiglöcken, Lavendel, Silberdistel oder Alpen-Astern. Sie dienen als Lückenfüller und werten jeden Stein- und Naturgarten optisch auf. Die auffälligen Blüten der Enzian-Arten setzen zwischen Grasnelken, Schleifenblumen und Polsterphlox attraktive Akzente. Die Pflanzabstände variieren nach den verschiedenen Wuchsformen zwischen zehn und 50 Zentimetern.

Pflege/Schnitt

Das Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um den Boden aufzukalken. Dann erstrahlen Arten, die kalkhaltiges Substrat bevorzugen in besonderer Weise. Die Aufkalkung entfällt bei den Arten, die saure Bedingungen benötigen. Eine weitere Pflege und Düngung entfällt, die Enziane sind äußerst pflegeleicht. Wenn die Gartenschönheiten im Herbst ihre Blüte beenden, ist der beste Zeitpunkt für das bodenebene Abschneiden der Triebe. Die Kapselfrüchte eignen sich wunderbar zur Vermehrung. Wenn die abgestorbenen Blütenteile im Herbst stehen bleiben, bekommen sie die Gelegenheit zur Selbstaussaat.

Krankheiten/Schädlinge

Enzianarten sind robuste Pflanzen, die wenig mit Krankheiten und Schädlingen zu tun haben. Geschwächte Pflanzen fallen häufiger Blattläusen und Spinnmilben zum Opfer. Hält sich der Befall in Grenzen, hilft das Ablesen der Schädlinge. Auch der Enzianrost ist eine Erkrankung der kultivierten Enzianen. Die Pilzerkrankung deutet auf falsche Pflege hin. An zu feuchten Standorten besteht die Gefahr, dass die Stängel abfaulen. Auch Schnecken wissen den Geschmack der grünen Pflanzenteile zu schätzen und verschonen die Enziane nicht.

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