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Eigenschaften

  • attraktive Einzelblüten im langen Blütenständen
  • fingerförmiges bis fiedriges Laub
  • aufrecht wachsend, krautig
  • giftige Pflanzenteile
  • bis zu 400 Arten

Eisenhut

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Der Eisenhut (bot. Aconitum) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse. Aconitum ist unter verschiedenen Namen wie Sturmhut oder Akonit, früher Wolfswurz, bekannt. Namensgebend ist die helmartige Blüte, die alle Arten der Gattung Eisenhut auszeichnet. Die erste Definition der Pflanzengattung erfolgte in 1753 durch Carl von Linné.

Heute ist die Gattung der Aconitum weltweit verbreitet und Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Pflanzenwanderung auf der Eiszeit beruht. Besonders artenreich wächst der Eisenhut in China, wo einige Arten sogar endemisch wachsen. Insgesamt sind 400 Arten der Gattung Aconitum definiert, die sich von Sibirien, über Europa und Asien bis nach Amerika ansiedeln. Einige Arten der Pflanzengattung Eisenhut stehen unter Naturschutz, obwohl sie im mitteleuropäischen Raum am weitesten verbreitet sind. Im Jahr 2005 wurde der Eisenhut zur Giftpflanze des Jahres gekürt. Die meisten Arten sind ausdauernd oder pseudoeinjährig, seltener einjährig.

Blatt

Die Laubblätter sind wechselständig am Stängel verteilt, manchmal auch direkt an einer grundständigen Rosette angeordnet. Bei den meisten Eisenhut Arten besteht das Laub aus einem Blattstiel und einer Blattspreite. Die mittel- bis dunkelgrünen Blätter der Gattung Aconitum sind oben weitgehend sitzend und weisen handförmige Blattspreiten auf. Meist ist das Blatt in drei bis sieben Abschnitte geteilt, seltener sind die Laubblätter ungeteilt. An den oberen Blattabschnitten ist das Laub elliptisch schmal, manchmal lanzettlich oder linealförmig. Der Blattrand ist eingeschnitten und vielfach sichtbar gezähnt. Durch die finger- bis fiederartige Form und die gezähnten Blattränder wirkt das Laub des Eisenhutes artentypisch sehr filigran und feingliedrig.

Blüte

Die Blüten sind endständig, seltener seitenständig und zu einem Blütenstand von bis zu 28 Zentimetern verwachsen. Die Einzelblüte ist helmförmig, der Blütenstand ist einfach oder verzweigt. Die einzelnen Blüten sind trauben- oder rispenförmig angeordnet. Von zwei Deckblättern unterlegt, stehen die Blütenstände zusammen und bilden die kerzenartig aufragende Gesamtblüte der Pflanzengattung Aconitum. Die Tragblätter ähneln dem Laub.

Einige Eisenhüte weisen bis zu 32 Teilblütenstände auf, die oftmals verzweigt, und seltener ohne Verzweigung aufrecht wachsen. Die Blüten sind zwittrig und fünfzählig, wobei die Kelchblätter wie Kronblätter aussehen. Eisenhut blüht charakteristisch blau, weiß oder gelb. Die Kelchblätter sind unterschiedlich groß. Am unteren Blütenansatz sind die Blätter zwischen sechs und 20 Millimetern groß, lanzettlich geformt oder länglich und flach. Die beiden seitlichen Kelchblätter sind groß, nieren- bis herzförmig oder kreisförmig. Das obere Kelchblatt ist das größte Blütenblatt und schließt zwei Honigblätter ein.
Die Gattung Eisenhut hat 25 bis 50 Staubblätter, die aus an der Basis verbreiterten Staubfäden und kugelförmigen Staubbeuteln bestehen. In der Farbe sind alle blauen und violetten Töne sowie, nach Art, weiße oder gelbe Blüten vorhanden.

Frucht

Die Gattung Eisenhut bildet Balgfrüchte. Diese sind gestielt und befinden sich in einer Sammelfrucht. Die länglichen Früchte haben seitliche querverlaufende Nerven. Das untere Ende der Frucht läuft in einer schnabelartigen Form aus. Die kleinen Samen sind deltaförmig und haben kleine hautförmige Lamellen. Je nach Art sind die Früchte unterschiedlich groß.

Wuchs

Aconitum Arten wachsen aufrecht, sind ausdauernd und meist krautig. Einige Arten sind pseudoeinjährig oder einjährig. Sie bilden eine pfahlförmige, rübenartige Wurzel mit Verdickung. Die Stängel des Eisenhuts sind aufrecht oder klimmend. Belaubt ist die Gattung Aconitum bis zum Blütenstand. Dieser überragt die Laubblätter durch seine endständige Position um bis zu 28 Zentimeter.

Die meisten Arten bilden vor allem im unteren Drittel sehr dichtes Laub aus, während es sich zu den Blütenständen hin ausdünnt. Eisenhut erreicht je nach Art und Standort eine Wuchshöhe von bis zu 250 Zentimetern und eine entsprechende Breite, die bis zu einem Meter beträgt. Im Regelfall steht die Gattung der Aconitum in Gruppen von mehreren Pflanzen zusammen.

Standort

Eisenhut bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, sowie einen kalkreichen Boden. An einem entsprechenden Standort erreicht die Pflanze eine durchschnittliche Größe von 50 bis 150 Zentimetern. Riesige Vertreter der Pflanzengattung sind vor allem in der Alpenregion beheimatet. Trotz aufrechtem Wuchs ist der Eisenhut krautig und weist je nach Art und Alter deutliche Verzweigungen auf.

Verbreitung

Die Gattung Aconitum ist beinahe weltweit verbreitet. Vom arktischen Tertär breitete sich der Eisenhut über Sibirien und Europa bis nach Asien und Amerika aus. Von den 400 definierten Arten sind 211 allein in China verbreitet, von denen 166 Arten ausschließlich in China wachsen. In Mitteleuropa sind zwei blau blühende und eine gelb blühende Art vertreten. Eisenhut bevorzugt das gemäßigte bis kühle Klima. In den Tropen und Subtropen ist die Pflanze aufgrund der klimatischen Bedingungen nicht beheimatet.

Nutzung

Eisenhut ist eine giftige Pflanze. Daher ist sie ausschließlich zur Zierde geeignet. Früher dienten einige Vertreter der Gattung Aconitum der Heilkunde. Heute ist der Eisenhut eine Pflanze in der Rubrik der Wildpflanzen und spielt als Zierpflanze in Gärten oder in Parks eine untergeordnete Rolle. Als Beetpflanze oder Kübelbepflanzung ist der Eisenhut durch seine intensiven, blau gefärbten Blüten dennoch ein beliebter Pflegling im Garten. Bei Kübel- oder Topfpflanzung überwintert Aconitum im Haus oder in der Garage, während die Pflanze in Freilandhaltung ohne Schwierigkeiten kalte und schneereiche Wintermonate übersteht.

Pflege/Schnitt

Die Pflanzen sind anspruchslos und pflegeleicht. Ein Schnitt ist nicht notwendig. Der Eisenhut als Gartenpflanze, verbleibt ganzjährig im Freien und wächst auf einem kalkreichen und nährstoffreichen Boden. Eine gelegentliche Kontrolle auf Blattläuse und Veränderungen der Laubblätter sorgt für die Früherkennung von Pflanzenkrankheiten.

Krankheiten/Schädlinge

Der Eisenhut ist für die meisten Schädlingen uninteressant. Das macht ihn zu einer robusten, nicht krankheitsanfälligen Pflanze. Blattläuse lassen sich vom Giftgehalt der Gattung Aconitum nicht abschrecken, wodurch ein Befall vor allem in warmen Sommern vorkommt. Eine Bekämpfung der Schädlinge ist nicht nötig, sofern der Eisenhut nicht in einer Gruppe mit empfindlicheren Pflanzen steht. Blattlausbefall ist an klebrigen Spuren auf dem Laub erkennbar, während der Verursacher aufgrund seiner winzigen Größe meist unentdeckt bleibt.
Seltener erkrankt die Pflanze an Pilzbefall, der durch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und zu feuchte Böden entsteht. Eine Pilzerkrankung äußert sich in welk werdendem Laub, das auf den ersten Blick auf Trockenschäden schließen lässt. Ist der Eisenhut von Pilzen befallen, ist die ganze Pflanze inklusive der Wurzel zu entsorgen.

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