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Eigenschaften

  • aufrechter oder kriechender Wuchs
  • wachsen häufiger verzweigt
  • weichfleischig
  • große, trichterförmige Blüten
  • auffällige Blütenfarben

Echinocereus

Gattung Echinocereus
     
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Die Pflanzengattung Echinocereus (bot. Echinocereus) zählt zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Diese zählen zu den Nelkenartigen (Caryophyllales) gehört. Der wissenschaftliche Name lässt sich vom lateinischen Wort echinus (Igel) sowie Cereus ableiten. Der Name bezieht sich auf den säulenförmigen Körper der Pflanzen. Der Igelsäulenkaktus umfasst rund 60 Arten und gilt als eine der größten Kakteengattungen in Nordamerika.

Das erstmalige Beschreiben der Gattung nahm der 1809 in Frankfurt am Main geborene und 1832 nach Nordamerika ausgewanderte Botaniker Dr. George Engelmann 1848 vor. Ebenfalls als Arzt und Meteorologe tätig, widmete sich Engelmann in seinen botanischen Studien den Kakteen an der US-amerikanischen/mexikanischen Grenze. Er veröffentlichte 1859 das Buch 'Cactaceae of the Boundary'. Er gilt als Begründer der amerikanischen Kakteenkunde und als Wegbereiter für den Aufbau des Missouri Botanical Garden. Im Botanischen Garten München-Nymphenburg finden sich circa 40 Arten der Igelsäulenkakteen in Kultur.

Blatt

Die für die Kakteengewächse typischen Dornen entspringen runden bis länglich ovalen, filzigen Polstern, Areole genannt. Diese befinden sich auf den Spitzen der vier bis 26, zumeist deutlich ausgeprägten Rippen. Eine bunte Bedornung des weichfleischigen Echinocereus trägt zu seiner Beliebtheit bei Kakteenfreunden bei.

Blüte

Besonders auffällig an den Igelsäulenkakteen sind ihre trichterförmigen Blüten, die sich bei allen Arten nach einigen Jahren ausbilden. Sie entstehen am oberen Ende einer Areole oder brechen durch die Epidermis. Indem sie sich am Tag öffnen, präsentieren sie sich dem Kakteenliebhaber in schönen, oft sehr leuchtenden Farben. Der Vielfalt an Weiß-, Gelb-, Rosa-, Rot- oder Orangetönen scheint dabei keine Grenzen gesetzt. Als klassisches Merkmal der Kakteengewächse, bilden die Pflanzen der Gattung Echinocereus eine den Fruchtknoten umgebende Hülle (Perikarp). Sie ist wie die Blütenröhre mit Dornen, Borsten oder Wolle versehen. Die Narbe ist entweder grün oder weiß.

Frucht

Die grünen bis roten Früchte dieser Säulenkakteen haben eine kugel- bis eiförmige Gestalt und sind zumeist mit Dornen besetzt. In den häufig saftigen, mitunter duftenden Früchten finden sich breit ovale, schwarze, gehöckerte Samen mit einer Länge von 0,8 bis 2,0 Millimetern.

Wuchs

Die zur Gattung Echinocereus zählenden Arten haben eine gedrungene und dabei aufrecht stehende Gestalt oder sind langwüchsig und kriechend. Verzweigungen an der Basis oder weiter oben sind bei einem Großteil der Arten häufig. Während die meisten Pflanzen eine Höhe zwischen einem und 60 Zentimeter erreichen, sind unter optimalen Bedingungen bei manchen Arten Wuchshöhen von mehreren Metern möglich.

Standort

Für ein gesundes Wachstum benötigen die wärmeliebenden Pflanzen der Gattung Echinocereus das ganze Jahr über direkte Sonne. Sie bevorzugen ein durchlässiges und nährstoffreiches Substrat, das idealerweise aus einem Drittel scharfem Sand und zwei Dritteln Erde auf Torf- oder Kompostbasis besteht. Staunässe vertragen die Igelsäulenkakteen nicht. Während einigen Arten ein zu kalter Winter nicht gefällt, kommen andere Arten mit kurzen Frostperioden ohne Schaden zu nehmen zurecht.

Verbreitung

Die innerhalb der Gattung Echinocereus vertretenden Arten sind in den im Südwesten der Vereinigten Staaten gelegenen Trockengebieten sowie im zentralen und südlichen Mexiko heimisch.

Nutzung

Diese bei Kakteenliebhabern hoch geschätzten und vielfältigen Pflanzen, sind als Blattschmuck- und allgemein als Zierpflanzen beliebt.

Pflege/Schnitt

Der Pflegeaufwand bei den Igelsäulenkakteen lässt sich als mittelschwer beschreiben. Das Wässern der Pflanzen erfolgt idealerweise erst nach dem Ausbilden der Blütenknospen. Geschieht das Gießen zu früh, riskiert der Kakteenfreund das Zurückbilden der Knospen. Langsam wachsende Arten benötigen auch in der Wachstumsphase nur mäßige Feuchtigkeit. Die schneller wachsenden Arten brauchen mehr Wasser. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Erde zwischen zwei Wassergaben gut antrocknet. Ein Zuviel an Gießwasser ist aus der Schale zu entfernen. Eine kalireiche Flüssigdüngergabe genügt alle zwei bis drei Wochen. In der Ruheperiode von Oktober bis März sind keine Düngergaben nötig.

Um eine an braunen, unregelmäßigen Flecken erkennbare Verbrennung zu vermeiden, ist direktes Sonnenlicht im Frühjahr zu vermeiden. Zum Gewöhnen an die Sonne platziert der Kakteenfreund seine stacheligen Lieblinge für ein bis zwei Wochen an einem halbschattigen Standort. In der Vegetationsperiode sind Temperaturen zwischen 18 °C und 26 °C für ein gesundes Wachsen förderlich. Im Winter ist diese Temperatur auf 6,0 °C bis 10,0 °C zu senken. Sogar ein Abfall der Temperatur bis kurz unter den Gefrierpunkt ist bei manchen Arten nicht schadend.

Krankheiten/Schädlinge

Manchmal lässt sich bei den Igelsäulenkakteen ein Befall mit Schmier- und Wollläusen beobachten. Darüber hinaus zeigen sich die Kakteen für mehrere Arten von schädlichen Spinnmilben anfällig. Diese stechen den Pflanzenkörper an, was mit dem Zerstören der Oberhaut einhergeht. Die Folge sind gelblich-weiße bis bräunliche Flecken, der Kaktus wirkt verunstaltet. Kulturen im Zimmer sind bedrohter als ihre Verwandten im Freiland. Ein starker Befall mit Spinnmilben tritt im Freiland seltener auf. Um die kleinen Sauginsekten rechtzeitig zu endecken und zu bekämpfen, empfiehlt es sich, die Pflanzen regelmäßig mit der Lupe zu kontrollieren. Zur Bekämpfen der Schädlinge eignen sich Zierpflanzensprays. Hinsichtlich eines vorbeugenden Schutzes ist es ratsam, zu Beginn und am Ende einer Vegetationsperiode mit entsprechenden Pflanzenschutzmitteln gründlich zu spritzen.

Pflanzen innerhalb der Gattung Echinocereus Echinocereus

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