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Eigenschaften

  • stachelige Blätter
  • große, weiße oder lila Blüten
  • liebt magere Böden und sonnige Orte
  • Wurzel gilt als krampflösend und enzündungshemmend
  • pflegeleicht und winterhart

Eberwurzen

Gattung Carlina ab €6.70 kaufen
     
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Die Pflanzengattung der Eberwurzen (botanisch Carlina) stellt eine Gattung innerhalb der Familie der Korbblütler dar. Sie umfasst sechs Untergattungen und um die 40 Arten. In Mitteleuropa wachsen vor allem die zwei Arten Silberdistel und Golddistel. Die Golddistel ist auch unter den Namen Eberwurz, Kraftwurz oder Wetterdistel bekannt. Die letzte Bezeichnung verdankt die Pflanze der Tatsache, dass die Blätter bei Regen und Feuchtigkeit wie eine Haube in sich zusammenfallen. Erst bei Sonnenschein öffnen sie sich erneut. Die SIlberdistel, oder Stängellose Eberwurz, fällt vor allem wegen ihrer glänzenden Hüllblätter auf. Weitere Arten sind das Gummi-Spindelkraut, das vor allem im Mittelmeerraum gedeiht. Auch die Carlina graeca, die auf der griechischen Halbinsel und im Balkanraum heimisch ist, gehört zu dieser Gattung.

Die Wurzeln vieler Eberwurzenarten waren schon im Mittelalter wegen ihrer entschlackenden, harntreibenden Wirkung als Entgiftungsmittel bekannt. Sie enthalten Harz, ätherische Öle, Gerbstoff und Inulin. Wegen der Abnahme magerer Weiden, die zu ihrem Hauptstandorten zählen, ist der Bestand der Eberwurzen in der freien Natur rückläufig. In Deutschland steht die Silberdistel aus diesem Grund unter Naturschutz.

Blatt

Die lanzettlichen, dornigen Blätter sind wechselständig und rosettig oder grundständig gehäuft. Sie wachsen bis zu einer Länge von fünfzehn Zentimetern heran. Sie sind gelappt geordnet, ihr Spreitenrand ist gezähnt.

Blüte

Die Stängel der Eberwurz sind kurz. Die Blüten stehen knapp über der Erde. Sie erreichen einen Durchmesser von bis zu 13 Zentimetern und sind je nach Art lila, violett, weiß oder silbern. Sie sind von einer Krone silbriger Blätter umgeben. Die Blütenkörbe bestehen aus Röhrenblüten, während die Korbböden Borsten aufweisen. Die Blütezeit der Carlina reicht von Juli bis September.

Frucht

Bei den kleinen Früchten handelt es sich um nussähnliche, rund Schließfrüchte mit einer haarigen Oberfläche. Sie sind vor einem Haarkranz umgeben, dem Pappus, der die Verbreitung von Samen durch den Wind erleichtert.

Wuchs

Die Pflanze wächst ohne besondere Pflege und vermehrt. Unter günstigen Bedingungen vermehrt sie sich rasch. Ihre Pfahlwurzel erreicht bis zu einem Meter Länge. Die ausgewachsene Pflanze erreicht eine Höhe von fünf bis zwanzig Zentimetern.

Standort

Die Arten der Carlina fühlen sich an sonnigen Standorten am wohlsten. Sie gedeihen auf mageren, sandigen Kalkböden und trockener Erde. Auch kieselige Böden sind für ein gutes Wachstum geeignet. Sonnendurchflutete Gärten in bergigen Gegenden gehören zu den Biotopen dieser Pflanze.

Verbreitung

Eberwurzen wachsen in ganz Europa und Asien. Vor allem in bergigen Gegenden, auf Weiden und in der Nähe von Almen. Auch auf sonnigen Hängen und in Wäldern finden sie ideale Bedingungen vor. In Norddeutschland ist der Bestand während der letzten Jahrzehnte stark zurückgegangen, während sie in den Alpen leichter zu entdecken sind.

Nutzung

Wegen ihrer heilenden Wirkung, schnitten Menschen in der Vergangenheit die Wurzel der Eberwurzpflanze und nutzten sie für Aufgüsse, Tees und Extrakte. Sie galt als krampflösend, schweißtreibend und entzündungshemmend. Auch als Wahlmittel gegen grippale Infekte und Nierenleiden war sie von Nutzen. In manchen Gegenden bereiteten sie die Blüten ähnlich wie die Artischocken zu und verspeisten sie. Mittlerweile hat die Bedeutung der Carlina in der Pflanzenheilkunde und in der Ernährung abgenommen. Die verschiedenen Distelarten dienen vor allem als Zierpflanzen in Gärten und Wiesen.

Pflege/Schnitt

Die Arten der Carlina benötigen wenig Pflege und sind absolut frosthart. Eine regelmäßige Bewässerung ist für das gesunde Gedeihen ausreichend. Da es sich um mehrjährige Pflanzen handelt, ist ein Umpflanzen nicht ratsam. Für eine erfolgreiche Vermehrung reicht es aus, zehn Zentimeter der Wurzel abzuschneiden und an die gewünschte Stelle einzupflanzen.

Krankheiten/Schädlinge

Die meisten Schädlinge zeigen an der Eberwurz kein Interesse. Einzig Schnecken lassen sich nicht von den stachligen Blättern abschrecken, die saftigen Blüten befinden sich auf ihrem Speiseplan.

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