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Eigenschaften

  • Sträucher oder Bäume
  • ausdauernd, immergrün
  • einzelne Arten winterhart
  • Zier- und Nutzpflanzen
  • viele, süß duftende Blüten

Duftblüten

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Die Gattung Duftblüten (bot. Osmanthus) umfasst immergrüne Pflanzen. Sie wachsen als Bäume oder Sträucher. Es sind Blütenpflanzen mit bedeckten Samen. Sie gehören zu den Euasteriden I in der Untergruppe Asteriden der Basisordnung Kerneudikotyledonen. Sie sind Mitglied der Familie Ölbaumgewächse (Oleaceae) in der Ordnung Lippenblütler (Lamiales). Eine Systematik stellt die Osmanthus zur Subtribus Oleine bei den Ölbaumgewächsen.

Nach der Neuordnung der Pflanzensystematik besteht die Gattung aus rund neunundzwanzig Arten. Die Heimat der Arten reicht vom östlichen Europa bis China und Japan. Sechs Arten, wie die Amerikanische Duftblüte, gehören nach der letzten Fassung nicht mehr zu Osmanthus. Die neue Pflanzensystematik wurde 2009 durch die Angiosperm Phylogeny Group veröffentlicht. In Abständen erfolgen Ergänzungen und Erweiterungen.

Blatt

Die Pflanzen haben Laubblätter. Sie sind in Stiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist fast immer einfach. Der Hauptnerv ist betont. Die Oberseite der ganzrandigen Blätter ist meistens glänzend grün und kahl. Bei manchen Arten ist der Blattrand grob gesägt. Die Spitzen sind lanzettlich oder eiförmig ausgebildet oder zugespitzt. Manche Blätter sind bedornt. Die Länge beträgt zwei bis vier Zentimeter. Die Blätter wirken lederartig, sitzen gegenständig am Zweig und sind herb-säuerlich im Geschmack.

Blüte

Die zwittrigen Blüten sind artabhängig einhäusig oder zweihäusig. Es sind Stieltellerblüten und die Bestandteile sind radiärsymmetrisch (um eine Hauptachse) geordnet. Sie sind vielzählig und bestehen aus einer doppelten Blütenhülle. Vier Kelchblätter sind miteinander verwachsen und bilden eine glockenartige Form. Vier Kronblätter sind ebenfalls verwachsen.
Die Blüte besitzt überwiegend zwei fertile Staubblätter und zwei Fruchtblätter. Die Farbe der Kronblätter ist meistens weiß. Gelbliche Farben kommen vor. Die Blüten stehen in Büscheln in den Blattachseln der Blätter. Ihre Vielzahl überdeckt während der Blütezeit die Blätter. Bei einzelnen Arten erscheinen die Blüten vor den Blättern.
Herausragend ist der süße, betörende Blütenduft, von dem sich die Namen der Pflanzen ableiten. Der Geschmack der Blüten ist leicht süßlich. Die Blütezeit ist in Mitteleuropa von Mai bis Juni sowie September. Die Hauptbestäubung übernimmt der Wind. Bestäubung durch Tiere kommt vor.

Frucht

Aus dem oberständigen Fruchtknoten entwickeln sich Steinfrüchte. Die im März reifenden Früchte sind klein und unscheinbar. Bei manchen Arten haben sie eine blaue oder purpur-schwarze Färbung.

Wuchs

Der Habitus der Duftpflanzen ähnelt dem des Olivenbaums. Die Bäume und Sträucher sind aufrecht und breitwüchsig. Manchmal entwickeln sich mehrstämmige Sträucher. Je nach Art erreichen die Sträucher eine Breite von bis zu zweieinhalb Meter. Die Höhe beträgt zwischen zwei und vier, in Ausnahmen bis zu fünf Meter. Die Form wirkt säulenartig. Sie haben eine lockere Krone und wirken bei vielen Arten kompakt.

Die glatte Rinde von Stamm und Zweigen ist grau. Die im Inneren liegende Zweige verholzen stark und tragen keine Blätter. Die außen stehenden Zweige bleiben grün und sind dicht mit Blättern und Blüten besetzt. Osmanthus sind Herzwurzler und wachsen langsam. Die Pflanzen haben mehrere, starke Hauptwurzeln in einem kompakten Wurzelgeflecht. Die Arten erreichen ein hohes Alter.

Standort

Arten von Osmanthus wachsen wild in Bergregionen bis in 2000 Meter Höhe. Sie stehen im lockeren Verband mit weiteren Laubbäumen. Der Standort variiert von sonnig über halbschattig bis schattig. Zum Wachstum brauchen sie leicht feuchte Erde. Trockenheit vertragen sie weniger gut.

Verbreitung

Als Mitglied der Familie der Ölbaumgewächse liegt ihr Entwicklungsschwerpunkt in Ostasien. Die Artenvielfalt ist in verschiedenen Regionen Chinas, in Tibet, Taiwan und im Ost-Himalaja entstanden. Eine genaue Zuordnung zum Entwicklungsort einzelner Arten ist nicht mehr möglich. Manche Arten sind endemisch und kommen beispielsweise nur in der chinesischen Provinz Guangdong vor. Eine stachelblättrige Duftblüte stammt aus China. Einzelne Arten haben ein weites Verbreitungsgebiet. Osmanthus suavis wächst von Indien über Myanmar bis in die chinesische Provinz Yunnan.

Nutzung

Osmanthus hat vor allem in China und in Teilen Japans wirtschaftliche Bedeutung. Duftblüten unterschiedlicher Arten und Hybriden sind als Nutz- oder Zierpflanzen in gärtnerischer Kultur. In Zentralchina liefert der Strauch oder Baum bereits seit dem zweiten Jahrtausend Blüten und Blätter für Speisen oder Holz für Gegenstände. Beliebt sind die Blüten und zerkleinerten Blätter als duftende Beigaben in grünem oder schwarzem Tee. Auch purer Osmanthus-Tee aus Blättern und Blüten ist in Gebrauch.
Die Blüten sind Zusatz bei Duftwein. Ihr Duft macht manche Gebäckarten zur Delikatesse. Der Osmanthus-Strauch ist in Ostchina Mittelpunkt eines großen Festes. Die Inhaltsstoffe der Blüte sind für die Duftindustrie interessant. Kostbare Auszüge sind Bestandteil in den Duftpotpourris von Damendüften oder sie sind Hauptbestandteil der Aromen in namensgleichen Parfüms.

Außerhalb Chinas sind in vielen Städten und Regionen Sträucher der Duftblüte als Zierpflanzen im Einsatz. Sie duften in Australien in den Vorgärten. In europäischen Städten zieren sie Plätze und sind duftende Ergänzungen in Parks. Lockere Sträucher mit ihrem überreichen Blütenbesatz sind als Solitär in Gärten zu bewundern. Duftblüten bereichern als Kübelpflanzen Innengärten moderner Bürogebäude. Sie haben sich in milden Regionen als Heckenpflanzen bewährt und bilden dichte Abgrenzungen. Streng geschnittene Hecken und Formgehölze sind möglich. Durch ihre kleinen Blätter haben Osmanthus-Hecken eine ähnliche Ausstrahlung wie Liguster.

Pflege/Schnitt

In Mitteleuropa sind Duftpflanzen in milden Lagen ganzjährige Gartenpflanzen. Einzelne Arten vertragen Frost bis -15 °C. Durchlässige Erde, Sand-Lehm-Gemisch mit Kompost oder nahrhafte Gartenerde sind eine gute Wachstumsgrundlage. Das ideale Substrat ist locker. Als Abdeckung eignet sich eine dicke Mulchschicht, die den Stamm frei lässt. Nach dem Anwachsen sind regelmäßige Düngegaben zur Förderung der Blütenbildung notwendig.

Die Duftpflanzen lieben warme und geschützte Standorte. Windige Plätze sind ungeeignet. Bei Solitärgehölzen ist ein großer Abstand zu anderen Pflanzen zu wählen. Durch den Rückschnitt bei strengen Schnitthecken bilden sich viele Seitentriebe. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist sofort nach der Blüte. Osmanthus wachsen in Pflanzgefäßen auf Balkon und Terrasse in gefäßen mit einem guten Wasserabzug. Im Winter ist ein guter Schutz um Gefäße und Pflanzen notwendig. Noch besser ist eine kühle Überwinterung in einem frostfreien Raum. Ein kühler Wintergarten bietet ein ganzjähriges Refugium für die attraktiven Pflanzen.

Krankheiten/Schädlinge

Bei starker Sonneneinstrahlung verbrennen die Blätter im Winter. Sie benötigen einen Sonnenschutz. Ein zu nasser Standort oder ungenügende Drainage lässt die Wurzeln faulen. Auf dauerfeuchten Standorten entstehen leicht Schimmelpilze im unteren Bereich des Stammes und der Äste.

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