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Eigenschaften

  • urzeitliche Pflanze
  • Wurzelsystem im Stamminneren
  • nicht winterhart
  • benötigt viel Wasser
  • unverträglich gegen direkte Sonne

Dicksonia

Gattung Dicksonia
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Gattung Dicksonia gehört zur Familie der Dicksoniaceae innerhalb der Pflanzenordnung der Baumfarne(bot. Cyathales). Dicksonia ist mit über dreißig Arten in der rezenten Flora vertreten. Alle bewohnen subtropische bis tropische Gebiete in Amerika, Australasien und Ozeanien. Die australische Art Dicksonia antarctica findet als Zierpflanze hierzulande viele Freunde.

Die Baumfarne sind eine uralte Pflanzengruppe, die heute weniger verbreitet ist. Alle lebenden Arten bewohnen die Südhalbkugel der Erde. Zur Zeit der Dinosaurier bildeten diese Pflanzen ganze Wälder und erreichten Höhen von über 30 Metern. Dicksonia ist von allen Baumfarnen die robusteste und pflegeleichteste Form. Sie eignet sich gut für kühle Gewächshäuser und Wintergärten. Im Garten wird das Überwintern der Pflanze in unseren Breiten schnell zum Problem, außer sie überwintert geschützt als Kübelpflanze. Dicksonia ist ein faszinierender Hingucker. Die urzeitliche Dicksonia ist ein echtes Relikt aus dem Zeitalter des Devons und begeistert durch ihre großen, herrlich gefiederten Blattwedel jeden Pflanzenfreund.

Blatt

Die Blätter von Dicksonia sind typische Farnblätter. Es handelt sich um große, breite, schön gefiederte Wedel. Sie sind im jugendlichen Zustand farntypisch, schneckenartig aufgerollt. Die Blattwedel haben eine lederartige Struktur und sind dreifach gefiedert. Die Blattnerven weisen eine gelbliche Farbe auf. Die Blattoberseiten der meisten Arten sind tief- bis mittelgrün, die Blattunterseiten hellgrün gefärbt. Die Blattbasen sind behaart. Blüten und Früchte bildet Dicksonia, wie alle Farne, nicht aus, sondern trilete (dreilappige) Sporen an der Unterseite der Wedel.

Wuchs

Dicksonien sind landlebende, aufrecht wachsende, baumförmige Farne. Sie ähneln Palmen, sind jedoch nicht mit ihnen verwandt, vielmehr beruht dies auf konvergenter Evolution. Junge Pflanzen besitzen noch keinen Stamm, sondern eine aufliegende Blattrosette. Der Stamm der Pflanze bildet sich nach einigen Jahren. Er entsteht durch die miteinander verwachsenen, spiralförmig und geschichtet angeordneten Blattbasen. Das Stamminnere besteht aus Gefäßplatten, die sich zu einer netzartigen Röhre zusammenschließen. Der Stamm ist innen hohl, die Last trägt der äußere Bereich des Stammes. Abgesehen von den in den Stamm integrierten Luftwurzeln hat Dicksonia ein schwaches Faserwurzel-System. Die Wedel befinden sich an der Spitze des Stammes. Die Krone besteht aus bis zu 60 Wedeln, die bei großen Arten vier Meter lang werden. Die großen Dicksonien erreichen als Zierpflanze eine Stammhöhe von sechs Metern und einen Stammdurchmesser von 40 Zentimetern. Wild lebende Formen erreichen eine Höhe von zwölf Metern. Dicksonia wächst langsam. Die großen Arten wie Dicksonia antarctica legen unter idealen Umständen fünf Zentimeter im Jahr zu. Die meisten Arten bleiben deutlich kleiner. Charakteristisch sind hierzulande Höhen und Breiten von zwei bis drei Metern und einen Meter lange Wedel.

Standort

Ideale Standorte für die Pflanzen der Dicksonia in Mitteleuropa sind kühle Gewächshäuser und Wintergärten. Dort wächst der Baumfarn ganzjährig und erweist sich robust und pflegeleicht. Verbringt die Pflanze die wärmere Jahreszeit im Garten, bevorzugt sie schattige bis halbschattige Standorte. In der prallen Sonne verbrennen die Blätter der Dicksonien und erscheinen unansehnlich braun. Dicksonia verträgt keine trockenen Böden und der Gärtner hält sie ständig feucht. Staunässe ist schädlich für die Pflanze. Dicksonia bevorzugt feuchte, gut durchlässige, lockere und nährstoffreiche Erde mit einem leicht sauren pH-Wert. Hierfür eignet sich beispielsweise Spezialerde für Rhododendren.

Verbreitung

Dicksonia besitzt ein disjunktes Verbreitungsgebiet. Es umfasst die Tropen Mittel- und Südamerikas, Australien, Neuseeland, Neuguinea, den malaiischen Archipel, die Philippinen sowie verschiedene pazifische Inselgruppen. Darunter sind die Fidschi-Inseln und Neukaledonien. Auf Neuguinea ist die Gattung mit fünf Arten hoch divers vertreten. Ihr gegenwärtiges Vorkommen deutet darauf hin, dass Dicksonia hier siedelte, bevor der urzeitliche Superkontinent Gondwana, zu dem Südamerika und Australien gehören, auseinander brach. Der natürliche Lebensraum der Dicksonien sind kühle Regenwälder (Nebelwälder) und immerfeuchte Bergwälder. Die unkontrollierte Entnahme hoch gewachsener Dicksonien aus den natürlichen Beständen in Australien führte dazu, dass die Pflanzen dort mittlerweile selten sind.

Nutzung

Das Mark von Dicksonia enthält viel Stärke. Den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens, dient es als Nahrungsmittel. In frostfreien Gebieten Europas, Nordamerikas und Asiens ist die Art Dicksonia antarctica eine beliebte Zierpflanze in Gärten und Parks. Dicksonia gedeiht bei uns als Gartenpflanze, wenn sie geschützt überwintern kann. Als Kübelpflanze für das Gewächshaus und den Wintergarten sind diese Baumfarne gut geeignet.

Pflege/Schnitt

Dicksonia ist der robusteste aller bekannten lebenden Baumfarne. Dennoch benötigt die Pflanze viel Pflege. Temperaturen unter -6 °C verträgt Dicksonia nicht. So niedrige Temperaturen führen dazu, dass sie die dekorativen Blattwedel abwirft. Meist treibt der Baumfarn im kommenden Frühjahr wieder aus. Noch niedrigere Temperaturen schädigen die Pflanze stark und führen im Extremfall zum Absterben. Obwohl alte Exemplare angeblich -12 °C aushalten, ist es besser, den Baumfarn geschützt zu überwintern. Dunkelheit im Keller übersteht Dicksonia für längere Zeit ohne Schaden zu nehmen. In beheizten Räumen herrscht eine zu niedrige Luftfeuchte, was der Pflanze schnell empfindlichen Schaden zufügt.

Die Pflanze reagiert empfindlich auf trockenen Boden. Es empfiehlt sich, die Dicksonia regelmäßige mit kalkarmem Wasser zu gießen. Wichtig ist, das Herz der Pflanze zu begießen. Dort befindet sitzt das Faserwurzel-System im Stamminneren. Dicksonia ist in ihrem natürlichen Lebensraum an hohe Luftfeuchte gewöhnt. Ist die Luft zu trocken empfiehlt es sich, die Blätter regelmäßig zu besprühen, ebenfalls vorzugsweise mit kalkarmem Wasser. Dünger benötigt Dicksonia während der Wachstumszeit, die von April bis September andauert. Auch der Einsatz von organischem Langzeitdünger ist dienlich.

Krankheiten/Schädlinge

Dicksonia ist unempfindlich gegen Schädlinge. Tritt dennoch Schädlingsbefall auf, entfernt der Gärtner befallene Wedel bedenkenlos. Wenn notwendig alle, denn gesunde Pflanzen treiben rasch wieder aus.

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