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Eigenschaften

  • immergrüne, bis 50 Meter hohe Bäume
  • zum Teil deutlich sichtbare Stomatabänder
  • kegelförmiger Wuchs
  • schneedruckgefährdet
  • gut frostverträglich

Cunninghamia

Gattung Cunninghamia
     
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Die Gattung Cunninghamia stellt die einzige Gattung der Unterfamilie Cunninghamioideae dar, welche wiederum zur Familie der Zypressengewächse (bot. Cupressaceae) gehört. Erstmals Erwähnung fand die Gattung 1826 durch den schottischen Arzt und Botaniker Robert Brown. Ihr Name ehrt den britischen Arzt und Naturforscher James Cunningham. Er gilt als erster westlicher Pflanzensammler in China und als Entdecker der Spießtanne (Cunninghamia lanceolata), die als einzige Art die Gattung Cunninghamia vertritt.

Das Beiwort 'lanceolata' stammt vom lateinischen Wort 'lanceolatus' (lanzenförmig). Es bezieht sich auf die schmalen Nadelblätter der Spießtanne. Ihren deutschen Namen verdankt die Art der stechenden Nadel-Spitze. Mit ihren langen Nadelblättern, die an locker stehenden Zweigen hängen, bietet die Konifere einen bizarren Anblick. Um ihr durchaus ornamentales Wirken am besten zu entfalten, ist ein optimaler Standort erforderlich. An unzulänglichen Standorten erscheint die Spießtanne wenig vital.

Blatt

Die Nadelblätter der immergrünen Spießtanne stehen am Haupttrieb spiralig, während sie an den Seitentrieben dichter wachsen. Sie sind linear-lanzettlich, gerade oder leicht sichelförmig, abgeflacht und weisen eine längliche Rinne auf. Zudem sind sie ledrig und stark stachelig. Bei einer Länge von zwei bis sechs Zentimetern, sind sie drei bis fünf Millimeter breit.
Auf der dunkelgrünen Oberseite befinden sich zwei schmale Stomatabänder, die bei jungen Nadelblättern sehr gut sichtbar und später nicht mehr deutlich erkennbar sind. Zwei weitere solcher Bänder bilden die Nadelblätter auf der hellgrünen Unterseite aus. Sie sind weißlich und breiter. Dadurch sind sie besser zu sehen. Durch den in den Blättern enthaltenen roten Farbstoff Rhodoxanthin färben sich selbige im Herbst rötlich-braun. Die Zweige nehmen mit dem Alter eine braune Farbe an und fallen ab.

Blüte

Die Spießtanne zählt zu den einhäusigen Pflanzen und bildet eher unscheinbare Zwitterblüten. Die männlichen Kätzchen-Blüten blühen von Januar bis Mai. Sie sind breit oval, rostbraun und einen halben bis anderthalb Zentimeter lang. Mit einem rund vier Millimeter kurzen Stiel stehen sie an den Enden benadelter junger Triebe, überwiegend im unteren Bereich des Baumes.
Die bis zu 40 männlichen Exemplare stehen gehäuft. Die weiblichen Blütenstände stehen einzeln oder zu zweit bis zu viert an den im oberen Bereich des Baumes wachsenden Triebspitzen. Die weiblichen Zapfen haben am Anfang eine kurze zylindrische bis ovale Form, sind bis zwölf Millimeter lang und grün. Mit einsetzender Reife im Oktober färben sie sich gelblich-braun. Ausgereift haben die später kugeligen Zapfen eine Länge von zweieinhalb bis fünf Zentimeter und eine Dicke von drei bis vier Zentimeter.

Frucht

In den weiblichen Zapfen entwickeln sich von August bis November länglich bis schmal ovale, dunkelbraune und schmal geflügelte Samen. Sie sind sechs bis acht Millimeter lang, vier bis fünf Millimeter breit und haben ein Tausendkorngewicht von sieben bis acht Gramm.

Wuchs

Die Spießtanne wächst seltener strauchförmig. Meist entwickelt sie einen geraden Stamm, dessen maximaler Durchmesser drei Meter beträgt. In Mitteleuropa erreicht er Wuchshöhen von sechs bis 20 Metern. In seiner südostasiatischen Heimat ist er in doppelter Höhe zu finden. In die Breite wächst die Pflanze auf bis zu 15 Meter heran. Die Krone der immergrünen Konifere hat zunächst die Form einer Pagode und zeigt sich später kegelförmig. Ältere Exemplare haben eine dicke, faserige, graue bis rotbraune Borke, die sich in nicht regelmäßigen, aromatisch duftenden Stücken löst. Zugleich gibt sie den Blick auf die darunterliegende gelbliche bis hellrötliche Rinde frei.

Standort

Zu einem vital aussehenden Baum entwickelt sich die in Mitteleuropa nicht ausreichend winterharte Spießtanne in den sommerwarmen und wintermilden Gebieten. Auch an Standorten mit entsprechend günstigem Kleinklima ist Cunninghamia zu finden. Ideal ist eine sonnige bis halbschattige und zudem windgeschützte Lage. Bezüglich des Bodens wenig anspruchsvoll, gedeiht der Flachwurzler auf tiefgründigem, durchlässigem, leicht feuchten und nährstoffreichem Substrat.

Verbreitung

Beheimatet in Süd- und Ostasien, umfasst das Verbreitungsareal der Spießtanne die Länder China, Kambodscha, Laos und Vietnam. Umstritten ist ihr ursprüngliches Vorkommen, da der Mensch den Baum schon früh verbreitete. Vermutlich stammt sie aus dem Tal des Jangtsekiang sowie dem südlich anschließenden Bergland Chinas. In ihrer natürlichen Heimat wächst die Spießtanne in warm-gemäßigten bis subtropischen Klimazonen bei Jahresniederschlägen von 1200 bis 2000 Millimetern. Anzutreffen ist die Konifere in Hartlaubwäldern in Höhen von 200 bis 3000 Metern.

Nutzung

In China stellt die Spießtanne eine der bedeutendsten Baumarten dar. Die Chinesen schätzen sie als Bauholz. Das Holz verwenden sie für den Bau von Häusern, Tempeln, Brücken, Schiffen sowie Möbeln. Zudem fertigen sie Särge aus dem festen und aromatischen Holz.

Pflege/Schnitt

Die winterharte Spießtanne hat einen mittleren Wasserbedarf. Es empfiehlt sich, junge Pflanzen im Winter vor Frost zu schützen. Die Äste sind schneedruckgefährdet. Daher ist es in schneereichen Gebieten ratsam, die Äste mit einer Schnur zusammenzubinden. Ein Schnitt ist nicht erforderlich. Es reicht aus, abgebrochene oder kranke Äste zu entfernen.

Krankheiten/Schädlinge

Schädlinge, die einen ganzen Bestand an Spießtannen bedrohen, gibt es nicht. Gegenüber Fäulnis und Insekten zeigt sich die Konifere unanfällig.

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